Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.Ein Schnekken-Haus. Ein Schnekken-Haus.
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Dies run dgewölbte Haus geförmt von der Natur, Jst sehr bequem gemacht vor seine Krea- tur, Die darin wohnt und lebt; weil sie den Schuz drin findet Und sich mit solchen stets genau und fest verbindet. Es ist ein schönes Bild an Schnekken zu besehn, Von solchen die niemahls aus ihren Häusern gehn, Mit Sorgfalt das bewahrn, was sie mit Schweis errungen, Und was aus ihnen selbst gleichsam hervor gedrun- gen (*) Die Schnekke ist ein Bild der nüzen Häuslig- keit, Die nie ihr Haus verläst, die allemahl bereit Wenn etwas dran zerbricht es wieder zu verbes- sern, Und (*) Es ist aus der Natur-Geschichte bekand, daß die Materie zu ihren Häusern in ihnen selbst stekket, und durch ihre Schweislöcher dringet welche sich bei dem Wachsthum dieses Thieres als ein klebrichter Saft zu der Bedekkung der Schnekke immer ansezet. Es hat davon Herr Plüche in Spectacle de la Nature Ton. I. Entretien. IX. gehandelt. S 2
Ein Schnekken-Haus. Ein Schnekken-Haus.
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Dies run dgewoͤlbte Haus gefoͤrmt von der Natur, Jſt ſehr bequem gemacht vor ſeine Krea- tur, Die darin wohnt und lebt; weil ſie den Schuz drin findet Und ſich mit ſolchen ſtets genau und feſt verbindet. Es iſt ein ſchoͤnes Bild an Schnekken zu beſehn, Von ſolchen die niemahls aus ihren Haͤuſern gehn, Mit Sorgfalt das bewahrn, was ſie mit Schweis errungen, Und was aus ihnen ſelbſt gleichſam hervor gedrun- gen (*) Die Schnekke iſt ein Bild der nuͤzen Haͤuslig- keit, Die nie ihr Haus verlaͤſt, die allemahl bereit Wenn etwas dran zerbricht es wieder zu verbeſ- ſern, Und (*) Es iſt aus der Natur-Geſchichte bekand, daß die Materie zu ihren Haͤuſern in ihnen ſelbſt ſtekket, und durch ihre Schweisloͤcher dringet welche ſich bei dem Wachsthum dieſes Thieres als ein klebrichter Saft zu der Bedekkung der Schnekke immer anſezet. Es hat davon Herr Plüche in Spectacle de la Nature Ton. I. Entretien. IX. gehandelt. S 2
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Ein Schnekken-Haus.
Ein Schnekken-Haus.
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Dies run dgewoͤlbte Haus gefoͤrmt von der
Natur,
Jſt ſehr bequem gemacht vor ſeine Krea-
tur,
Die darin wohnt und lebt; weil ſie den
Schuz drin findet
Und ſich mit ſolchen ſtets genau und feſt verbindet.
Es iſt ein ſchoͤnes Bild an Schnekken zu beſehn,
Von ſolchen die niemahls aus ihren Haͤuſern
gehn,
Mit Sorgfalt das bewahrn, was ſie mit Schweis
errungen,
Und was aus ihnen ſelbſt gleichſam hervor gedrun-
gen (*)
Die Schnekke iſt ein Bild der nuͤzen Haͤuslig-
keit,
Die nie ihr Haus verlaͤſt, die allemahl bereit
Wenn etwas dran zerbricht es wieder zu verbeſ-
ſern,
Und
(*) Es iſt aus der Natur-Geſchichte bekand, daß die
Materie zu ihren Haͤuſern in ihnen ſelbſt ſtekket, und
durch ihre Schweisloͤcher dringet welche ſich bei dem
Wachsthum dieſes Thieres als ein klebrichter Saft zu
der Bedekkung der Schnekke immer anſezet. Es hat
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Zitationshilfe: | Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/287>, abgerufen am 21.07.2024. |