Duras, Claire de Durfort de: Urika, die Negerin. Übers. v. [Ehrenfried Stöber]. Frankfurt (Main), 1824.ten sie nichts; allein sie ließ ihnen ihre große Jch fürchtete sie, ob sie gleich gütig gegen mich "Während wir allein sind", sagte die Mar- ten ſie nichts; allein ſie ließ ihnen ihre große Jch fürchtete ſie, ob ſie gleich gütig gegen mich „Während wir allein ſind‟, ſagte die Mar- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0031" n="25"/> ten ſie nichts; allein ſie ließ ihnen ihre große<lb/> Anhänglichkeit theuer zu ſtehen kommen. Alles<lb/> ausforſchend und wunderlich, glich ihre Anma-<lb/> ßung ihrer Zuneigung, und ſie war, unter den<lb/> Freundinnen der Frau von B., die minder lie-<lb/> benswürdigſte.</p><lb/> <p>Jch fürchtete ſie, ob ſie gleich gütig gegen mich<lb/> war; allein ſie war es auf ihre Weiſe. Jemand<lb/> auszufragen, und ſelbſt ſtrenge auszufragen, war<lb/> bei ihr ein Zeichen des Antheils. Ach! ich war<lb/> ſo an das Wohlwollen verwöhnt, daß die Gerech-<lb/> tigkeit ſelbſt mir immer nur fürchterlich vorkam.</p><lb/> <p>„Während wir allein ſind‟, ſagte die Mar-<lb/> quiſe zur Frau von B., „will ich mit Jhnen<lb/> „von Urika ſprechen. Sie wird reizend, ihr Ver-<lb/> „ſtand iſt völlig ausgebildet. Sie ſpricht wie Sie;<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [25/0031]
ten ſie nichts; allein ſie ließ ihnen ihre große
Anhänglichkeit theuer zu ſtehen kommen. Alles
ausforſchend und wunderlich, glich ihre Anma-
ßung ihrer Zuneigung, und ſie war, unter den
Freundinnen der Frau von B., die minder lie-
benswürdigſte.
Jch fürchtete ſie, ob ſie gleich gütig gegen mich
war; allein ſie war es auf ihre Weiſe. Jemand
auszufragen, und ſelbſt ſtrenge auszufragen, war
bei ihr ein Zeichen des Antheils. Ach! ich war
ſo an das Wohlwollen verwöhnt, daß die Gerech-
tigkeit ſelbſt mir immer nur fürchterlich vorkam.
„Während wir allein ſind‟, ſagte die Mar-
quiſe zur Frau von B., „will ich mit Jhnen
„von Urika ſprechen. Sie wird reizend, ihr Ver-
„ſtand iſt völlig ausgebildet. Sie ſpricht wie Sie;
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |