Jhr Menschen denkt, daß GOtt euch liebet, Der durch der Berge Schweffel-Kraft Euch solche Wunderschäzze giebet, Und Gold und Silber reichlich schaft; Denkt aber auch daß solche Thoren, Die das Metal zum Gott erkohren, Worin der Schöpfer nur zu ehrn; Es sind nur Schäzze vor die Sinnen Die dreinst zerschmelzen und zerrinnen, Und mit der eitlen Zeit aufhörn.
Lernt ihren rechten Werth erkennen, Bedenkt daß dies ein Gut der Welt, Daß aber GOtt ein Gut zu nennen, Das man in Ewigkeit behält. Die Schäzze die gar leicht verfliegen, Die können nicht den Geist vergnügen; Es bringt der Güter eitler Schein, Kein wahr und dauerhaftes Glükke; Er schwindet oft im Augenblikke: Das höchste Gut bleibt nur allein.
Berg-
Die Herrlichkeit GOttes.
Jhr Menſchen denkt, daß GOtt euch liebet, Der durch der Berge Schweffel-Kraft Euch ſolche Wunderſchaͤzze giebet, Und Gold und Silber reichlich ſchaft; Denkt aber auch daß ſolche Thoren, Die das Metal zum Gott erkohren, Worin der Schoͤpfer nur zu ehrn; Es ſind nur Schaͤzze vor die Sinnen Die dreinſt zerſchmelzen und zerrinnen, Und mit der eitlen Zeit aufhoͤrn.
Lernt ihren rechten Werth erkennen, Bedenkt daß dies ein Gut der Welt, Daß aber GOtt ein Gut zu nennen, Das man in Ewigkeit behaͤlt. Die Schaͤzze die gar leicht verfliegen, Die koͤnnen nicht den Geiſt vergnuͤgen; Es bringt der Guͤter eitler Schein, Kein wahr und dauerhaftes Gluͤkke; Er ſchwindet oft im Augenblikke: Das hoͤchſte Gut bleibt nur allein.
Berg-
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[208/0224]
Die Herrlichkeit GOttes.
Jhr Menſchen denkt, daß GOtt euch liebet,
Der durch der Berge Schweffel-Kraft
Euch ſolche Wunderſchaͤzze giebet,
Und Gold und Silber reichlich ſchaft;
Denkt aber auch daß ſolche Thoren,
Die das Metal zum Gott erkohren,
Worin der Schoͤpfer nur zu ehrn;
Es ſind nur Schaͤzze vor die Sinnen
Die dreinſt zerſchmelzen und zerrinnen,
Und mit der eitlen Zeit aufhoͤrn.
Lernt ihren rechten Werth erkennen,
Bedenkt daß dies ein Gut der Welt,
Daß aber GOtt ein Gut zu nennen,
Das man in Ewigkeit behaͤlt.
Die Schaͤzze die gar leicht verfliegen,
Die koͤnnen nicht den Geiſt vergnuͤgen;
Es bringt der Guͤter eitler Schein,
Kein wahr und dauerhaftes Gluͤkke;
Er ſchwindet oft im Augenblikke:
Das hoͤchſte Gut bleibt nur allein.
Berg-
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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen04_1747/224>, abgerufen am 01.03.2025.
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