Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.eines leeren Feldes. Nachdem sie reif genug; und ihre Zeit bestimmt,Da kommt der Todt heran, der sie von hinnen nimmt. Jn einen Lauf der Zeit, von zweimahl funfzig Jahren, Sind keine übrig mehr; wir sind schon weggefahren. Der Saame der von uns in dieser Zeit entspriest, Der blühet wieder auf, und wenn man uns vergißt, So ist an solchen stets doch auf der Welt zu lesen, Daß wir hier auch geblüht, und einmahl da gewesen. Und solte solcher gleich in seiner Blüt verblühn, Eh er zur Reiffe kommt, auch dieser Welt entfliehn: So ist das unser Trost: wir können nicht vergehen, Wir werden wiederum dereinsten auferstehen. Ueber-
eines leeren Feldes. Nachdem ſie reif genug; und ihre Zeit beſtimmt,Da kommt der Todt heran, der ſie von hinnen nimmt. Jn einen Lauf der Zeit, von zweimahl funfzig Jahren, Sind keine uͤbrig mehr; wir ſind ſchon weggefahren. Der Saame der von uns in dieſer Zeit entſprieſt, Der bluͤhet wieder auf, und wenn man uns vergißt, So iſt an ſolchen ſtets doch auf der Welt zu leſen, Daß wir hier auch gebluͤht, und einmahl da geweſen. Und ſolte ſolcher gleich in ſeiner Bluͤt verbluͤhn, Eh er zur Reiffe kommt, auch dieſer Welt entfliehn: So iſt das unſer Troſt: wir koͤnnen nicht vergehen, Wir werden wiederum dereinſten auferſtehen. Ueber-
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eines leeren Feldes.
Nachdem ſie reif genug; und ihre Zeit beſtimmt,
Da kommt der Todt heran, der ſie von hinnen nimmt.
Jn einen Lauf der Zeit, von zweimahl funfzig Jahren,
Sind keine uͤbrig mehr; wir ſind ſchon weggefahren.
Der Saame der von uns in dieſer Zeit entſprieſt,
Der bluͤhet wieder auf, und wenn man uns vergißt,
So iſt an ſolchen ſtets doch auf der Welt zu leſen,
Daß wir hier auch gebluͤht, und einmahl da geweſen.
Und ſolte ſolcher gleich in ſeiner Bluͤt verbluͤhn,
Eh er zur Reiffe kommt, auch dieſer Welt entfliehn:
So iſt das unſer Troſt: wir koͤnnen nicht vergehen,
Wir werden wiederum dereinſten auferſtehen.
Ueber-
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