Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite
der Gläubigen zu ihrer Auferstehung.
Jhr Frevler! höret auf zu spotten,
Vergeblich ist doch eur Bemühn,
Des Heilands Lehre auszurotten:
Er lebt: und sie wird immer blühn.
Jhr habt aus vielen hundert Jahren,
Viel tausend Zeugen, zu erfahren,
Wie er sein Gnadenreich beschüzt:
Bemerket dies um zu erkennen,
Daß der, den wir Erlöser nennen
Gewislich auferwekt, zur Rechten GOttes sizt.
Jhr bleibt bey euren albern Klügeln,
Und werdet es zu spät bereun;
Wenn er die Gräber wird entriegeln,
Darinnen wir zerstäubet seyn.
Dann wird der Urtheilsspruch gesprochen,
Von dem, den eure Zung gestochen,
Die von der Hölle angeflammt:
Dann werdet ihr zum ewgen Spotte,
Wenn ihr mit eurer Lästrer-Rotte,
Seid zu dem Schwefelpful, zur ewgen Glut
verdammt.
O! jauchzet! die ihr freudig gläubet,
Daß JEsus wieder auferwekt;
Weil er euch nun den Freibrief schreibet,
Daß eurer Sünden Schuld bedekt.
Der Bürge lag für uns in Banden,
Und da er wieder auferstanden,
Sind wir von unsern Schulden frei:
Der Schuld-Thurm steht nun wieder offen,
Und
Zweyter Theil. L
der Glaͤubigen zu ihrer Auferſtehung.
Jhr Frevler! hoͤret auf zu ſpotten,
Vergeblich iſt doch eur Bemuͤhn,
Des Heilands Lehre auszurotten:
Er lebt: und ſie wird immer bluͤhn.
Jhr habt aus vielen hundert Jahren,
Viel tauſend Zeugen, zu erfahren,
Wie er ſein Gnadenreich beſchuͤzt:
Bemerket dies um zu erkennen,
Daß der, den wir Erloͤſer nennen
Gewislich auferwekt, zur Rechten GOttes ſizt.
Jhr bleibt bey euren albern Kluͤgeln,
Und werdet es zu ſpaͤt bereun;
Wenn er die Graͤber wird entriegeln,
Darinnen wir zerſtaͤubet ſeyn.
Dann wird der Urtheilsſpruch geſprochen,
Von dem, den eure Zung geſtochen,
Die von der Hoͤlle angeflammt:
Dann werdet ihr zum ewgen Spotte,
Wenn ihr mit eurer Laͤſtrer-Rotte,
Seid zu dem Schwefelpful, zur ewgen Glut
verdammt.
O! jauchzet! die ihr freudig glaͤubet,
Daß JEſus wieder auferwekt;
Weil er euch nun den Freibrief ſchreibet,
Daß eurer Suͤnden Schuld bedekt.
Der Buͤrge lag fuͤr uns in Banden,
Und da er wieder auferſtanden,
Sind wir von unſern Schulden frei:
Der Schuld-Thurm ſteht nun wieder offen,
Und
Zweyter Theil. L
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0173" n="161"/>
          <fw place="top" type="header">der Gla&#x0364;ubigen zu ihrer Aufer&#x017F;tehung.</fw><lb/>
          <lg n="23">
            <l><hi rendition="#in">J</hi>hr Frevler! ho&#x0364;ret auf zu &#x017F;potten,</l><lb/>
            <l>Vergeblich i&#x017F;t doch eur Bemu&#x0364;hn,</l><lb/>
            <l>Des Heilands Lehre auszurotten:</l><lb/>
            <l>Er lebt: und &#x017F;ie wird immer blu&#x0364;hn.</l><lb/>
            <l>Jhr habt aus vielen hundert Jahren,</l><lb/>
            <l>Viel tau&#x017F;end Zeugen, zu erfahren,</l><lb/>
            <l>Wie er &#x017F;ein Gnadenreich be&#x017F;chu&#x0364;zt:</l><lb/>
            <l>Bemerket dies um zu erkennen,</l><lb/>
            <l>Daß der, den wir Erlo&#x0364;&#x017F;er nennen</l><lb/>
            <l>Gewislich auferwekt, zur Rechten <hi rendition="#fr">GOttes</hi> &#x017F;izt.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="24">
            <l><hi rendition="#in">J</hi>hr bleibt bey euren albern Klu&#x0364;geln,</l><lb/>
            <l>Und werdet es zu &#x017F;pa&#x0364;t bereun;</l><lb/>
            <l>Wenn er die Gra&#x0364;ber wird entriegeln,</l><lb/>
            <l>Darinnen wir zer&#x017F;ta&#x0364;ubet &#x017F;eyn.</l><lb/>
            <l>Dann wird der Urtheils&#x017F;pruch ge&#x017F;prochen,</l><lb/>
            <l>Von dem, den eure Zung ge&#x017F;tochen,</l><lb/>
            <l>Die von der Ho&#x0364;lle angeflammt:</l><lb/>
            <l>Dann werdet ihr zum ewgen Spotte,</l><lb/>
            <l>Wenn ihr mit eurer La&#x0364;&#x017F;trer-Rotte,</l><lb/>
            <l>Seid zu dem Schwefelpful, zur ewgen Glut<lb/><hi rendition="#et">verdammt.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <lg n="25">
            <l><hi rendition="#in">O</hi>! jauchzet! die ihr freudig gla&#x0364;ubet,</l><lb/>
            <l>Daß JE&#x017F;us wieder auferwekt;</l><lb/>
            <l>Weil er euch nun den Freibrief &#x017F;chreibet,</l><lb/>
            <l>Daß eurer Su&#x0364;nden Schuld bedekt.</l><lb/>
            <l>Der Bu&#x0364;rge lag fu&#x0364;r uns in Banden,</l><lb/>
            <l>Und da er wieder aufer&#x017F;tanden,</l><lb/>
            <l>Sind wir von un&#x017F;ern Schulden frei:</l><lb/>
            <l>Der Schuld-Thurm &#x017F;teht nun wieder offen,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Zweyter Theil.</hi> L</fw><fw place="bottom" type="catch">Und</fw><lb/></l>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[161/0173] der Glaͤubigen zu ihrer Auferſtehung. Jhr Frevler! hoͤret auf zu ſpotten, Vergeblich iſt doch eur Bemuͤhn, Des Heilands Lehre auszurotten: Er lebt: und ſie wird immer bluͤhn. Jhr habt aus vielen hundert Jahren, Viel tauſend Zeugen, zu erfahren, Wie er ſein Gnadenreich beſchuͤzt: Bemerket dies um zu erkennen, Daß der, den wir Erloͤſer nennen Gewislich auferwekt, zur Rechten GOttes ſizt. Jhr bleibt bey euren albern Kluͤgeln, Und werdet es zu ſpaͤt bereun; Wenn er die Graͤber wird entriegeln, Darinnen wir zerſtaͤubet ſeyn. Dann wird der Urtheilsſpruch geſprochen, Von dem, den eure Zung geſtochen, Die von der Hoͤlle angeflammt: Dann werdet ihr zum ewgen Spotte, Wenn ihr mit eurer Laͤſtrer-Rotte, Seid zu dem Schwefelpful, zur ewgen Glut verdammt. O! jauchzet! die ihr freudig glaͤubet, Daß JEſus wieder auferwekt; Weil er euch nun den Freibrief ſchreibet, Daß eurer Suͤnden Schuld bedekt. Der Buͤrge lag fuͤr uns in Banden, Und da er wieder auferſtanden, Sind wir von unſern Schulden frei: Der Schuld-Thurm ſteht nun wieder offen, Und Zweyter Theil. L

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/173
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/173>, abgerufen am 22.11.2024.