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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.

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Die Stimme GOttes im Hagel.
Du winkst den Donner; er muß knallen und ist
auf deinen Wink bereit;

Du ziehst die Wolken nur zusammen: so regnet es
zu gleicher Zeit.

Der Winde kühler Hauch der bläßt; so bald sind da
die Hagelschlossen,

Sie gehn auf deinem Eifer loß; so sind sie schon aufs
Land geschossen:

Und unsre Hofnung liegt zertrümmert. Solls wie-
der klares Wetter seyn:

So blikt das Sonnenlicht im Glanze, mit seinen
heitren Anmuths-Schein.

Da du ein Herrscher der Natur, der Früchte auf
den Feldern giebet,

Der in die Gnaden Arme schleust, den der ihn recht
von Herzen liebet:

So laß uns dieses stets bedenken: Ohn dich kan kei-
ne Müh gedein,

Was du uns giebest kan man sammlen; Es hilft
uns nichts das Saamen streun;

Weil nichts ohn deinen Seegen wächst: Wir müs-
sen bey dem Akkerbauen

Auf deine Vatergüte sehn; so können wir auch
Früchte schauen.

Wir hoffen daß du diese Erndte: die uns der Felder
Anmuth weißt.

Uns gnädiglich erhalten werdest; so wird der Mensch,
das Vieh gespeist:

Bewahre sie vor Hagelschlag; so wird man in den
Schnitter Chören,

Zu deines grossen Nahmens Ruhm, manch Freuden-
volles Danklied hören.


Die
Die Stimme GOttes im Hagel.
Du winkſt den Donner; er muß knallen und iſt
auf deinen Wink bereit;

Du ziehſt die Wolken nur zuſammen: ſo regnet es
zu gleicher Zeit.

Der Winde kuͤhler Hauch der blaͤßt; ſo bald ſind da
die Hagelſchloſſen,

Sie gehn auf deinem Eifer loß; ſo ſind ſie ſchon aufs
Land geſchoſſen:

Und unſre Hofnung liegt zertruͤmmert. Solls wie-
der klares Wetter ſeyn:

So blikt das Sonnenlicht im Glanze, mit ſeinen
heitren Anmuths-Schein.

Da du ein Herrſcher der Natur, der Fruͤchte auf
den Feldern giebet,

Der in die Gnaden Arme ſchleuſt, den der ihn recht
von Herzen liebet:

So laß uns dieſes ſtets bedenken: Ohn dich kan kei-
ne Muͤh gedein,

Was du uns giebeſt kan man ſammlen; Es hilft
uns nichts das Saamen ſtreun;

Weil nichts ohn deinen Seegen waͤchſt: Wir muͤſ-
ſen bey dem Akkerbauen

Auf deine Vaterguͤte ſehn; ſo koͤnnen wir auch
Fruͤchte ſchauen.

Wir hoffen daß du dieſe Erndte: die uns der Felder
Anmuth weißt.

Uns gnaͤdiglich erhalten werdeſt; ſo wird der Menſch,
das Vieh geſpeiſt:

Bewahre ſie vor Hagelſchlag; ſo wird man in den
Schnitter Choͤren,

Zu deines groſſen Nahmens Ruhm, manch Freuden-
volles Danklied hoͤren.


Die
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[208/0220] Die Stimme GOttes im Hagel. Du winkſt den Donner; er muß knallen und iſt auf deinen Wink bereit; Du ziehſt die Wolken nur zuſammen: ſo regnet es zu gleicher Zeit. Der Winde kuͤhler Hauch der blaͤßt; ſo bald ſind da die Hagelſchloſſen, Sie gehn auf deinem Eifer loß; ſo ſind ſie ſchon aufs Land geſchoſſen: Und unſre Hofnung liegt zertruͤmmert. Solls wie- der klares Wetter ſeyn: So blikt das Sonnenlicht im Glanze, mit ſeinen heitren Anmuths-Schein. Da du ein Herrſcher der Natur, der Fruͤchte auf den Feldern giebet, Der in die Gnaden Arme ſchleuſt, den der ihn recht von Herzen liebet: So laß uns dieſes ſtets bedenken: Ohn dich kan kei- ne Muͤh gedein, Was du uns giebeſt kan man ſammlen; Es hilft uns nichts das Saamen ſtreun; Weil nichts ohn deinen Seegen waͤchſt: Wir muͤſ- ſen bey dem Akkerbauen Auf deine Vaterguͤte ſehn; ſo koͤnnen wir auch Fruͤchte ſchauen. Wir hoffen daß du dieſe Erndte: die uns der Felder Anmuth weißt. Uns gnaͤdiglich erhalten werdeſt; ſo wird der Menſch, das Vieh geſpeiſt: Bewahre ſie vor Hagelſchlag; ſo wird man in den Schnitter Choͤren, Zu deines groſſen Nahmens Ruhm, manch Freuden- volles Danklied hoͤren. Die

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/220>, abgerufen am 25.11.2024.