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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747.

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Die Herrlichkeit GOttes

Das muß des Feuers Kraft zertrennen,
Und reinigen durch flammend Brennen:
Die Kunst die macht die Erzte rein:
Wenn sie vorher geläutert wären,
So würden sie nicht zum Ernähren,
Wie jezt bequeme Mittel seyn.

Wie wunderbahr sind die Anstalten
Des weisen Vaters der Natur:
Er weiß ein Land oft zu erhalten,
Ohn eine Segensreiche Flur.
Wo keine Aekker fruchtbahr werden,
Da wächst das Geld in tieffer Erden;
Und wer auf den Gebürgen lebt,
Dem müssen die bestiegnen Stollen,
Die Nahrung aus den Erzgang zollen,
Den ein beherzter Fleis durchgräbt.
So wird ein Bergwerk zu Canälen,
Wodurch der Segens Strom hindringt,
Wodurch die Dinge die nur fehlen
Die ewge Vatergüte bringt.
Wo Gold und Silber ausgesäet,
Da ist, wenn gleich kein Korn gemähet;
Ein Ueberflus von Speiß und Trank;
Es lässet sich das Korn mit Hauffen,
Und andrer Nahrung reichlich kauffen,
Wenn nur die Gruben sind im Gang.
Die Weisheit hat drum auserkohren
Dies Berg-Gewächs, den blanken Koth;
Wo

Die Herrlichkeit GOttes

Das muß des Feuers Kraft zertrennen,
Und reinigen durch flammend Brennen:
Die Kunſt die macht die Erzte rein:
Wenn ſie vorher gelaͤutert waͤren,
So wuͤrden ſie nicht zum Ernaͤhren,
Wie jezt bequeme Mittel ſeyn.

Wie wunderbahr ſind die Anſtalten
Des weiſen Vaters der Natur:
Er weiß ein Land oft zu erhalten,
Ohn eine Segensreiche Flur.
Wo keine Aekker fruchtbahr werden,
Da waͤchſt das Geld in tieffer Erden;
Und wer auf den Gebuͤrgen lebt,
Dem muͤſſen die beſtiegnen Stollen,
Die Nahrung aus den Erzgang zollen,
Den ein beherzter Fleis durchgraͤbt.
So wird ein Bergwerk zu Canaͤlen,
Wodurch der Segens Strom hindringt,
Wodurch die Dinge die nur fehlen
Die ewge Vaterguͤte bringt.
Wo Gold und Silber ausgeſaͤet,
Da iſt, wenn gleich kein Korn gemaͤhet;
Ein Ueberflus von Speiß und Trank;
Es laͤſſet ſich das Korn mit Hauffen,
Und andrer Nahrung reichlich kauffen,
Wenn nur die Gruben ſind im Gang.
Die Weisheit hat drum auserkohren
Dies Berg-Gewaͤchs, den blanken Koth;
Wo
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[206/0222] Die Herrlichkeit GOttes Das muß des Feuers Kraft zertrennen, Und reinigen durch flammend Brennen: Die Kunſt die macht die Erzte rein: Wenn ſie vorher gelaͤutert waͤren, So wuͤrden ſie nicht zum Ernaͤhren, Wie jezt bequeme Mittel ſeyn. Wie wunderbahr ſind die Anſtalten Des weiſen Vaters der Natur: Er weiß ein Land oft zu erhalten, Ohn eine Segensreiche Flur. Wo keine Aekker fruchtbahr werden, Da waͤchſt das Geld in tieffer Erden; Und wer auf den Gebuͤrgen lebt, Dem muͤſſen die beſtiegnen Stollen, Die Nahrung aus den Erzgang zollen, Den ein beherzter Fleis durchgraͤbt. So wird ein Bergwerk zu Canaͤlen, Wodurch der Segens Strom hindringt, Wodurch die Dinge die nur fehlen Die ewge Vaterguͤte bringt. Wo Gold und Silber ausgeſaͤet, Da iſt, wenn gleich kein Korn gemaͤhet; Ein Ueberflus von Speiß und Trank; Es laͤſſet ſich das Korn mit Hauffen, Und andrer Nahrung reichlich kauffen, Wenn nur die Gruben ſind im Gang. Die Weisheit hat drum auserkohren Dies Berg-Gewaͤchs, den blanken Koth; Wo

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen04_1747/222>, abgerufen am 27.11.2024.