Eck, Paul: Brief an Daniel Sanders. Berlin, 9. August 1877.Abschrift Berlin, 9. August 1877 In der gefälligen Zuschrift vom 30. des Monats haben Ich bedaure, diesen Wünschen nicht entsprechen zu kön- Verdienste
Abschrift Berlin, 9. August 1877 In der gefälligen Zuschrift vom 30. des Monats haben Ich bedaure, diesen Wünschen nicht entsprechen zu kön- Verdienste
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0001" n="[1r]"/> <div type="letter" n="1"> <note place="left">Abschrift</note> <dateline rendition="#right"><placeName ref="http://www.geonames.org/6547383">Berlin</placeName>, 9. August 1877</dateline> <space dim="vertical"/> <p>In der gefälligen Zuschrift vom 30. <choice><abbr>d. M</abbr><expan>des Monats</expan></choice> haben<lb/><choice><abbr>Ew.</abbr><expan>Euer</expan></choice> Wohlgeboren für die Fortsetzung Ihres Wörterbu-<lb/> chs der deutschen Sprache die Unterstützung des Reiches<lb/> in der Art erbeten, daß Ihnen aus Reichsmitteln für<lb/> das Werk ein bestimmtes Honorar dessen Gesamthöhe<lb/> Sie auf 6750 <choice><abbr></abbr><expan>Reichsthaler</expan></choice> berechnen, gewährt und vorschußweise<lb/> auf dasselbe drei Jahre lang eine jährliche Summe von<lb/> 1000 <choice><abbr></abbr><expan>Reichsthaler</expan></choice> gezahlt werden möge. Außerdem sprachen Sie<lb/> den Wunsch aus, daß das <orgName ref="http://d-nb.info/gnd/39894-9">Reichskanzler-Amt</orgName> die Heraus-<lb/> gabe des Werkes durch Beschaffung eines geeigneten<lb/> Verlegers vermitteln möge.</p><lb/> <p>Ich bedaure, diesen Wünschen nicht entsprechen zu kön-<lb/> nen. Die Vermittlung der Veröffentlichung Ihrer<lb/> Arbeit zu übernehmen, liegt außerhalb des Geschäfts-<lb/> bereiches des <orgName ref="http://d-nb.info/gnd/39894-9">Reichskanzleramts</orgName>. Was die Gewährung<lb/> eines Beitrages aus Reichsmitteln anbelangt, so ver-<lb/> mag ich in eine Erwägung darüber überhaupt nicht ein-<lb/> zutreten, so lange die geschäftliche Durchführung des<lb/> Unternehmens völlig ungewiß und außerdem die<lb/> Bearbeitung des Werkes noch zu weit zurück ist, als<lb/> daß eine nähere Prüfung derselben nach den für die<lb/> diesseitige Beurtheilung maßgebenden Gesichtspunkten<lb/> möglich wäre. Die Anerkennung, welche Ihren Ar-<lb/> beiten auf dem Gebiet der deutschen Sprachkunde zu<lb/> Theil geworden ist, macht eine solche Prüfung für die<lb/> Behörde nicht entbehrlich, auch wenn dieselbe Ihre<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Verdienste</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1r]/0001]
Berlin, 9. August 1877 In der gefälligen Zuschrift vom 30. d. M haben
Ew. Wohlgeboren für die Fortsetzung Ihres Wörterbu-
chs der deutschen Sprache die Unterstützung des Reiches
in der Art erbeten, daß Ihnen aus Reichsmitteln für
das Werk ein bestimmtes Honorar dessen Gesamthöhe
Sie auf 6750  berechnen, gewährt und vorschußweise
auf dasselbe drei Jahre lang eine jährliche Summe von
1000  gezahlt werden möge. Außerdem sprachen Sie
den Wunsch aus, daß das Reichskanzler-Amt die Heraus-
gabe des Werkes durch Beschaffung eines geeigneten
Verlegers vermitteln möge.
Ich bedaure, diesen Wünschen nicht entsprechen zu kön-
nen. Die Vermittlung der Veröffentlichung Ihrer
Arbeit zu übernehmen, liegt außerhalb des Geschäfts-
bereiches des Reichskanzleramts. Was die Gewährung
eines Beitrages aus Reichsmitteln anbelangt, so ver-
mag ich in eine Erwägung darüber überhaupt nicht ein-
zutreten, so lange die geschäftliche Durchführung des
Unternehmens völlig ungewiß und außerdem die
Bearbeitung des Werkes noch zu weit zurück ist, als
daß eine nähere Prüfung derselben nach den für die
diesseitige Beurtheilung maßgebenden Gesichtspunkten
möglich wäre. Die Anerkennung, welche Ihren Ar-
beiten auf dem Gebiet der deutschen Sprachkunde zu
Theil geworden ist, macht eine solche Prüfung für die
Behörde nicht entbehrlich, auch wenn dieselbe Ihre
Verdienste
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Christian Thomas: Bearbeitung und Finalisierung der digitalen Edition.
(2017-11-06T15:02:54Z)
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