Duras, Claire de Durfort de: Urika, die Negerin. Übers. v. [Ehrenfried Stöber]. Frankfurt (Main), 1824.Weise, wie er leben wolle: "Jch werde," sagte Nach und nach dauerte Karls Abwesenheit Weiſe, wie er leben wolle: „Jch werde,‟ ſagte Nach und nach dauerte Karls Abweſenheit <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0077" n="71"/> Weiſe, wie er leben wolle: „Jch werde,‟ ſagte<lb/> er mir, „ihr ganzes Zutrauen zu verdienen<lb/> „ſuchen, ſo wie ſie das meinige haben ſoll. Jch<lb/> „werde ihr nichts verhehlen, alle meine Gedan-<lb/> „ken ſoll ſie wiſſen, alle Bewegungen meines<lb/> „Herzens kennen lernen; ich wünſche, daß zwi-<lb/> „ſchen ihr und mir ein Zutrauen herrſche, wie<lb/> „das unſrige, Urika!‟ Wie das unſrige? Die-<lb/> ſes Wort that mir wehe; es erinnerte mich, daß<lb/> Karl um das einzige Geheimniß meines Lebens<lb/> nichts wußte, und er benahm mir die Luſt, es<lb/> ihm anzuvertrauen.</p><lb/> <p>Nach und nach dauerte Karls Abweſenheit<lb/> längere Zeit; er verweilte beinahe nur noch<lb/> wenige Augenblicke in St. Germain. Er kam<lb/> zu Pferde, um weniger Zeit unterwegs zuzubrin-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [71/0077]
Weiſe, wie er leben wolle: „Jch werde,‟ ſagte
er mir, „ihr ganzes Zutrauen zu verdienen
„ſuchen, ſo wie ſie das meinige haben ſoll. Jch
„werde ihr nichts verhehlen, alle meine Gedan-
„ken ſoll ſie wiſſen, alle Bewegungen meines
„Herzens kennen lernen; ich wünſche, daß zwi-
„ſchen ihr und mir ein Zutrauen herrſche, wie
„das unſrige, Urika!‟ Wie das unſrige? Die-
ſes Wort that mir wehe; es erinnerte mich, daß
Karl um das einzige Geheimniß meines Lebens
nichts wußte, und er benahm mir die Luſt, es
ihm anzuvertrauen.
Nach und nach dauerte Karls Abweſenheit
längere Zeit; er verweilte beinahe nur noch
wenige Augenblicke in St. Germain. Er kam
zu Pferde, um weniger Zeit unterwegs zuzubrin-
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