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Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 1. Stuttgart, 1864.

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36. (S. 17.) Anakreon von Teos lebte gleichfalls zur Zeit unse-
rer Erzählung am Hofe des Polykrates. Der berühmte, liebenswürdige
Sänger der Liebe und des Weins wird im Texte öfters genannt und
angeführt werden. Die citirte Stelle findet sich Anakr. fragm. ed.
Moebius XV.
37. (S. 17.) Hemdenartiges Untergewand.
38. (S. 18.) Beinamen, welchen Apollon wegen seiner dunklen,
schiefen Orakelsprüche führte. Macrob. I. 17.
39. (S. 19.) Gewöhnlich hatte wohl jeder Gast sein eigenes
Tischchen; doch hören wir schon im Homer von großen Anrichtetischen
reden. Jlias IX. 206. 215. Odyss. I. 111. Jn dem Symposion,
welches Xenophanes ungefähr zur Zeit unserer Geschichte schildert,
kommt eine Tafel vor, deren Ausstattung bei der folgenden Beschrei-
bung von uns besonders benutzt worden ist. Xenoph. fragm. ed.
Bergk. I.
Jn homerischer Zeit saß man bei Tische, später wurde die
liegende Stellung ganz allgemein.
40. (S. 19.) Die Griechen pflegten gemischten Wein zu trinken.
Den reinen Rebensaft hatte Zaleukos bei Todes-, Solon bei strenger
Strafe allen Bürgern, welche ihn nicht als Arzenei benutzen mußten,
verboten. Die gewöhnliche Mischung war 3/5 Wasser und 2/5 Wein.
Schol. z. d. Rittern des Aristophanes V. 1184.
41. (S. 20.) Das Speisezimmer der Kleopatra soll eine Elle
hoch mit Rosen bestreut gewesen sein. Athenäus IV.
42. (S. 20.) Die Griechen gingen nur bekränzt zur Mahlzeit.
Vor derselben wurden den Gästen die Füße von Sklaven gewaschen.
Plato, Symposion p. 213. Auch goß man vor dem Essen Wasser
über die Hände. Athen. II. p. 60.
43. (S. 20.) Dieses Gerichtes erwähnt Hippouax ungefähr zur
Zeit unserer Geschichte. Hipponact. fragm. 34 ed. Bergk.
44. (S. 20.) Die Frauen pflegten sitzend zu essen. -- Gewöhn-
lich wurde ein Symposiarch oder Leiter des Gastmahls durch Wür-
felung gewählt; hier aber kommt dieses Amt der Rhodopis von selbst
zu. Ein Sklav des Hauses hatte die anderen, zum Theil von den
Gästen mitgebrachten, Diener zu leiten.
45. (S. 20.) Zur Zeit unserer Erzählung war das Drama noch
in seiner Entstehung. Thespis gab den dionysischen Chören durch Wech-
selsänge und Masken eine dramatische Gestalt, während Phrynichus,
als der erste eigentliche Tragödiendichter genannt werden muß.
36. (S. 17.) Anakreon von Teos lebte gleichfalls zur Zeit unſe-
rer Erzählung am Hofe des Polykrates. Der berühmte, liebenswürdige
Sänger der Liebe und des Weins wird im Texte öfters genannt und
angeführt werden. Die citirte Stelle findet ſich Anakr. fragm. ed.
Moebius XV.
37. (S. 17.) Hemdenartiges Untergewand.
38. (S. 18.) Beinamen, welchen Apollon wegen ſeiner dunklen,
ſchiefen Orakelſprüche führte. Macrob. I. 17.
39. (S. 19.) Gewöhnlich hatte wohl jeder Gaſt ſein eigenes
Tiſchchen; doch hören wir ſchon im Homer von großen Anrichtetiſchen
reden. Jlias IX. 206. 215. Odyss. I. 111. Jn dem Sympoſion,
welches Xenophanes ungefähr zur Zeit unſerer Geſchichte ſchildert,
kommt eine Tafel vor, deren Ausſtattung bei der folgenden Beſchrei-
bung von uns beſonders benutzt worden iſt. Xenoph. fragm. ed.
Bergk. I.
Jn homeriſcher Zeit ſaß man bei Tiſche, ſpäter wurde die
liegende Stellung ganz allgemein.
40. (S. 19.) Die Griechen pflegten gemiſchten Wein zu trinken.
Den reinen Rebenſaft hatte Zaleukos bei Todes-, Solon bei ſtrenger
Strafe allen Bürgern, welche ihn nicht als Arzenei benutzen mußten,
verboten. Die gewöhnliche Miſchung war ⅗ Waſſer und ⅖ Wein.
Schol. z. d. Rittern des Ariſtophanes V. 1184.
41. (S. 20.) Das Speiſezimmer der Kleopatra ſoll eine Elle
hoch mit Roſen beſtreut geweſen ſein. Athenäus IV.
42. (S. 20.) Die Griechen gingen nur bekränzt zur Mahlzeit.
Vor derſelben wurden den Gäſten die Füße von Sklaven gewaſchen.
Plato, Sympoſion p. 213. Auch goß man vor dem Eſſen Waſſer
über die Hände. Athen. II. p. 60.
43. (S. 20.) Dieſes Gerichtes erwähnt Hippouax ungefähr zur
Zeit unſerer Geſchichte. Hipponact. fragm. 34 ed. Bergk.
44. (S. 20.) Die Frauen pflegten ſitzend zu eſſen. — Gewöhn-
lich wurde ein Sympoſiarch oder Leiter des Gaſtmahls durch Wür-
felung gewählt; hier aber kommt dieſes Amt der Rhodopis von ſelbſt
zu. Ein Sklav des Hauſes hatte die anderen, zum Theil von den
Gäſten mitgebrachten, Diener zu leiten.
45. (S. 20.) Zur Zeit unſerer Erzählung war das Drama noch
in ſeiner Entſtehung. Theſpis gab den dionyſiſchen Chören durch Wech-
ſelſänge und Masken eine dramatiſche Geſtalt, während Phrynichus,
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[186/0204] 36. (S. 17.) Anakreon von Teos lebte gleichfalls zur Zeit unſe- rer Erzählung am Hofe des Polykrates. Der berühmte, liebenswürdige Sänger der Liebe und des Weins wird im Texte öfters genannt und angeführt werden. Die citirte Stelle findet ſich Anakr. fragm. ed. Moebius XV. 37. (S. 17.) Hemdenartiges Untergewand. 38. (S. 18.) Beinamen, welchen Apollon wegen ſeiner dunklen, ſchiefen Orakelſprüche führte. Macrob. I. 17. 39. (S. 19.) Gewöhnlich hatte wohl jeder Gaſt ſein eigenes Tiſchchen; doch hören wir ſchon im Homer von großen Anrichtetiſchen reden. Jlias IX. 206. 215. Odyss. I. 111. Jn dem Sympoſion, welches Xenophanes ungefähr zur Zeit unſerer Geſchichte ſchildert, kommt eine Tafel vor, deren Ausſtattung bei der folgenden Beſchrei- bung von uns beſonders benutzt worden iſt. Xenoph. fragm. ed. Bergk. I. Jn homeriſcher Zeit ſaß man bei Tiſche, ſpäter wurde die liegende Stellung ganz allgemein. 40. (S. 19.) Die Griechen pflegten gemiſchten Wein zu trinken. Den reinen Rebenſaft hatte Zaleukos bei Todes-, Solon bei ſtrenger Strafe allen Bürgern, welche ihn nicht als Arzenei benutzen mußten, verboten. Die gewöhnliche Miſchung war ⅗ Waſſer und ⅖ Wein. Schol. z. d. Rittern des Ariſtophanes V. 1184. 41. (S. 20.) Das Speiſezimmer der Kleopatra ſoll eine Elle hoch mit Roſen beſtreut geweſen ſein. Athenäus IV. 42. (S. 20.) Die Griechen gingen nur bekränzt zur Mahlzeit. Vor derſelben wurden den Gäſten die Füße von Sklaven gewaſchen. Plato, Sympoſion p. 213. Auch goß man vor dem Eſſen Waſſer über die Hände. Athen. II. p. 60. 43. (S. 20.) Dieſes Gerichtes erwähnt Hippouax ungefähr zur Zeit unſerer Geſchichte. Hipponact. fragm. 34 ed. Bergk. 44. (S. 20.) Die Frauen pflegten ſitzend zu eſſen. — Gewöhn- lich wurde ein Sympoſiarch oder Leiter des Gaſtmahls durch Wür- felung gewählt; hier aber kommt dieſes Amt der Rhodopis von ſelbſt zu. Ein Sklav des Hauſes hatte die anderen, zum Theil von den Gäſten mitgebrachten, Diener zu leiten. 45. (S. 20.) Zur Zeit unſerer Erzählung war das Drama noch in ſeiner Entſtehung. Theſpis gab den dionyſiſchen Chören durch Wech- ſelſänge und Masken eine dramatiſche Geſtalt, während Phrynichus, als der erſte eigentliche Tragödiendichter genannt werden muß.

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Zitationshilfe: Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 1. Stuttgart, 1864, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebers_koenigstochter01_1864/204>, abgerufen am 24.11.2024.