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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.

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Lob GOttes

Die schwellend sich gethürmt, auf steilen Bergen
ruht.

Dein Donner schlägt darein, das ist Dein strenger
Wille

So fällt es in den Grund, und steht im Uffer stille.

8.
Der Berge steile Höh strekt sich sehr hoch hervor
Der Gipfel schroffe Spitz steigt in die Lufft empor:
Du machst sie unten breit die schwere Last zu tragen,
Und auch zu wiederstehn, wenn dran die Ströme
schlagen.
9.
Du hast der Uffer Rand dem Meer zum Damm
gesetzt,

Damit die Erde nicht durch ihre Fluth verletzt;
Da sonst das nasse Reich der aufgeschäumten Wel-
len

Den troknen Erden-Ball würd immer überschwellen.
10.
Du läst durch Dein Befehl in Thälern Brun-
nen quelln,

Woraus in Gründen denn die sanften Bächen
schwelln,

Die wie ein Silber rolln, durch grüne Auen fliessen,
Und im geschlungnen Flus sich in die Seen giessen.
11.
Damit tränkst Du das Thier das auf den Feld
sich nährt,

Das sonst bei satter Kost der heisse Durst be-
schwert.
Da-

Lob GOttes

Die ſchwellend ſich gethuͤrmt, auf ſteilen Bergen
ruht.

Dein Donner ſchlaͤgt darein, das iſt Dein ſtrenger
Wille

So faͤllt es in den Grund, und ſteht im Uffer ſtille.

8.
Der Berge ſteile Hoͤh ſtrekt ſich ſehr hoch hervor
Der Gipfel ſchroffe Spitz ſteigt in die Lufft empor:
Du machſt ſie unten breit die ſchwere Laſt zu tragen,
Und auch zu wiederſtehn, wenn dran die Stroͤme
ſchlagen.
9.
Du haſt der Uffer Rand dem Meer zum Damm
geſetzt,

Damit die Erde nicht durch ihre Fluth verletzt;
Da ſonſt das naſſe Reich der aufgeſchaͤumten Wel-
len

Den troknen Erden-Ball wuͤrd immer uͤberſchwellen.
10.
Du laͤſt durch Dein Befehl in Thaͤlern Brun-
nen quelln,

Woraus in Gruͤnden denn die ſanften Baͤchen
ſchwelln,

Die wie ein Silber rolln, durch gruͤne Auen flieſſen,
Und im geſchlungnen Flus ſich in die Seen gieſſen.
11.
Damit traͤnkſt Du das Thier das auf den Feld
ſich naͤhrt,

Das ſonſt bei ſatter Koſt der heiſſe Durſt be-
ſchwert.
Da-
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[238/0250] Lob GOttes Die ſchwellend ſich gethuͤrmt, auf ſteilen Bergen ruht. Dein Donner ſchlaͤgt darein, das iſt Dein ſtrenger Wille So faͤllt es in den Grund, und ſteht im Uffer ſtille. 8. Der Berge ſteile Hoͤh ſtrekt ſich ſehr hoch hervor Der Gipfel ſchroffe Spitz ſteigt in die Lufft empor: Du machſt ſie unten breit die ſchwere Laſt zu tragen, Und auch zu wiederſtehn, wenn dran die Stroͤme ſchlagen. 9. Du haſt der Uffer Rand dem Meer zum Damm geſetzt, Damit die Erde nicht durch ihre Fluth verletzt; Da ſonſt das naſſe Reich der aufgeſchaͤumten Wel- len Den troknen Erden-Ball wuͤrd immer uͤberſchwellen. 10. Du laͤſt durch Dein Befehl in Thaͤlern Brun- nen quelln, Woraus in Gruͤnden denn die ſanften Baͤchen ſchwelln, Die wie ein Silber rolln, durch gruͤne Auen flieſſen, Und im geſchlungnen Flus ſich in die Seen gieſſen. 11. Damit traͤnkſt Du das Thier das auf den Feld ſich naͤhrt, Das ſonſt bei ſatter Koſt der heiſſe Durſt be- ſchwert. Da-

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/250>, abgerufen am 25.11.2024.