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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890.

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17. Tropisches Mexiko und Centralamerika.
17. Tropisches Mexiko und Centralamerika.

Auswahl der Litteratur:

a) Gesamte Florenübersicht (systematischer Katalog, Verbrei-
tung der Arten, und im allgemeinen Teile ausgedehnte Darstel-
lung der gesamten pflanzengeographischen Verhältnisse): Hemsley,
Botany in Godman & Salvin's Biologia centrali-americana, 4 Bde.,
London 1879--88 (G. J., X, 344). Fournier, Recherches botaniques
de la Mission scient. au Mexique etc., I. Cryptogames, Paris 1872,
II. Graminees 1886 (siehe G. J., VIII, 268).

b) Pflanzengeographie und Spezialflorenberichte: Seemann,
Botany of the Voy. Herald, London 1857. Oersted, Recherch. s.
1. Flore et geogr. phys. de l'Amer. centr., Kopenh. 1863, und Spe-
zialbearbeitungen. Liebmann, Mexikos Bregner in K. Danske Vi-
densk. Selsk. Skrifter V, 1849, und Bot. Zeitg. 1844, S. 688, und
andere Florenbearbeitungen. Oersted, Skizze v. Nicaragua, Costa-
Rica in Bot. Zeitg. 1848, S. 875. Wagner, Veget.-Charakter der
Anden Veragua--Guatemala, in Sitzungsber. d. bayr. Akad. 1866, I,
S. 151 (Griseb. Abh. S. 361). Kerber, Cordoba, in Bot. Jahrb. Syst.
IV, 501 und Vulcan Colima in Verh. Ges. Erdk., Berlin 1882,
S. 237. Woeikof, Reise Puebla-Guatemala, in Geogr. Mittlgn. 1882,
S. 161. Stoll, Guatemala, Leipzig 1886. Polakowsky, Flora und
Vegetationsv. d. Rep. Costa-Rica, in Geogr. Mittlgn. 1877, S. 220,
Botan. Zeitg. 1878, S. 620, Verein für Erdk. Dresden 1879.

Die Tropenfloren der Neuen Welt heben, gerade wie
in Arabien und dem westlichsten Indien, mit einer durch
niederschlagsarme Gebiete hervorgerufenen Xerophyten-
vegetation an, welcher die "tropischen" Charakterfamilien
fehlen und welche daher ebenso einen deutlichen Anschluss
an die borealen Subtropen vermittelt, als sie das eigene
amerikanische Florenelement in charakteristischer Aus-
prägung zeigt. Es ist hier die mexikanische Steppen-
region zwischen 22° und 17° N. gemeint, die als Ver-
mittlerin auftritt, umringt von einem Walle tropischer
Waldungen; selbst abgeschwächt in gemeinsamen Arten
und besonders in den herrschenden Gattungen weit nord-
wärts über Arizona, Texas und weiter hinaus begründet
sie in einer Gleichsinnigkeit der Formationen dort geo-
graphische Verwandtschaft, ohne aber irgend welche be-
stimmte Verwandtschaft zu den analogen Floren in der
Alten Welt zu zeigen. Klimatisch fällt mit diesem Cha-

17. Tropisches Mexiko und Centralamerika.
17. Tropisches Mexiko und Centralamerika.

Auswahl der Litteratur:

a) Gesamte Florenübersicht (systematischer Katalog, Verbrei-
tung der Arten, und im allgemeinen Teile ausgedehnte Darstel-
lung der gesamten pflanzengeographischen Verhältnisse): Hemsley,
Botany in Godman & Salvin’s Biologia centrali-americana, 4 Bde.,
London 1879—88 (G. J., X, 344). Fournier, Recherches botaniques
de la Mission scient. au Mexique etc., I. Cryptogames, Paris 1872,
II. Graminées 1886 (siehe G. J., VIII, 268).

b) Pflanzengeographie und Spezialflorenberichte: Seemann,
Botany of the Voy. Herald, London 1857. Oersted, Recherch. s.
1. Flore et géogr. phys. de l’Amér. centr., Kopenh. 1863, und Spe-
zialbearbeitungen. Liebmann, Mexikos Bregner in K. Danske Vi-
densk. Selsk. Skrifter V, 1849, und Bot. Zeitg. 1844, S. 688, und
andere Florenbearbeitungen. Oersted, Skizze v. Nicaragua, Costa-
Rica in Bot. Zeitg. 1848, S. 875. Wagner, Veget.-Charakter der
Anden Veragua—Guatemala, in Sitzungsber. d. bayr. Akad. 1866, I,
S. 151 (Griseb. Abh. S. 361). Kerber, Cordoba, in Bot. Jahrb. Syst.
IV, 501 und Vulcan Colima in Verh. Ges. Erdk., Berlin 1882,
S. 237. Woeikof, Reise Puebla-Guatemala, in Geogr. Mittlgn. 1882,
S. 161. Stoll, Guatemala, Leipzig 1886. Polakowsky, Flora und
Vegetationsv. d. Rep. Costa-Rica, in Geogr. Mittlgn. 1877, S. 220,
Botan. Zeitg. 1878, S. 620, Verein für Erdk. Dresden 1879.

Die Tropenfloren der Neuen Welt heben, gerade wie
in Arabien und dem westlichsten Indien, mit einer durch
niederschlagsarme Gebiete hervorgerufenen Xerophyten-
vegetation an, welcher die „tropischen“ Charakterfamilien
fehlen und welche daher ebenso einen deutlichen Anschluss
an die borealen Subtropen vermittelt, als sie das eigene
amerikanische Florenelement in charakteristischer Aus-
prägung zeigt. Es ist hier die mexikanische Steppen-
region zwischen 22° und 17° N. gemeint, die als Ver-
mittlerin auftritt, umringt von einem Walle tropischer
Waldungen; selbst abgeschwächt in gemeinsamen Arten
und besonders in den herrschenden Gattungen weit nord-
wärts über Arizona, Texas und weiter hinaus begründet
sie in einer Gleichsinnigkeit der Formationen dort geo-
graphische Verwandtschaft, ohne aber irgend welche be-
stimmte Verwandtschaft zu den analogen Floren in der
Alten Welt zu zeigen. Klimatisch fällt mit diesem Cha-

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[503/0535] 17. Tropisches Mexiko und Centralamerika. 17. Tropisches Mexiko und Centralamerika. Auswahl der Litteratur: a) Gesamte Florenübersicht (systematischer Katalog, Verbrei- tung der Arten, und im allgemeinen Teile ausgedehnte Darstel- lung der gesamten pflanzengeographischen Verhältnisse): Hemsley, Botany in Godman & Salvin’s Biologia centrali-americana, 4 Bde., London 1879—88 (G. J., X, 344). Fournier, Recherches botaniques de la Mission scient. au Mexique etc., I. Cryptogames, Paris 1872, II. Graminées 1886 (siehe G. J., VIII, 268). b) Pflanzengeographie und Spezialflorenberichte: Seemann, Botany of the Voy. Herald, London 1857. Oersted, Recherch. s. 1. Flore et géogr. phys. de l’Amér. centr., Kopenh. 1863, und Spe- zialbearbeitungen. Liebmann, Mexikos Bregner in K. Danske Vi- densk. Selsk. Skrifter V, 1849, und Bot. Zeitg. 1844, S. 688, und andere Florenbearbeitungen. Oersted, Skizze v. Nicaragua, Costa- Rica in Bot. Zeitg. 1848, S. 875. Wagner, Veget.-Charakter der Anden Veragua—Guatemala, in Sitzungsber. d. bayr. Akad. 1866, I, S. 151 (Griseb. Abh. S. 361). Kerber, Cordoba, in Bot. Jahrb. Syst. IV, 501 und Vulcan Colima in Verh. Ges. Erdk., Berlin 1882, S. 237. Woeikof, Reise Puebla-Guatemala, in Geogr. Mittlgn. 1882, S. 161. Stoll, Guatemala, Leipzig 1886. Polakowsky, Flora und Vegetationsv. d. Rep. Costa-Rica, in Geogr. Mittlgn. 1877, S. 220, Botan. Zeitg. 1878, S. 620, Verein für Erdk. Dresden 1879. Die Tropenfloren der Neuen Welt heben, gerade wie in Arabien und dem westlichsten Indien, mit einer durch niederschlagsarme Gebiete hervorgerufenen Xerophyten- vegetation an, welcher die „tropischen“ Charakterfamilien fehlen und welche daher ebenso einen deutlichen Anschluss an die borealen Subtropen vermittelt, als sie das eigene amerikanische Florenelement in charakteristischer Aus- prägung zeigt. Es ist hier die mexikanische Steppen- region zwischen 22° und 17° N. gemeint, die als Ver- mittlerin auftritt, umringt von einem Walle tropischer Waldungen; selbst abgeschwächt in gemeinsamen Arten und besonders in den herrschenden Gattungen weit nord- wärts über Arizona, Texas und weiter hinaus begründet sie in einer Gleichsinnigkeit der Formationen dort geo- graphische Verwandtschaft, ohne aber irgend welche be- stimmte Verwandtschaft zu den analogen Floren in der Alten Welt zu zeigen. Klimatisch fällt mit diesem Cha-

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Zitationshilfe: Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 503. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/535>, abgerufen am 03.12.2024.