Australiens und unter Berücksichtigung des Umstandes, dass die Formationen des Innern, je nachdem sie mehr zu den südlichen Grasländern oder zu den tropischen Savanen Anschluss zeigen oder endlich zur Wüstenbil- dung neigen, sehr verschiedenartig ausfallen müssen, wer- den nunmehr die folgenden zehn Vegetationsregionen Australiens mit Tasmanien als elfter verständlich sein:
1. Nordaustralische Tropenwaldregion mit Pandanus und einer grösseren Anzahl indisch-malayischer Palmengattungen (z. B. Licuala, Caryota), tropischen Le- guminosenbäumen (z. B. Bauhinia Gilesii u. a. A.), mit Unterdrückung der zahlreichen südwest- und südostaustra- lischen Sippen.
2. Queensländische immergrüne Araucarien- und Livistonen-Waldregion (siehe oben). Dieselbe hebt auf den Gebirgen der tropischen Yorkhalbinsel an und tritt südlich vom Wendekreise an die Küste, dort die grösste Breite erreichend, bis sie endlich am Ost- hange der australischen Alpen in Gippsland (36°--38°) noch die letzten Oasen bildet, deren Merkzeichen in Li- vistona australis mit 37° 30' Südgrenze besteht.
3. Nordaustralische Baumsavanen- und Ge- büschregion. Landeinwärts von Region 1 und 2 ver- liert sich rasch jenseits der Küstengebirge der reiche tropische Charakter, und Uebergangsformationen zum dür- ren Innern stellen sich ein. Soweit dieselben als Savanen mit einzelnen Melaleuca- und Leptospermum-Bäumen (Tea- trees) im Bereiche der regelmäßigen tropischen Sommer- regen bleiben, gehören sie hierher, d. i. etwa eine Fläche Landes von Dampierland im Nordwesten bis zur Macdon- nell-Ra. unter dem Wendekreise im Innern und dem Binnenlande von Queensland mit Ausschluss der Gebirge, vielleicht bei 30° S. im Südosten endend.
4. Nordwest-australische Uebergangsregion am Fortescue, Ashburton, Gascoyne-River und bis zum Murchison südwärts, wo infolge mangelnder Niederschläge kein reicher Tropenwald, wie er nach der geographischen Breite zu erwarten wäre, herrscht, Pandanus fehlt und die Palmen äusserst spärlich vorkommen.
Die tropischen Vegetationsregionen.
Australiens und unter Berücksichtigung des Umstandes, dass die Formationen des Innern, je nachdem sie mehr zu den südlichen Grasländern oder zu den tropischen Savanen Anschluss zeigen oder endlich zur Wüstenbil- dung neigen, sehr verschiedenartig ausfallen müssen, wer- den nunmehr die folgenden zehn Vegetationsregionen Australiens mit Tasmanien als elfter verständlich sein:
1. Nordaustralische Tropenwaldregion mit Pandanus und einer grösseren Anzahl indisch-malayischer Palmengattungen (z. B. Licuala, Caryota), tropischen Le- guminosenbäumen (z. B. Bauhinia Gilesii u. a. A.), mit Unterdrückung der zahlreichen südwest- und südostaustra- lischen Sippen.
2. Queensländische immergrüne Araucarien- und Livistonen-Waldregion (siehe oben). Dieselbe hebt auf den Gebirgen der tropischen Yorkhalbinsel an und tritt südlich vom Wendekreise an die Küste, dort die grösste Breite erreichend, bis sie endlich am Ost- hange der australischen Alpen in Gippsland (36°—38°) noch die letzten Oasen bildet, deren Merkzeichen in Li- vistona australis mit 37° 30′ Südgrenze besteht.
3. Nordaustralische Baumsavanen- und Ge- büschregion. Landeinwärts von Region 1 und 2 ver- liert sich rasch jenseits der Küstengebirge der reiche tropische Charakter, und Uebergangsformationen zum dür- ren Innern stellen sich ein. Soweit dieselben als Savanen mit einzelnen Melaleuca- und Leptospermum-Bäumen (Tea- trees) im Bereiche der regelmäßigen tropischen Sommer- regen bleiben, gehören sie hierher, d. i. etwa eine Fläche Landes von Dampierland im Nordwesten bis zur Macdon- nell-Ra. unter dem Wendekreise im Innern und dem Binnenlande von Queensland mit Ausschluss der Gebirge, vielleicht bei 30° S. im Südosten endend.
4. Nordwest-australische Uebergangsregion am Fortescue, Ashburton, Gascoyne-River und bis zum Murchison südwärts, wo infolge mangelnder Niederschläge kein reicher Tropenwald, wie er nach der geographischen Breite zu erwarten wäre, herrscht, Pandanus fehlt und die Palmen äusserst spärlich vorkommen.
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Die tropischen Vegetationsregionen.
Australiens und unter Berücksichtigung des Umstandes,
dass die Formationen des Innern, je nachdem sie mehr
zu den südlichen Grasländern oder zu den tropischen
Savanen Anschluss zeigen oder endlich zur Wüstenbil-
dung neigen, sehr verschiedenartig ausfallen müssen, wer-
den nunmehr die folgenden zehn Vegetationsregionen
Australiens mit Tasmanien als elfter verständlich sein:
1. Nordaustralische Tropenwaldregion mit
Pandanus und einer grösseren Anzahl indisch-malayischer
Palmengattungen (z. B. Licuala, Caryota), tropischen Le-
guminosenbäumen (z. B. Bauhinia Gilesii u. a. A.), mit
Unterdrückung der zahlreichen südwest- und südostaustra-
lischen Sippen.
2. Queensländische immergrüne Araucarien-
und Livistonen-Waldregion (siehe oben). Dieselbe
hebt auf den Gebirgen der tropischen Yorkhalbinsel an
und tritt südlich vom Wendekreise an die Küste, dort
die grösste Breite erreichend, bis sie endlich am Ost-
hange der australischen Alpen in Gippsland (36°—38°)
noch die letzten Oasen bildet, deren Merkzeichen in Li-
vistona australis mit 37° 30′ Südgrenze besteht.
3. Nordaustralische Baumsavanen- und Ge-
büschregion. Landeinwärts von Region 1 und 2 ver-
liert sich rasch jenseits der Küstengebirge der reiche
tropische Charakter, und Uebergangsformationen zum dür-
ren Innern stellen sich ein. Soweit dieselben als Savanen
mit einzelnen Melaleuca- und Leptospermum-Bäumen (Tea-
trees) im Bereiche der regelmäßigen tropischen Sommer-
regen bleiben, gehören sie hierher, d. i. etwa eine Fläche
Landes von Dampierland im Nordwesten bis zur Macdon-
nell-Ra. unter dem Wendekreise im Innern und dem
Binnenlande von Queensland mit Ausschluss der Gebirge,
vielleicht bei 30° S. im Südosten endend.
4. Nordwest-australische Uebergangsregion
am Fortescue, Ashburton, Gascoyne-River und bis zum
Murchison südwärts, wo infolge mangelnder Niederschläge
kein reicher Tropenwald, wie er nach der geographischen
Breite zu erwarten wäre, herrscht, Pandanus fehlt und
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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 499. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/531>, abgerufen am 25.11.2024.
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