Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 1. Stuttgart, 1864.die Mittheilungen dieses großen Historikers zu Grunde Dennoch bin ich dem "Vater der Geschichte" Wenn ich mit Herodot den Bartja erst nach Woher Herodot den Namen Smerdes für die Mittheilungen dieſes großen Hiſtorikers zu Grunde Dennoch bin ich dem „Vater der Geſchichte“ Wenn ich mit Herodot den Bartja erſt nach Woher Herodot den Namen Smerdes für <TEI> <text> <front> <div type="preface" n="1"> <p><pb facs="#f0014" n="XII"/> die Mittheilungen dieſes großen Hiſtorikers zu Grunde<lb/> liegen.</p><lb/> <p>Dennoch bin ich dem „Vater der Geſchichte“<lb/> nicht blindlings gefolgt und habe die Reſultate der<lb/> Hieroglyphen- und Keilſchriftentzifferung überall zu<lb/> Rathe gezogen. Dieſelben beſtätigen freilich größten-<lb/> theils die von dem <hi rendition="#g">Halikarnaſſier</hi> aufgezeichneten<lb/> Mittheilungen.</p><lb/> <p>Wenn ich mit Herodot den <hi rendition="#g">Bartja</hi> erſt nach<lb/> der Eroberung von Aegypten tödten laſſe, ſo geſchieht<lb/> es, weil ich gerade an dieſer Stelle nicht mit der<lb/> gewöhnlichen Ueberſetzung der Jnſchrift von <hi rendition="#g">Biſutun</hi><lb/> übereinſtimme. Es heißt daſelbſt: „Ein <hi rendition="#g">Kambujiya</hi><lb/> mit Namen, Sohn des <hi rendition="#g">Kuru,</hi> von unſerer Familie,<lb/> der war vorher hier König und hatte einen Bruder<lb/><hi rendition="#g">Bartiya</hi> mit Namen, von gleichem Vater und<lb/> gleicher Mutter mit Kambujiya. <hi rendition="#g">Darauf</hi> tödtete<lb/> Kambujiya jenen Bartiya.“ — Wir können uns an<lb/> dieſer Stelle nicht in ſprachliche Erörterungen einlaſ-<lb/> ſen; aber ſelbſt der Laie wird es einleuchtend finden,<lb/> daß das obige <hi rendition="#g">„darauf“</hi> in dieſem Zuſammenhange<lb/> keinen Sinn gibt. Die Jnſchrift ſtimmt ſonſt faſt<lb/> überall mit dem Berichte des Herodot, und wir glau-<lb/> ben auch an dieſer Stelle die Relation des Halikar-<lb/> naſſiers mit der des <hi rendition="#g">Darius</hi> in Uebereinſtimmung<lb/> bringen zu können; doch müſſen wir uns die Be-<lb/> gründung für einen anderen Ort aufſparen.</p><lb/> <p>Woher Herodot den Namen <hi rendition="#g">Smerdes</hi> für<lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [XII/0014]
die Mittheilungen dieſes großen Hiſtorikers zu Grunde
liegen.
Dennoch bin ich dem „Vater der Geſchichte“
nicht blindlings gefolgt und habe die Reſultate der
Hieroglyphen- und Keilſchriftentzifferung überall zu
Rathe gezogen. Dieſelben beſtätigen freilich größten-
theils die von dem Halikarnaſſier aufgezeichneten
Mittheilungen.
Wenn ich mit Herodot den Bartja erſt nach
der Eroberung von Aegypten tödten laſſe, ſo geſchieht
es, weil ich gerade an dieſer Stelle nicht mit der
gewöhnlichen Ueberſetzung der Jnſchrift von Biſutun
übereinſtimme. Es heißt daſelbſt: „Ein Kambujiya
mit Namen, Sohn des Kuru, von unſerer Familie,
der war vorher hier König und hatte einen Bruder
Bartiya mit Namen, von gleichem Vater und
gleicher Mutter mit Kambujiya. Darauf tödtete
Kambujiya jenen Bartiya.“ — Wir können uns an
dieſer Stelle nicht in ſprachliche Erörterungen einlaſ-
ſen; aber ſelbſt der Laie wird es einleuchtend finden,
daß das obige „darauf“ in dieſem Zuſammenhange
keinen Sinn gibt. Die Jnſchrift ſtimmt ſonſt faſt
überall mit dem Berichte des Herodot, und wir glau-
ben auch an dieſer Stelle die Relation des Halikar-
naſſiers mit der des Darius in Uebereinſtimmung
bringen zu können; doch müſſen wir uns die Be-
gründung für einen anderen Ort aufſparen.
Woher Herodot den Namen Smerdes für
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