Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 3. Stuttgart, 1864.der Unterwelt gehörten, ein schwarzes Lamm zu opfern. Als in den Fröschen des Aristophanes Aeschylos den Euripides mit fürchterlicher Heftigkeit anzugreifen beginnt, ruft Dionysos: "Jhr Sklaven bringt ein Lamm, ein schwarzes Lamm, ein gräßlich Ungewitter ist im An- zug!" Aristoph. Frösche 853. 88. (S. 135.) Die hellenische Braut erschien in schönem Schmuck, und auch die Brautführer erhielten Festgewänder. Hom. Odyss. VI. 27. Außerdem wurde dieselbe nach dem Bade, welches Braut und Bräutigam nehmen mußten (Thukyd. II. 15), mit duftenden Essenzen gesalbt. Xenoph. Symp. II. 3. Böttiger, Aldobr. Hochz. S. 42. 89. (S. 136.) Die Brautmutter zündete die Fackel an. Jphig. a. Aulis p. 722. Der Träger derselben sollte wohl den Gott Hymen darstellen. Aldobr. Hochz. S. 142. Becker, Charikles III. S. 306. 90. (S. 136.) Dieser Gebrauch war auch zu Rom üblich. Schol. zu Aristophanes. Plut. 768. Becker, Charikl. III. S. 306. 91. (S. 141.) Strabo nach Aristobul. XV. 3. Arrian Anab. VI. Curtius X. 1. Plinius VI. 29. Kugler, Geschichte der Baukunst I. S. 99. Schnaase, Kunstgesch. I. 213. Rich. narrative of a jour- ney to the site of Babylon. Ritter, Erdkunde S. 948. Dieser Bau erinnert unbedingt an die architektonische Anordnung der Griechen. Herder und Anquetil meinen gleichfalls, die Perser hätten mehr vom hellenischen, als vom ägyptischen Baustyl angenommen. 92. (S. 142.) Herodot V. 25. 93. (S. 143.) Nach Anquetil wird noch von den heutigen Parsen eine Ehe unter nahen Verwandten für besonders gut gehalten. 94. (S. 143.) Nach Herod. III. 31. 95. (S. 144.) Herod. III. 44. 96. (S. 146.) Herod. II. 64 berichtet, die ganze ägyptische Armee sei in zwei Abtheilungen: Hermotybier und Kalasirier, getheilt gewesen. Ueber die Bedeutung dieser Namen sind sehr viele Vermuthungen, auch schon von Herodot, aufgestellt worden. Etwas gesucht erscheint die Erklärung von Uhlemann (Phil. Aegypt. p. 15. 18), der die Kala- sirier nach dem koptischen Chelsiri für die junge Mannschaft, die Her- motybier (Nareh em teb) für die Vertheidiger der Festungen (Land- wehr) hält. -- Wagenkämpfer finden wir auf fast allen Denkmälern, zum Theil höchst naturgetreu, dargestellt. S. Rosellini, Mon. stor. II. Taf. 103. I. Taf. 78. u. v. a. O. -- Schon Hom. Jl. IX. 383 kennt und rühmt die Zahl der ägyptischen Wagenkämpfer. Obgleich man der Unterwelt gehörten, ein ſchwarzes Lamm zu opfern. Als in den Fröſchen des Ariſtophanes Aeſchylos den Euripides mit fürchterlicher Heftigkeit anzugreifen beginnt, ruft Dionyſos: „Jhr Sklaven bringt ein Lamm, ein ſchwarzes Lamm, ein gräßlich Ungewitter iſt im An- zug!“ Ariſtoph. Fröſche 853. 88. (S. 135.) Die helleniſche Braut erſchien in ſchönem Schmuck, und auch die Brautführer erhielten Feſtgewänder. Hom. Odyſſ. VI. 27. Außerdem wurde dieſelbe nach dem Bade, welches Braut und Bräutigam nehmen mußten (Thukyd. II. 15), mit duftenden Eſſenzen geſalbt. Xenoph. Symp. II. 3. Böttiger, Aldobr. Hochz. S. 42. 89. (S. 136.) Die Brautmutter zündete die Fackel an. Jphig. a. Aulis p. 722. Der Träger derſelben ſollte wohl den Gott Hymen darſtellen. Aldobr. Hochz. S. 142. Becker, Charikles III. S. 306. 90. (S. 136.) Dieſer Gebrauch war auch zu Rom üblich. Schol. zu Ariſtophanes. Plut. 768. Becker, Charikl. III. S. 306. 91. (S. 141.) Strabo nach Ariſtobul. XV. 3. Arrian Anab. VI. Curtius X. 1. Plinius VI. 29. Kugler, Geſchichte der Baukunſt I. S. 99. Schnaaſe, Kunſtgeſch. I. 213. Rich. narrative of a jour- ney to the site of Babylon. Ritter, Erdkunde S. 948. Dieſer Bau erinnert unbedingt an die architektoniſche Anordnung der Griechen. Herder und Anquetil meinen gleichfalls, die Perſer hätten mehr vom helleniſchen, als vom ägyptiſchen Bauſtyl angenommen. 92. (S. 142.) Herodot V. 25. 93. (S. 143.) Nach Anquetil wird noch von den heutigen Parſen eine Ehe unter nahen Verwandten für beſonders gut gehalten. 94. (S. 143.) Nach Herod. III. 31. 95. 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ein Lamm, ein ſchwarzes Lamm, ein gräßlich Ungewitter iſt im An-
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und auch die Brautführer erhielten Feſtgewänder. Hom. Odyſſ. VI.
27. Außerdem wurde dieſelbe nach dem Bade, welches Braut und
Bräutigam nehmen mußten (Thukyd. II. 15), mit duftenden Eſſenzen
geſalbt. Xenoph. Symp. II. 3. Böttiger, Aldobr. Hochz. S. 42.
89. (S. 136.) Die Brautmutter zündete die Fackel an. Jphig.
a. Aulis p. 722. Der Träger derſelben ſollte wohl den Gott Hymen
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90. (S. 136.) Dieſer Gebrauch war auch zu Rom üblich. Schol.
zu Ariſtophanes. Plut. 768. Becker, Charikl. III. S. 306.
91. (S. 141.) Strabo nach Ariſtobul. XV. 3. Arrian Anab. VI.
Curtius X. 1. Plinius VI. 29. Kugler, Geſchichte der Baukunſt I.
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Bau erinnert unbedingt an die architektoniſche Anordnung der Griechen.
Herder und Anquetil meinen gleichfalls, die Perſer hätten mehr vom
helleniſchen, als vom ägyptiſchen Bauſtyl angenommen.
92. (S. 142.) Herodot V. 25.
93. (S. 143.) Nach Anquetil wird noch von den heutigen Parſen
eine Ehe unter nahen Verwandten für beſonders gut gehalten.
94. (S. 143.) Nach Herod. III. 31.
95. (S. 144.) Herod. III. 44.
96. (S. 146.) Herod. II. 64 berichtet, die ganze ägyptiſche Armee
ſei in zwei Abtheilungen: Hermotybier und Kalaſirier, getheilt geweſen.
Ueber die Bedeutung dieſer Namen ſind ſehr viele Vermuthungen, auch
ſchon von Herodot, aufgeſtellt worden. Etwas geſucht erſcheint die
Erklärung von Uhlemann (Phil. Aegypt. p. 15. 18), der die Kala-
ſirier nach dem koptiſchen Chelsiri für die junge Mannſchaft, die Her-
motybier (Nareh em teb) für die Vertheidiger der Feſtungen (Land-
wehr) hält. — Wagenkämpfer finden wir auf faſt allen Denkmälern,
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und rühmt die Zahl der ägyptiſchen Wagenkämpfer. Obgleich man
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