Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 3. Stuttgart, 1864.Anmerkungen. 1. (S. 3.) Jn der Jnschrift von Behistan finden wir den Stamm- baum des Darius, der mit demjenigen, welchen wir namentlich Hero- dot verdanken, vereint werden kann. Jnschr. v. Behistan I. §. II. 2. (S. 4.) Aus verschiedenen Stellen geht hervor, daß die alten Griechen Empfehlungen, welche theils aus Briefen, theils aus dem Ab- druck des Siegels bestanden, mit auf Reisen zu nehmen pflegten. Schon in der Jlias erzählt Glaukos von solchem Symbolon. Vgl. Plutarch Artaxerxes XVIII. und namentlich Böckh c. Inscr. I. p. 126. Mar- mor. Oxon. II. 24. Jn dieser Jnschrift wird von den Empfehlungs- schreiben oder Zeichen (sumbola) gesprochen, welche der König von Sidon, Straton, etwa seinen Gesandten nach Athen mitgeben möchte. Eines Passes (sphragis) in das Ausland wird in den Vögeln des Ari- stophanes 1212 gedacht. Solcher war mit dem Siegel des Staates versehen. Die Lokrer und Ozoler führten den Abendstern in demselben, die Samier eine Leyer u. s. w. Siehe II. Th. Anmerk. 67. 3. (S. 5.) Dieser Aberglaube ist heute noch herrschend. Morier, zweite Reise in Bertuch's neuer Bibl. d. Reisebeschr. S. a. de Wette, Archäologie §. 192. 3 a. (S. 5.) Hib bedeutet in der Sprache der Hieroglyphen einen Jbis. Viele alte Aegypter führten die Namen heiliger Thiere. 4. (S. 7.) Der Sohn mußte stets dasselbe werden, wie der Vater. Diod. I. 74. Lepsius hat ausnehmend lange Stammbäume gefunden, deren Mitglieder alle denselben Beschäftigungen oblagen. 5. (S. 8.) Ueber die zahlreichen Reinigungen durch Waschen, Scheeren, Purgiren etc. siehe Herod. II. 37. 41. 47. 77. Plutarch Is. et Osir. 5. 6. (S. 9.) Herod. I. 134. 7. (S. 14.) Jn den Königslisten finden sich mehrere von den Denkmälern bestätigte regierende Königinnen. Anmerkungen. 1. (S. 3.) Jn der Jnſchrift von Behiſtân finden wir den Stamm- baum des Darius, der mit demjenigen, welchen wir namentlich Hero- dot verdanken, vereint werden kann. Jnſchr. v. Behiſtân I. §. II. 2. (S. 4.) Aus verſchiedenen Stellen geht hervor, daß die alten Griechen Empfehlungen, welche theils aus Briefen, theils aus dem Ab- druck des Siegels beſtanden, mit auf Reiſen zu nehmen pflegten. Schon in der Jlias erzählt Glaukos von ſolchem Symbolon. Vgl. Plutarch Artaxerxes XVIII. und namentlich Böckh c. Inscr. I. p. 126. Mar- mor. Oxon. II. 24. Jn dieſer Jnſchrift wird von den Empfehlungs- ſchreiben oder Zeichen (σύμβολα) geſprochen, welche der König von Sidon, Straton, etwa ſeinen Geſandten nach Athen mitgeben möchte. Eines Paſſes (σφραγίς) in das Ausland wird in den Vögeln des Ari- ſtophanes 1212 gedacht. Solcher war mit dem Siegel des Staates verſehen. Die Lokrer und Ozoler führten den Abendſtern in demſelben, die Samier eine Leyer u. ſ. w. Siehe II. Th. Anmerk. 67. 3. (S. 5.) Dieſer Aberglaube iſt heute noch herrſchend. Morier, zweite Reiſe in Bertuch’s neuer Bibl. d. Reiſebeſchr. S. a. de Wette, Archäologie §. 192. 3 a. (S. 5.) Hib bedeutet in der Sprache der Hieroglyphen einen Jbis. Viele alte Aegypter führten die Namen heiliger Thiere. 4. (S. 7.) Der Sohn mußte ſtets daſſelbe werden, wie der Vater. Diod. I. 74. Lepſius hat ausnehmend lange Stammbäume gefunden, deren Mitglieder alle denſelben Beſchäftigungen oblagen. 5. (S. 8.) Ueber die zahlreichen Reinigungen durch Waſchen, Scheeren, Purgiren ꝛc. ſiehe Herod. II. 37. 41. 47. 77. Plutarch Is. et Osir. 5. 6. (S. 9.) Herod. I. 134. 7. (S. 14.) Jn den Königsliſten finden ſich mehrere von den Denkmälern beſtätigte regierende Königinnen. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0281" n="[271]"/> </body> <back> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Anmerkungen.</hi> </hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <list> <item><hi rendition="#b">1.</hi> (S. 3.) 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Anmerkungen.
1. (S. 3.) Jn der Jnſchrift von Behiſtân finden wir den Stamm-
baum des Darius, der mit demjenigen, welchen wir namentlich Hero-
dot verdanken, vereint werden kann. Jnſchr. v. Behiſtân I. §. II.
2. (S. 4.) Aus verſchiedenen Stellen geht hervor, daß die alten
Griechen Empfehlungen, welche theils aus Briefen, theils aus dem Ab-
druck des Siegels beſtanden, mit auf Reiſen zu nehmen pflegten. Schon
in der Jlias erzählt Glaukos von ſolchem Symbolon. Vgl. Plutarch
Artaxerxes XVIII. und namentlich Böckh c. Inscr. I. p. 126. Mar-
mor. Oxon. II. 24. Jn dieſer Jnſchrift wird von den Empfehlungs-
ſchreiben oder Zeichen (σύμβολα) geſprochen, welche der König von
Sidon, Straton, etwa ſeinen Geſandten nach Athen mitgeben möchte.
Eines Paſſes (σφραγίς) in das Ausland wird in den Vögeln des Ari-
ſtophanes 1212 gedacht. Solcher war mit dem Siegel des Staates
verſehen. Die Lokrer und Ozoler führten den Abendſtern in demſelben,
die Samier eine Leyer u. ſ. w. Siehe II. Th. Anmerk. 67.
3. (S. 5.) Dieſer Aberglaube iſt heute noch herrſchend. Morier,
zweite Reiſe in Bertuch’s neuer Bibl. d. Reiſebeſchr. S. a. de Wette,
Archäologie §. 192.
3 a. (S. 5.) Hib bedeutet in der Sprache der Hieroglyphen einen
Jbis. Viele alte Aegypter führten die Namen heiliger Thiere.
4. (S. 7.) Der Sohn mußte ſtets daſſelbe werden, wie der Vater.
Diod. I. 74. Lepſius hat ausnehmend lange Stammbäume gefunden,
deren Mitglieder alle denſelben Beſchäftigungen oblagen.
5. (S. 8.) Ueber die zahlreichen Reinigungen durch Waſchen,
Scheeren, Purgiren ꝛc. ſiehe Herod. II. 37. 41. 47. 77. Plutarch
Is. et Osir. 5.
6. (S. 9.) Herod. I. 134.
7. (S. 14.) Jn den Königsliſten finden ſich mehrere von den
Denkmälern beſtätigte regierende Königinnen.
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