So geschichts an Arm und Reichen, Was gelehrt, schön; all erbleichen.
Die rothen Rosen.
Ob ihr zwar ihr holden Rosen! Nicht mit einer bunten Pracht, Die aus denen Tulpen lacht Unser Auge könt liebkosen: So macht doch eur Purpur Kleid, Angebohrner Herrlichkeit, Daß wir euch als Königinnen, Schöner Blumen lieb gewinnen.
Euch hat nicht die Göttin Floren, Noch der ganze Götter Rath, Wie der Heiden Fabel hat, Als ein Meisterstük gebohren; Eines Höchsten weise Macht, Hat euch nur herfürgebracht: Die läst aus bedornten Zweigen, Eure Purpur Blätter steigen.
An dem lieblichen Gebüschen, Die durch ihr erquikkend Grün, Bei der Sonnen feurig Glühn Unser mattes Aug erfrischen, Oefnet eurer Knospen Rund, Jhren rothgefärbten Mund,
Wor-
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Die rothen Roſen.
So geſchichts an Arm und Reichen, Was gelehrt, ſchoͤn; all erbleichen.
Die rothen Roſen.
Ob ihr zwar ihr holden Roſen! Nicht mit einer bunten Pracht, Die aus denen Tulpen lacht Unſer Auge koͤnt liebkoſen: So macht doch eur Purpur Kleid, Angebohrner Herrlichkeit, Daß wir euch als Koͤniginnen, Schoͤner Blumen lieb gewinnen.
Euch hat nicht die Goͤttin Floren, Noch der ganze Goͤtter Rath, Wie der Heiden Fabel hat, Als ein Meiſterſtuͤk gebohren; Eines Hoͤchſten weiſe Macht, Hat euch nur herfuͤrgebracht: Die laͤſt aus bedornten Zweigen, Eure Purpur Blaͤtter ſteigen.
An dem lieblichen Gebuͤſchen, Die durch ihr erquikkend Gruͤn, Bei der Sonnen feurig Gluͤhn Unſer mattes Aug erfriſchen, Oefnet eurer Knospen Rund, Jhren rothgefaͤrbten Mund,
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Die rothen Roſen.
So geſchichts an Arm und Reichen,
Was gelehrt, ſchoͤn; all erbleichen.
Die rothen Roſen.
Ob ihr zwar ihr holden Roſen!
Nicht mit einer bunten Pracht,
Die aus denen Tulpen lacht
Unſer Auge koͤnt liebkoſen:
So macht doch eur Purpur Kleid,
Angebohrner Herrlichkeit,
Daß wir euch als Koͤniginnen,
Schoͤner Blumen lieb gewinnen.
Euch hat nicht die Goͤttin Floren,
Noch der ganze Goͤtter Rath,
Wie der Heiden Fabel hat,
Als ein Meiſterſtuͤk gebohren;
Eines Hoͤchſten weiſe Macht,
Hat euch nur herfuͤrgebracht:
Die laͤſt aus bedornten Zweigen,
Eure Purpur Blaͤtter ſteigen.
An dem lieblichen Gebuͤſchen,
Die durch ihr erquikkend Gruͤn,
Bei der Sonnen feurig Gluͤhn
Unſer mattes Aug erfriſchen,
Oefnet eurer Knospen Rund,
Jhren rothgefaͤrbten Mund,
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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/99>, abgerufen am 21.07.2024.
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