Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.Die mannigfaltigen Wollthaten GOttes. Er giebet in dem Staat, die Ordnung die dieWelt, Durch die Regierungs-Form in Ruh und Fried erhält Und andre Güter mehr; Er giebet Wissen- schafften, Die durch den Fleis erzeugt, und in der Seele hafften. Er theilet Ehr und Ruhm, er theilt den Reichthum aus, Er segnet durch die Eh Geschlechter, Stamm und Haus; Schenkt Kinder die da sind der Eltern Augen- Weide: Mit einem Wort er giebt, Gesundheit, Nah- rung, Freude; Er segnet Seel und Leib; vergnügt uns auf der Welt, Da er so vielerlei, als Gaben dargestellt; Die wir mit einen mahl gleich übersehen können, Wenn wir sie Leibes-Glüks- und Seelen- güter nennen. Wenn wir von der Natur zum Reich der Gnaden gehn, Was er uns da geschenkt, mit Andacht über- sehn; So kriegen wir auch da im Offenbahrungs- Lichte, Der Güte Wunderzahl erstaunend ins Gesichte. Der Schöpfer hat uns auch den eingebohrnen Sohn Als ein Geschenk gesand, von seinem Himmels- Thron Die Sünder, wie wir sind, vom Elend, von den Bösen Durch
Die mannigfaltigen Wollthaten GOttes. Er giebet in dem Staat, die Ordnung die dieWelt, Durch die Regierungs-Form in Ruh und Fried erhaͤlt Und andre Guͤter mehr; Er giebet Wiſſen- ſchafften, Die durch den Fleis erzeugt, und in der Seele hafften. Er theilet Ehr und Ruhm, er theilt den Reichthum aus, Er ſegnet durch die Eh Geſchlechter, Stamm und Haus; Schenkt Kinder die da ſind der Eltern Augen- Weide: Mit einem Wort er giebt, Geſundheit, Nah- rung, Freude; Er ſegnet Seel und Leib; vergnuͤgt uns auf der Welt, Da er ſo vielerlei, als Gaben dargeſtellt; Die wir mit einen mahl gleich uͤberſehen koͤnnen, Wenn wir ſie Leibes-Gluͤks- und Seelen- guͤter nennen. Wenn wir von der Natur zum Reich der Gnaden gehn, Was er uns da geſchenkt, mit Andacht uͤber- ſehn; So kriegen wir auch da im Offenbahrungs- Lichte, Der Guͤte Wunderzahl erſtaunend ins Geſichte. Der Schoͤpfer hat uns auch den eingebohrnen Sohn Als ein Geſchenk geſand, von ſeinem Himmels- Thron Die Suͤnder, wie wir ſind, vom Elend, von den Boͤſen Durch
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Die mannigfaltigen Wollthaten GOttes.
Er giebet in dem Staat, die Ordnung die die
Welt,
Durch die Regierungs-Form in Ruh und Fried
erhaͤlt
Und andre Guͤter mehr; Er giebet Wiſſen-
ſchafften,
Die durch den Fleis erzeugt, und in der Seele
hafften.
Er theilet Ehr und Ruhm, er theilt den
Reichthum aus,
Er ſegnet durch die Eh Geſchlechter, Stamm
und Haus;
Schenkt Kinder die da ſind der Eltern Augen-
Weide:
Mit einem Wort er giebt, Geſundheit, Nah-
rung, Freude;
Er ſegnet Seel und Leib; vergnuͤgt uns auf der
Welt,
Da er ſo vielerlei, als Gaben dargeſtellt;
Die wir mit einen mahl gleich uͤberſehen koͤnnen,
Wenn wir ſie Leibes-Gluͤks- und Seelen-
guͤter nennen.
Wenn wir von der Natur zum Reich der Gnaden
gehn,
Was er uns da geſchenkt, mit Andacht uͤber-
ſehn;
So kriegen wir auch da im Offenbahrungs-
Lichte,
Der Guͤte Wunderzahl erſtaunend ins Geſichte.
Der Schoͤpfer hat uns auch den eingebohrnen
Sohn
Als ein Geſchenk geſand, von ſeinem Himmels-
Thron
Die Suͤnder, wie wir ſind, vom Elend, von den
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