Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.Die mannigfaltigen Wollthaten GOttes. Der Knochen festes Band, was die Naturverdekt, Und in der keuschen Seel Verwunderung erwekt, Der Knie lenkigt Band, die hart und zähen Seh- nen, Die sich bewundernswerth an unsern Körper deh- nen, Der Beine starker Bau worauf der Körper steht Der Füsse platter Grund worauf derselbe geht: Von Kopfe bis zum Fuß, und was wir nur besizen, Womit wir unsern Leib erhalten und beschüzen, Gehöret alles mit in das Register ein, Worin der Gaben Meng mit Recht gezeichnet seyn; Die GOtt uns hat geschenkt, durch sein allmächtig Walten, Gesund und unverlezt zu unsern Nuz erhalten. Welch eine grosse Zahl, wenn man es überdenkt Wird zur Erhaltung uns im Reich der Welt ge- schenkt! Jn diesem Wohnhaus nährt uns Luft und heitre Sonne, Die uns vergnügt, erquikt durch ihre helle Wonne, Welch Gutes findet sich im Reiche der Natur? Welch mancherlei Geschenk, da auf der Lüfte Spur, So mancher Vogel fliegt; was sehn wir auf der Erden Vor mannigfaltge Art von Vieh in denen Heer- den? Was wimmelt in den Meer, in Flüssen überall Nicht vor ein schuppigt Heer vor eine Fische Zahl? Wohin das Auge sieht auf Bergen, in den Gtün- den Kan es des Schöpfers Güt in lauter Gaben fin- den. Ge-
Die mannigfaltigen Wollthaten GOttes. Der Knochen feſtes Band, was die Naturverdekt, Und in der keuſchen Seel Verwunderung erwekt, Der Knie lenkigt Band, die hart und zaͤhen Seh- nen, Die ſich bewundernswerth an unſern Koͤrper deh- nen, Der Beine ſtarker Bau worauf der Koͤrper ſteht Der Fuͤſſe platter Grund worauf derſelbe geht: Von Kopfe bis zum Fuß, und was wir nur beſizen, Womit wir unſern Leib erhalten und beſchuͤzen, Gehoͤret alles mit in das Regiſter ein, Worin der Gaben Meng mit Recht gezeichnet ſeyn; Die GOtt uns hat geſchenkt, durch ſein allmaͤchtig Walten, Geſund und unverlezt zu unſern Nuz erhalten. Welch eine groſſe Zahl, wenn man es uͤberdenkt Wird zur Erhaltung uns im Reich der Welt ge- ſchenkt! Jn dieſem Wohnhaus naͤhrt uns Luft und heitre Sonne, Die uns vergnuͤgt, erquikt durch ihre helle Wonne, Welch Gutes findet ſich im Reiche der Natur? Welch mancherlei Geſchenk, da auf der Luͤfte Spur, So mancher Vogel fliegt; was ſehn wir auf der Erden Vor mannigfaltge Art von Vieh in denen Heer- den? Was wimmelt in den Meer, in Fluͤſſen uͤberall Nicht vor ein ſchuppigt Heer vor eine Fiſche Zahl? Wohin das Auge ſieht auf Bergen, in den Gtuͤn- den Kan es des Schoͤpfers Guͤt in lauter Gaben fin- den. Ge-
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Die mannigfaltigen Wollthaten GOttes.
Der Knochen feſtes Band, was die Natur
verdekt,
Und in der keuſchen Seel Verwunderung erwekt,
Der Knie lenkigt Band, die hart und zaͤhen Seh-
nen,
Die ſich bewundernswerth an unſern Koͤrper deh-
nen,
Der Beine ſtarker Bau worauf der Koͤrper ſteht
Der Fuͤſſe platter Grund worauf derſelbe geht:
Von Kopfe bis zum Fuß, und was wir nur beſizen,
Womit wir unſern Leib erhalten und beſchuͤzen,
Gehoͤret alles mit in das Regiſter ein,
Worin der Gaben Meng mit Recht gezeichnet ſeyn;
Die GOtt uns hat geſchenkt, durch ſein allmaͤchtig
Walten,
Geſund und unverlezt zu unſern Nuz erhalten.
Welch eine groſſe Zahl, wenn man es uͤberdenkt
Wird zur Erhaltung uns im Reich der Welt ge-
ſchenkt!
Jn dieſem Wohnhaus naͤhrt uns Luft und heitre
Sonne,
Die uns vergnuͤgt, erquikt durch ihre helle Wonne,
Welch Gutes findet ſich im Reiche der Natur?
Welch mancherlei Geſchenk, da auf der Luͤfte Spur,
So mancher Vogel fliegt; was ſehn wir auf der
Erden
Vor mannigfaltge Art von Vieh in denen Heer-
den?
Was wimmelt in den Meer, in Fluͤſſen uͤberall
Nicht vor ein ſchuppigt Heer vor eine Fiſche Zahl?
Wohin das Auge ſieht auf Bergen, in den Gtuͤn-
den
Kan es des Schoͤpfers Guͤt in lauter Gaben fin-
den.
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