Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 2. Stuttgart, 1864."Wer sie gesehen hat," rief Darius aus, "als Kam- Während dieser Gespräche war die Sonne aufgegan- "Mithra will uns das Scheiden schwer machen," "Nein, erwiederte Krösus, "er leuchtet uns nur freund- „Wer ſie geſehen hat,“ rief Darius aus, „als Kam- Während dieſer Geſpräche war die Sonne aufgegan- „Mithra will uns das Scheiden ſchwer machen,“ „Nein, erwiederte Kröſus, „er leuchtet uns nur freund- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0181" n="179"/> <p>„Wer ſie geſehen hat,“ rief Darius aus, „als Kam-<lb/> byſes den Tiſchgenoſſen mittheilte, Bartja habe ſich ein Weib<lb/> erwählt, der kann nicht länger an ihrer Leidenſchaft für ihn<lb/> zweifeln. Als ſie den Becher fallen ließ, hörte ich ſchon<lb/> den Vater der Phädyme ſagen, die Aegypterinnen ſchienen<lb/> großen Antheil an den Herzensangelegenheiten ihrer Schwä-<lb/> ger zu nehmen.“</p><lb/> <p>Während dieſer Geſpräche war die Sonne aufgegan-<lb/> gen und ſchien hell und freundlich in die Wohnung der<lb/> Gefangenen.</p><lb/> <p>„Mithra will uns das Scheiden ſchwer machen,“<lb/> murmelte Bartja.</p><lb/> <p>„Nein, erwiederte Kröſus, „er leuchtet uns nur freund-<lb/> lich voran in die Ewigkeit.“</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [179/0181]
„Wer ſie geſehen hat,“ rief Darius aus, „als Kam-
byſes den Tiſchgenoſſen mittheilte, Bartja habe ſich ein Weib
erwählt, der kann nicht länger an ihrer Leidenſchaft für ihn
zweifeln. Als ſie den Becher fallen ließ, hörte ich ſchon
den Vater der Phädyme ſagen, die Aegypterinnen ſchienen
großen Antheil an den Herzensangelegenheiten ihrer Schwä-
ger zu nehmen.“
Während dieſer Geſpräche war die Sonne aufgegan-
gen und ſchien hell und freundlich in die Wohnung der
Gefangenen.
„Mithra will uns das Scheiden ſchwer machen,“
murmelte Bartja.
„Nein, erwiederte Kröſus, „er leuchtet uns nur freund-
lich voran in die Ewigkeit.“
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