borealen Florenreiche nur in wenigen dem arktotertiären Florenelement angehörigen Sippen auszeichnen, während ihre hauptsächliche Entwickelung tropisch und, nach Kontinenten gesondert, austral ist. Von Interesse ist ausserdem, dass von den nicht allgemein verbreiteten die tropischen Charakterordnungen die grösseste Anzahl bilden.
Während in der mitgeteilten Liste alle, auch die kleinsten, Ordnungen mitgezählt sind, bedarf es für den geographischen Ueberblick zunächst nur gewisser typi- scher Schildträger, um den Charakter der Flora danach zu kennzeichnen. Man findet sie in einigen leicht er- kennbaren Gattungen (Ravenala, Bambusa, Pandanus z. B.), und grossenteils in der obigen Aufzählung der wichtigeren, die Flora der Erde zusammensetzenden Ordnungen von Blütenpflanzen. An einzelnen längeren Verbreitungs- schilderungen derjenigen unter ihnen, welche gleichzeitig durch ihre den Landschaftscharakter beeinflussende Phy- siognomie eine hervorragende Rolle einnehmen und sich zugleich durch eine bedeutende Verbreitung auszeichnen, sei ein Stück dieses unendlich reichen Materials auch hier geboten, und ich wähle dazu die Ordnungen der Palmen, der Coniferen, Cupuliferen, Ericaceen, Myrtaceen, Proteaceen und Liliaceen als bedeutendste für geo- graphische Zwecke oder wenigstens als hervorragende Beispiele.
1. Die Palmen.
Martius, Ueber die geographischen Verhältnisse der Palmen mit besonderer Berücksichtigung der Haupt-Florenreiche. [Gelehrte Anzeigen der K. bayer. Akademie zu München, Bd. VI (1838), VIII und IX (1839).] -- Martius, Palmarum rationes geographicae. [Martius, Historia naturalis Palmarum, Bd. I, S. 165 u. flgd. Ta- bulae geogr. I--IV.] -- Drude, Die geographische Verbreitung der Palmen. [Peterm. Geogr. Mitteilungen 1878, S. 15 und 94 mit Taf. 2.] -- Berghaus' Physik. Atlas, Blatt Nr. 45 (Pflanzenverbrei- tung Nr. II).
Die Palmen werden mit Recht als die den Tropen zugehörende Krone der monokotyledonen Schöpfung an- gesehen, den Menschen überraschend durch die giganti- schen Formen, die hier im Blatt, den Blütenkolben, den
Beispiele der Verbreitung von Ordnungen.
borealen Florenreiche nur in wenigen dem arktotertiären Florenelement angehörigen Sippen auszeichnen, während ihre hauptsächliche Entwickelung tropisch und, nach Kontinenten gesondert, austral ist. Von Interesse ist ausserdem, dass von den nicht allgemein verbreiteten die tropischen Charakterordnungen die grösseste Anzahl bilden.
Während in der mitgeteilten Liste alle, auch die kleinsten, Ordnungen mitgezählt sind, bedarf es für den geographischen Ueberblick zunächst nur gewisser typi- scher Schildträger, um den Charakter der Flora danach zu kennzeichnen. Man findet sie in einigen leicht er- kennbaren Gattungen (Ravenala, Bambusa, Pandanus z. B.), und grossenteils in der obigen Aufzählung der wichtigeren, die Flora der Erde zusammensetzenden Ordnungen von Blütenpflanzen. An einzelnen längeren Verbreitungs- schilderungen derjenigen unter ihnen, welche gleichzeitig durch ihre den Landschaftscharakter beeinflussende Phy- siognomie eine hervorragende Rolle einnehmen und sich zugleich durch eine bedeutende Verbreitung auszeichnen, sei ein Stück dieses unendlich reichen Materials auch hier geboten, und ich wähle dazu die Ordnungen der Palmen, der Coniferen, Cupuliferen, Ericaceen, Myrtaceen, Proteaceen und Liliaceen als bedeutendste für geo- graphische Zwecke oder wenigstens als hervorragende Beispiele.
1. Die Palmen.
Martius, Ueber die geographischen Verhältnisse der Palmen mit besonderer Berücksichtigung der Haupt-Florenreiche. [Gelehrte Anzeigen der K. bayer. Akademie zu München, Bd. VI (1838), VIII und IX (1839).] — Martius, Palmarum rationes geographicae. [Martius, Historia naturalis Palmarum, Bd. I, S. 165 u. flgd. Ta- bulae geogr. I—IV.] — Drude, Die geographische Verbreitung der Palmen. [Peterm. Geogr. Mitteilungen 1878, S. 15 und 94 mit Taf. 2.] — Berghaus’ Physik. Atlas, Blatt Nr. 45 (Pflanzenverbrei- tung Nr. II).
Die Palmen werden mit Recht als die den Tropen zugehörende Krone der monokotyledonen Schöpfung an- gesehen, den Menschen überraschend durch die giganti- schen Formen, die hier im Blatt, den Blütenkolben, den
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Beispiele der Verbreitung von Ordnungen.
borealen Florenreiche nur in wenigen dem arktotertiären
Florenelement angehörigen Sippen auszeichnen, während
ihre hauptsächliche Entwickelung tropisch und, nach
Kontinenten gesondert, austral ist. Von Interesse ist
ausserdem, dass von den nicht allgemein verbreiteten die
tropischen Charakterordnungen die grösseste Anzahl bilden.
Während in der mitgeteilten Liste alle, auch die
kleinsten, Ordnungen mitgezählt sind, bedarf es für den
geographischen Ueberblick zunächst nur gewisser typi-
scher Schildträger, um den Charakter der Flora danach
zu kennzeichnen. Man findet sie in einigen leicht er-
kennbaren Gattungen (Ravenala, Bambusa, Pandanus z. B.),
und grossenteils in der obigen Aufzählung der wichtigeren,
die Flora der Erde zusammensetzenden Ordnungen von
Blütenpflanzen. An einzelnen längeren Verbreitungs-
schilderungen derjenigen unter ihnen, welche gleichzeitig
durch ihre den Landschaftscharakter beeinflussende Phy-
siognomie eine hervorragende Rolle einnehmen und sich
zugleich durch eine bedeutende Verbreitung auszeichnen,
sei ein Stück dieses unendlich reichen Materials auch hier
geboten, und ich wähle dazu die Ordnungen der Palmen,
der Coniferen, Cupuliferen, Ericaceen, Myrtaceen,
Proteaceen und Liliaceen als bedeutendste für geo-
graphische Zwecke oder wenigstens als hervorragende
Beispiele.
1. Die Palmen.
Martius, Ueber die geographischen Verhältnisse der Palmen
mit besonderer Berücksichtigung der Haupt-Florenreiche. [Gelehrte
Anzeigen der K. bayer. Akademie zu München, Bd. VI (1838),
VIII und IX (1839).] — Martius, Palmarum rationes geographicae.
[Martius, Historia naturalis Palmarum, Bd. I, S. 165 u. flgd. Ta-
bulae geogr. I—IV.] — Drude, Die geographische Verbreitung der
Palmen. [Peterm. Geogr. Mitteilungen 1878, S. 15 und 94 mit
Taf. 2.] — Berghaus’ Physik. Atlas, Blatt Nr. 45 (Pflanzenverbrei-
tung Nr. II).
Die Palmen werden mit Recht als die den Tropen
zugehörende Krone der monokotyledonen Schöpfung an-
gesehen, den Menschen überraschend durch die giganti-
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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/195>, abgerufen am 23.11.2024.
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