Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite

Der Regen.

Sich ein Wolkendunst anspinnen,
Und im Regen abwerts rinnen:
Sonsten wird ohn dieses Naß,
Welk das aufgekeimmte Graß.

So muß in dem Reich der Gnaden,
Nach des Glükkes Sonnenschein,
Oft ein Unglük, Schmerz und Schaden
Einem Christen nuzbar seyn.
Soll das Herze Früchte bringen,
Muß es oft in Leiden ringen.
Regen, Schein, und Freud und Leid,
Bringt die beste Erndte-Zeit.


Der

Der Regen.

Sich ein Wolkendunſt anſpinnen,
Und im Regen abwerts rinnen:
Sonſten wird ohn dieſes Naß,
Welk das aufgekeimmte Graß.

So muß in dem Reich der Gnaden,
Nach des Gluͤkkes Sonnenſchein,
Oft ein Ungluͤk, Schmerz und Schaden
Einem Chriſten nuzbar ſeyn.
Soll das Herze Fruͤchte bringen,
Muß es oft in Leiden ringen.
Regen, Schein, und Freud und Leid,
Bringt die beſte Erndte-Zeit.


Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="25">
            <l>
              <pb facs="#f0196" n="184"/>
              <fw place="top" type="header">Der Regen.</fw>
            </l><lb/>
            <l>Sich ein Wolkendun&#x017F;t an&#x017F;pinnen,</l><lb/>
            <l>Und im Regen abwerts rinnen:</l><lb/>
            <l>Son&#x017F;ten wird ohn die&#x017F;es Naß,</l><lb/>
            <l>Welk das aufgekeimmte Graß.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="26">
            <l><hi rendition="#in">S</hi>o muß in dem Reich der Gnaden,</l><lb/>
            <l>Nach des Glu&#x0364;kkes Sonnen&#x017F;chein,</l><lb/>
            <l>Oft ein Unglu&#x0364;k, Schmerz und Schaden</l><lb/>
            <l>Einem Chri&#x017F;ten nuzbar &#x017F;eyn.</l><lb/>
            <l>Soll das Herze Fru&#x0364;chte bringen,</l><lb/>
            <l>Muß es oft in Leiden ringen.</l><lb/>
            <l>Regen, Schein, und Freud und Leid,</l><lb/>
            <l>Bringt die be&#x017F;te Erndte-Zeit.</l>
          </lg>
        </lg>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Der</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[184/0196] Der Regen. Sich ein Wolkendunſt anſpinnen, Und im Regen abwerts rinnen: Sonſten wird ohn dieſes Naß, Welk das aufgekeimmte Graß. So muß in dem Reich der Gnaden, Nach des Gluͤkkes Sonnenſchein, Oft ein Ungluͤk, Schmerz und Schaden Einem Chriſten nuzbar ſeyn. Soll das Herze Fruͤchte bringen, Muß es oft in Leiden ringen. Regen, Schein, und Freud und Leid, Bringt die beſte Erndte-Zeit. Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/196
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/196>, abgerufen am 22.11.2024.