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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.

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Die Grösse GOttes in Steinen geblidet.
Wenn wir diese Stein erwegen
Jhre mannigfaltge Art,
Und dabei vor Augen legen,
Was vor Farben drin verpaart
Wie sie wunderbahre Strahlen
Lieblich vors Gesichte mahlen:
So sieht jeder darin an,
Was des Schöpfers Allmacht kan.
Diese theure Seltenheiten,
Sind der Berge reiner Saft,
Die sich aus Cristal herleiten,
Da hernach die Schweffel-Kraft,
Mit den zarten Ausdünstungen,
Jhren Körper durchgedrungen:
Daraus sich der Stein formirt
Der so glänzend ausgeziert.
Sieht man wie dieselben spielen
Die durchsichtig, hell und klar;
So scheints daß die Sinnen fühlen,
Wie die Steine wunderbahr;
Es wird unser Aug entzükket,
Wenn es ihren Glanz erblikket,
Der so lieblich, reizend strahlt,
Wunderschöne Farben mahlt.
Unter diesen edlen Steinen,
Jst der helle Diamant
Wo sich Härt und Glanz vereinen
Als der edelste bekandt:
Er
X 5
Die Groͤſſe GOttes in Steinen geblidet.
Wenn wir dieſe Stein erwegen
Jhre mannigfaltge Art,
Und dabei vor Augen legen,
Was vor Farben drin verpaart
Wie ſie wunderbahre Strahlen
Lieblich vors Geſichte mahlen:
So ſieht jeder darin an,
Was des Schoͤpfers Allmacht kan.
Dieſe theure Seltenheiten,
Sind der Berge reiner Saft,
Die ſich aus Criſtal herleiten,
Da hernach die Schweffel-Kraft,
Mit den zarten Ausduͤnſtungen,
Jhren Koͤrper durchgedrungen:
Daraus ſich der Stein formirt
Der ſo glaͤnzend ausgeziert.
Sieht man wie dieſelben ſpielen
Die durchſichtig, hell und klar;
So ſcheints daß die Sinnen fuͤhlen,
Wie die Steine wunderbahr;
Es wird unſer Aug entzuͤkket,
Wenn es ihren Glanz erblikket,
Der ſo lieblich, reizend ſtrahlt,
Wunderſchoͤne Farben mahlt.
Unter dieſen edlen Steinen,
Jſt der helle Diamant
Wo ſich Haͤrt und Glanz vereinen
Als der edelſte bekandt:
Er
X 5
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[329/0341] Die Groͤſſe GOttes in Steinen geblidet. Wenn wir dieſe Stein erwegen Jhre mannigfaltge Art, Und dabei vor Augen legen, Was vor Farben drin verpaart Wie ſie wunderbahre Strahlen Lieblich vors Geſichte mahlen: So ſieht jeder darin an, Was des Schoͤpfers Allmacht kan. Dieſe theure Seltenheiten, Sind der Berge reiner Saft, Die ſich aus Criſtal herleiten, Da hernach die Schweffel-Kraft, Mit den zarten Ausduͤnſtungen, Jhren Koͤrper durchgedrungen: Daraus ſich der Stein formirt Der ſo glaͤnzend ausgeziert. Sieht man wie dieſelben ſpielen Die durchſichtig, hell und klar; So ſcheints daß die Sinnen fuͤhlen, Wie die Steine wunderbahr; Es wird unſer Aug entzuͤkket, Wenn es ihren Glanz erblikket, Der ſo lieblich, reizend ſtrahlt, Wunderſchoͤne Farben mahlt. Unter dieſen edlen Steinen, Jſt der helle Diamant Wo ſich Haͤrt und Glanz vereinen Als der edelſte bekandt: Er X 5

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/341>, abgerufen am 27.11.2024.