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Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 2. Stuttgart, 1864.

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Nomarchen aus verschiedenen Provinzen haben mir ver-
sichert, dieser Zustand sei unerträglich. Man weiß nicht,
wessen man sich von dem neuen Herrscher zu versehen hat,
der heute befiehlt, was er gestern in Heftigkeit untersagte,
der das schöne Band zu zerreißen droht, welches bis jetzt
das ägyptische Volk an seine Könige knüpfte.

"Lebe wohl, meine Tochter, gedenke Deiner armen
Freundin, Deiner Mutter! Verzeihe Deinen Eltern, wenn
Du erfahren solltest, was wir Dir so lange verschwiegen
haben. Bete für Tachot, entbiete Krösus und den jungen
Persern, welche wir kennen, unsern Gruß, und übergib
Bartja die Grüße Deiner Schwester, die ich ihn als das
Vermächtniß einer Sterbenden zu betrachten bitte.

"Lebe wohl und sei glücklich in Deiner neuen, blühen-
den Heimat."



Ebers, Eine ägyptische Königstochter. II. 7

Nomarchen aus verſchiedenen Provinzen haben mir ver-
ſichert, dieſer Zuſtand ſei unerträglich. Man weiß nicht,
weſſen man ſich von dem neuen Herrſcher zu verſehen hat,
der heute befiehlt, was er geſtern in Heftigkeit unterſagte,
der das ſchöne Band zu zerreißen droht, welches bis jetzt
das ägyptiſche Volk an ſeine Könige knüpfte.

„Lebe wohl, meine Tochter, gedenke Deiner armen
Freundin, Deiner Mutter! Verzeihe Deinen Eltern, wenn
Du erfahren ſollteſt, was wir Dir ſo lange verſchwiegen
haben. Bete für Tachot, entbiete Kröſus und den jungen
Perſern, welche wir kennen, unſern Gruß, und übergib
Bartja die Grüße Deiner Schweſter, die ich ihn als das
Vermächtniß einer Sterbenden zu betrachten bitte.

„Lebe wohl und ſei glücklich in Deiner neuen, blühen-
den Heimat.“



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[97/0099] Nomarchen aus verſchiedenen Provinzen haben mir ver- ſichert, dieſer Zuſtand ſei unerträglich. Man weiß nicht, weſſen man ſich von dem neuen Herrſcher zu verſehen hat, der heute befiehlt, was er geſtern in Heftigkeit unterſagte, der das ſchöne Band zu zerreißen droht, welches bis jetzt das ägyptiſche Volk an ſeine Könige knüpfte. „Lebe wohl, meine Tochter, gedenke Deiner armen Freundin, Deiner Mutter! Verzeihe Deinen Eltern, wenn Du erfahren ſollteſt, was wir Dir ſo lange verſchwiegen haben. Bete für Tachot, entbiete Kröſus und den jungen Perſern, welche wir kennen, unſern Gruß, und übergib Bartja die Grüße Deiner Schweſter, die ich ihn als das Vermächtniß einer Sterbenden zu betrachten bitte. „Lebe wohl und ſei glücklich in Deiner neuen, blühen- den Heimat.“ Ebers, Eine ägyptiſche Königstochter. II. 7

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Zitationshilfe: Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 2. Stuttgart, 1864, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebers_koenigstochter02_1864/99>, abgerufen am 22.11.2024.