Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.Die Grösse GOttes in Steinen gebildet. GOtt der schenket seinen Kindern Wie ein weiser Vater thut, Jhre Lebenslast zu mindern, Auch bald dies, bald jenes Gut, Daß sie daran sich ergözen, Und vor ihre Tokken schäzen, Die der Vater denen giebt, Welche er als Kinder liebt. Wenn wir auch den Nuz erwegen, Den der Handel damit macht; Wie durch diesen edlen Seegen Wird so vielen Brodt gebracht; So kan man die Weisheit sehen, Die, da diese Stein entstehen, So viel tausend damit nährt, Steine in ihr Brod verkehrt. Welche Vorsicht, welche Güte, Spüret hier der rege Sin, Wenn ein achtsames Gemüte Denket was vor Nuz, Gewin, Dieser reiche Handel bringet, Der doch aus den Stein entspringet, Welcher in der ganzen Welt, Einen grossen Preis erhält. Wenn wir ferner noch betrachten, Andrer Steine mancher Art, Die unedel sind zu achten, Die der Berge Bauch bewahrt; Wie
Die Groͤſſe GOttes in Steinen gebildet. GOtt der ſchenket ſeinen Kindern Wie ein weiſer Vater thut, Jhre Lebenslaſt zu mindern, Auch bald dies, bald jenes Gut, Daß ſie daran ſich ergoͤzen, Und vor ihre Tokken ſchaͤzen, Die der Vater denen giebt, Welche er als Kinder liebt. Wenn wir auch den Nuz erwegen, Den der Handel damit macht; Wie durch dieſen edlen Seegen Wird ſo vielen Brodt gebracht; So kan man die Weisheit ſehen, Die, da dieſe Stein entſtehen, So viel tauſend damit naͤhrt, Steine in ihr Brod verkehrt. Welche Vorſicht, welche Guͤte, Spuͤret hier der rege Sin, Wenn ein achtſames Gemuͤte Denket was vor Nuz, Gewin, Dieſer reiche Handel bringet, Der doch aus den Stein entſpringet, Welcher in der ganzen Welt, Einen groſſen Preis erhaͤlt. Wenn wir ferner noch betrachten, Andrer Steine mancher Art, Die unedel ſind zu achten, Die der Berge Bauch bewahrt; Wie
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Die Groͤſſe GOttes in Steinen gebildet.
GOtt der ſchenket ſeinen Kindern
Wie ein weiſer Vater thut,
Jhre Lebenslaſt zu mindern,
Auch bald dies, bald jenes Gut,
Daß ſie daran ſich ergoͤzen,
Und vor ihre Tokken ſchaͤzen,
Die der Vater denen giebt,
Welche er als Kinder liebt.
Wenn wir auch den Nuz erwegen,
Den der Handel damit macht;
Wie durch dieſen edlen Seegen
Wird ſo vielen Brodt gebracht;
So kan man die Weisheit ſehen,
Die, da dieſe Stein entſtehen,
So viel tauſend damit naͤhrt,
Steine in ihr Brod verkehrt.
Welche Vorſicht, welche Guͤte,
Spuͤret hier der rege Sin,
Wenn ein achtſames Gemuͤte
Denket was vor Nuz, Gewin,
Dieſer reiche Handel bringet,
Der doch aus den Stein entſpringet,
Welcher in der ganzen Welt,
Einen groſſen Preis erhaͤlt.
Wenn wir ferner noch betrachten,
Andrer Steine mancher Art,
Die unedel ſind zu achten,
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