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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.

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Die klugen Ameisen.
Sehet hier die Kinderliebe,
Und die zärtlich treuen Triebe,
Die man bei den Thieren sieht;
Wenn sie ihre Jungen hekken,
Die in kleinen Eiern stekken;
So sind sie alsbald bemüht,
Wenn sie aus den Eiern springen,
Jhnen Nahrung darzubringen.
Diese neugebohrnen Kleinen,
Die uns wie ein Sandkorn scheinen
Wenn sie aus den Eiern gehn,
Futtern sie mit solchen Sachen,
Die sie immer grösser machen,
Bis sie ein Gewebe drehn,
Darin sie wie in den Wiegen,
Die umwundnen Püpgen liegen.
Diese Püpgen, wie sie heissen,
Wenn sie sich nun so befleissen
Auf die zarte Weberei,
Hören alsdenn auf das Fressen,
Von den Alten zu erpressen;
Die doch aber nicht ganz frei
Von der Sorgfalt; weil sie sehen
Ferner auf ihr Wohlergehen.
Jn dem Staate der Ameisen
Jst nun ferner noch zu weisen,
Wie sie ihre zarte Frucht,
Aus der ersten Wohnung tragen
Wenn wir nach der Ursach fragen;
So scheint es, daß diese Zucht
Jn
Die klugen Ameiſen.
Sehet hier die Kinderliebe,
Und die zaͤrtlich treuen Triebe,
Die man bei den Thieren ſieht;
Wenn ſie ihre Jungen hekken,
Die in kleinen Eiern ſtekken;
So ſind ſie alsbald bemuͤht,
Wenn ſie aus den Eiern ſpringen,
Jhnen Nahrung darzubringen.
Dieſe neugebohrnen Kleinen,
Die uns wie ein Sandkorn ſcheinen
Wenn ſie aus den Eiern gehn,
Futtern ſie mit ſolchen Sachen,
Die ſie immer groͤſſer machen,
Bis ſie ein Gewebe drehn,
Darin ſie wie in den Wiegen,
Die umwundnen Puͤpgen liegen.
Dieſe Puͤpgen, wie ſie heiſſen,
Wenn ſie ſich nun ſo befleiſſen
Auf die zarte Weberei,
Hoͤren alsdenn auf das Freſſen,
Von den Alten zu erpreſſen;
Die doch aber nicht ganz frei
Von der Sorgfalt; weil ſie ſehen
Ferner auf ihr Wohlergehen.
Jn dem Staate der Ameiſen
Jſt nun ferner noch zu weiſen,
Wie ſie ihre zarte Frucht,
Aus der erſten Wohnung tragen
Wenn wir nach der Urſach fragen;
So ſcheint es, daß dieſe Zucht
Jn
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[294/0310] Die klugen Ameiſen. Sehet hier die Kinderliebe, Und die zaͤrtlich treuen Triebe, Die man bei den Thieren ſieht; Wenn ſie ihre Jungen hekken, Die in kleinen Eiern ſtekken; So ſind ſie alsbald bemuͤht, Wenn ſie aus den Eiern ſpringen, Jhnen Nahrung darzubringen. Dieſe neugebohrnen Kleinen, Die uns wie ein Sandkorn ſcheinen Wenn ſie aus den Eiern gehn, Futtern ſie mit ſolchen Sachen, Die ſie immer groͤſſer machen, Bis ſie ein Gewebe drehn, Darin ſie wie in den Wiegen, Die umwundnen Puͤpgen liegen. Dieſe Puͤpgen, wie ſie heiſſen, Wenn ſie ſich nun ſo befleiſſen Auf die zarte Weberei, Hoͤren alsdenn auf das Freſſen, Von den Alten zu erpreſſen; Die doch aber nicht ganz frei Von der Sorgfalt; weil ſie ſehen Ferner auf ihr Wohlergehen. Jn dem Staate der Ameiſen Jſt nun ferner noch zu weiſen, Wie ſie ihre zarte Frucht, Aus der erſten Wohnung tragen Wenn wir nach der Urſach fragen; So ſcheint es, daß dieſe Zucht Jn

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/310>, abgerufen am 25.11.2024.