Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.
Durch ihn kommt ein Volk zum andern, Daß das Wasser hat zertheilt, Durch ihn kan man hurtig wandern, Daß man sich nicht lang verweilt; Durch ihn kan man schwere Waaren, Leichte übers Meer wegfahren, Die sonst kommen theur zu stehn, Wenn sie auf der Axe gehn. Hieraus ist die weise Güte, Eines grossen Schöpfers klar, Hieraus siehet das Gemüte, An dem Winde offenbahr, Daß der HErr zu unsern Besten, Jn den Ost, Nord, Süd und Westen An den Gegenden der Welt, Luft und Wind in Ordnung hält. Was die Schiffer noch bemerken Von der Winde Einrichtung, Kan das Herz darin bestärken, Daß aus ihrer Aenderung, Das allweiseste Regieren, Mit Verwunderung zu spüren, Das der Winde Zug so lenkt, Wie es uns zu nüzzen denkt. Auf den weit entfernten Meeren, Wissen alle Schiffer wol, Nach
Durch ihn kommt ein Volk zum andern, Daß das Waſſer hat zertheilt, Durch ihn kan man hurtig wandern, Daß man ſich nicht lang verweilt; Durch ihn kan man ſchwere Waaren, Leichte uͤbers Meer wegfahren, Die ſonſt kommen theur zu ſtehn, Wenn ſie auf der Axe gehn. Hieraus iſt die weiſe Guͤte, Eines groſſen Schoͤpfers klar, Hieraus ſiehet das Gemuͤte, An dem Winde offenbahr, Daß der HErr zu unſern Beſten, Jn den Oſt, Nord, Suͤd und Weſten An den Gegenden der Welt, Luft und Wind in Ordnung haͤlt. Was die Schiffer noch bemerken Von der Winde Einrichtung, Kan das Herz darin beſtaͤrken, Daß aus ihrer Aenderung, Das allweiſeſte Regieren, Mit Verwunderung zu ſpuͤren, Das der Winde Zug ſo lenkt, Wie es uns zu nuͤzzen denkt. Auf den weit entfernten Meeren, Wiſſen alle Schiffer wol, Nach
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Der Wind.
Daraus fuͤr der Welt entſpringt,
Wenn er in die Seegel dringt.
Durch ihn kommt ein Volk zum andern,
Daß das Waſſer hat zertheilt,
Durch ihn kan man hurtig wandern,
Daß man ſich nicht lang verweilt;
Durch ihn kan man ſchwere Waaren,
Leichte uͤbers Meer wegfahren,
Die ſonſt kommen theur zu ſtehn,
Wenn ſie auf der Axe gehn.
Hieraus iſt die weiſe Guͤte,
Eines groſſen Schoͤpfers klar,
Hieraus ſiehet das Gemuͤte,
An dem Winde offenbahr,
Daß der HErr zu unſern Beſten,
Jn den Oſt, Nord, Suͤd und Weſten
An den Gegenden der Welt,
Luft und Wind in Ordnung haͤlt.
Was die Schiffer noch bemerken
Von der Winde Einrichtung,
Kan das Herz darin beſtaͤrken,
Daß aus ihrer Aenderung,
Das allweiſeſte Regieren,
Mit Verwunderung zu ſpuͤren,
Das der Winde Zug ſo lenkt,
Wie es uns zu nuͤzzen denkt.
Auf den weit entfernten Meeren,
Wiſſen alle Schiffer wol,
Nach
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