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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.

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Die angenehme Morgenröthe.
So wie die Sonn im Aufgang strahlet
Die Nacht und stillen Schatten trennt;
Wenn sie der Erden Rund bemahlet
Und durch ihr himmlisch Feuer brennt:
So wird die Nacht des Todes weichen,
Wenn des Erlösers letztes Zeichen
Des jüngsten Tages Posten bringt;
So wird der Todes-Schlaf verschwinden,
Und die aus ihrer Kluft entbinden,
Dadurch der Strahl der Allmacht dringt.
O! höchstvergnügte Freudenstunden,
Wann bringt ihr dieses Gnadenlicht,
Da wir der Erden Last entbunden
Den Heiland sehn von Angesicht?
Wann sich die Leibes Augen schliessen,
Wann uns in Grabes Finsternissen,
Verhüllt des Schlafes Bild, der Todt;
Dann kommt die Zeit uns zu erwekken,
Darnach Begierd und Hals zu strekken,
Dann kommt das ewge Morgenroth.


Anre-
Die angenehme Morgenroͤthe.
So wie die Sonn im Aufgang ſtrahlet
Die Nacht und ſtillen Schatten trennt;
Wenn ſie der Erden Rund bemahlet
Und durch ihr himmliſch Feuer brennt:
So wird die Nacht des Todes weichen,
Wenn des Erloͤſers letztes Zeichen
Des juͤngſten Tages Poſten bringt;
So wird der Todes-Schlaf verſchwinden,
Und die aus ihrer Kluft entbinden,
Dadurch der Strahl der Allmacht dringt.
O! hoͤchſtvergnuͤgte Freudenſtunden,
Wann bringt ihr dieſes Gnadenlicht,
Da wir der Erden Laſt entbunden
Den Heiland ſehn von Angeſicht?
Wann ſich die Leibes Augen ſchlieſſen,
Wann uns in Grabes Finſterniſſen,
Verhuͤllt des Schlafes Bild, der Todt;
Dann kommt die Zeit uns zu erwekken,
Darnach Begierd und Hals zu ſtrekken,
Dann kommt das ewge Morgenroth.


Anre-
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[48/0060] Die angenehme Morgenroͤthe. So wie die Sonn im Aufgang ſtrahlet Die Nacht und ſtillen Schatten trennt; Wenn ſie der Erden Rund bemahlet Und durch ihr himmliſch Feuer brennt: So wird die Nacht des Todes weichen, Wenn des Erloͤſers letztes Zeichen Des juͤngſten Tages Poſten bringt; So wird der Todes-Schlaf verſchwinden, Und die aus ihrer Kluft entbinden, Dadurch der Strahl der Allmacht dringt. O! hoͤchſtvergnuͤgte Freudenſtunden, Wann bringt ihr dieſes Gnadenlicht, Da wir der Erden Laſt entbunden Den Heiland ſehn von Angeſicht? Wann ſich die Leibes Augen ſchlieſſen, Wann uns in Grabes Finſterniſſen, Verhuͤllt des Schlafes Bild, der Todt; Dann kommt die Zeit uns zu erwekken, Darnach Begierd und Hals zu ſtrekken, Dann kommt das ewge Morgenroth. Anre-

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/60>, abgerufen am 22.11.2024.