Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.Wunderbar nur seelig. Laß mich deine Vorsehung weiser Schöpfer, stetsverehren! Stärke mich durch deinen Geist wenn ich sie soll an- dern lehren. Kann ich deren Tieffe nicht mit dem blöden Sinn einsehn, So laß mich ins Heiligthum, hinter ihren Vorhang gehn, Find ich da auch Dunkelheit; so laß mich in seelgen Lichte, HErr! vor deinen Angesicht preisen deiner Macht Gerichte. Wunderbar nur seelig. Wunderbar nur seeliglich Jst der Wunsch bei meinen Glükke: Wenn ich bei der Dornen Stich Nur die Anmuths Rosen pflükke; HErr ich bitte leite mich, Wunderbar nur seeliglich.
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Wunderbar nur seeliglich Wird ein Frommer stets geführet Darum bitt ich GOtt! auch dich, Wenn mich wahres Fromsein zieret; Wankt mein Glaube ach! so sprich Wunderbar nur seeliglich. Wun-
Wunderbar nur ſeelig. Laß mich deine Vorſehung weiſer Schoͤpfer, ſtetsverehren! Staͤrke mich durch deinen Geiſt wenn ich ſie ſoll an- dern lehren. Kann ich deren Tieffe nicht mit dem bloͤden Sinn einſehn, So laß mich ins Heiligthum, hinter ihren Vorhang gehn, Find ich da auch Dunkelheit; ſo laß mich in ſeelgen Lichte, HErr! vor deinen Angeſicht preiſen deiner Macht Gerichte. Wunderbar nur ſeelig. Wunderbar nur ſeeliglich Jſt der Wunſch bei meinen Gluͤkke: Wenn ich bei der Dornen Stich Nur die Anmuths Roſen pfluͤkke; HErr ich bitte leite mich, Wunderbar nur ſeeliglich.
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Wunderbar nur ſeeliglich Wird ein Frommer ſtets gefuͤhret Darum bitt ich GOtt! auch dich, Wenn mich wahres Fromſein zieret; Wankt mein Glaube ach! ſo ſprich Wunderbar nur ſeeliglich. Wun-
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Wunderbar nur ſeelig.
Laß mich deine Vorſehung weiſer Schoͤpfer, ſtets
verehren!
Staͤrke mich durch deinen Geiſt wenn ich ſie ſoll an-
dern lehren.
Kann ich deren Tieffe nicht mit dem bloͤden Sinn
einſehn,
So laß mich ins Heiligthum, hinter ihren Vorhang
gehn,
Find ich da auch Dunkelheit; ſo laß mich in ſeelgen
Lichte,
HErr! vor deinen Angeſicht preiſen deiner Macht
Gerichte.
Wunderbar nur ſeelig.
Wunderbar nur ſeeliglich
Jſt der Wunſch bei meinen Gluͤkke:
Wenn ich bei der Dornen Stich
Nur die Anmuths Roſen pfluͤkke;
HErr ich bitte leite mich,
Wunderbar nur ſeeliglich.
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Wunderbar nur ſeeliglich
Wird ein Frommer ſtets gefuͤhret
Darum bitt ich GOtt! auch dich,
Wenn mich wahres Fromſein zieret;
Wankt mein Glaube ach! ſo ſprich
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Zitationshilfe: | Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/175>, abgerufen am 21.07.2024. |