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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.

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Der Sommer.
Dieses freudige Geschrei, wird durch das Geklatsch
verwirret,

Das des Fuhrmans Peitsche macht, damit er die
Pferde schirret

Wenn sie nicht in Flüchten rennen. Diese frohe
Munterkeit,

Macht die Felder immer rege, bis die dunke Abends-
zeit

Jeden zu der Ruhe weist; Alsdenn gehen die ge-
schnitten,

Unter jauchzenden Geschrei, freudig wieder zu den
Hütten

Wo sie die erschöpften Glieder, die von saurer Ar-
beit mat,

Wiederum von neuen stärken, auf der weichen La-
gerstat.

Wenn der Morgen wieder graut und die Post des
Tages bringet,

Wird der Felder rege Lust abermahl als wie verjün-
get,

Bis der Seegen eingescheuret, den der Vorsicht
Gnadenhand,

Bei des Sommers warmer Milde, ihren Kindern
zugewandt.

GOtt! der du als Brunn des Lichts, woraus al-
les Gute quillet,

Durch der Sonnen rege Glut, jenen Luftkreis an-
gefüllet,

Der durch sein erwärmend Hauchen Geist und Blut
zur Lust anfacht,

Wie gar gros ist deine Güte, deine Weisheit, dei-
ne Macht!

Himmel, Erde, Wald und Feld, das beschäumte
Reich der Wellen,

Sind
Der Sommer.
Dieſes freudige Geſchrei, wird durch das Geklatſch
verwirret,

Das des Fuhrmans Peitſche macht, damit er die
Pferde ſchirret

Wenn ſie nicht in Fluͤchten rennen. Dieſe frohe
Munterkeit,

Macht die Felder immer rege, bis die dunke Abends-
zeit

Jeden zu der Ruhe weiſt; Alsdenn gehen die ge-
ſchnitten,

Unter jauchzenden Geſchrei, freudig wieder zu den
Huͤtten

Wo ſie die erſchoͤpften Glieder, die von ſaurer Ar-
beit mat,

Wiederum von neuen ſtaͤrken, auf der weichen La-
gerſtat.

Wenn der Morgen wieder graut und die Poſt des
Tages bringet,

Wird der Felder rege Luſt abermahl als wie verjuͤn-
get,

Bis der Seegen eingeſcheuret, den der Vorſicht
Gnadenhand,

Bei des Sommers warmer Milde, ihren Kindern
zugewandt.

GOtt! der du als Brunn des Lichts, woraus al-
les Gute quillet,

Durch der Sonnen rege Glut, jenen Luftkreis an-
gefuͤllet,

Der durch ſein erwaͤrmend Hauchen Geiſt und Blut
zur Luſt anfacht,

Wie gar gros iſt deine Guͤte, deine Weisheit, dei-
ne Macht!

Himmel, Erde, Wald und Feld, das beſchaͤumte
Reich der Wellen,

Sind
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[20/0032] Der Sommer. Dieſes freudige Geſchrei, wird durch das Geklatſch verwirret, Das des Fuhrmans Peitſche macht, damit er die Pferde ſchirret Wenn ſie nicht in Fluͤchten rennen. Dieſe frohe Munterkeit, Macht die Felder immer rege, bis die dunke Abends- zeit Jeden zu der Ruhe weiſt; Alsdenn gehen die ge- ſchnitten, Unter jauchzenden Geſchrei, freudig wieder zu den Huͤtten Wo ſie die erſchoͤpften Glieder, die von ſaurer Ar- beit mat, Wiederum von neuen ſtaͤrken, auf der weichen La- gerſtat. Wenn der Morgen wieder graut und die Poſt des Tages bringet, Wird der Felder rege Luſt abermahl als wie verjuͤn- get, Bis der Seegen eingeſcheuret, den der Vorſicht Gnadenhand, Bei des Sommers warmer Milde, ihren Kindern zugewandt. GOtt! der du als Brunn des Lichts, woraus al- les Gute quillet, Durch der Sonnen rege Glut, jenen Luftkreis an- gefuͤllet, Der durch ſein erwaͤrmend Hauchen Geiſt und Blut zur Luſt anfacht, Wie gar gros iſt deine Guͤte, deine Weisheit, dei- ne Macht! Himmel, Erde, Wald und Feld, das beſchaͤumte Reich der Wellen, Sind

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/32>, abgerufen am 21.11.2024.