Droysen, Johann Gustav: Grundriss der Historik. Leipzig, 1868.Die geschichtlichen Dinge haben ihre Wahrheit in den sittlichen Historisch Denken heisst in diesen Wirklichkeiten ihre Wahrheit III. Die Aufgabe der Historik. §. 16. Die Historik ist nicht eine Encyclopädie der historischen Wissen- Sie muss sich die Aufgabe stellen, ein Organon des historischen §. 17. Die Geschichte dieser Aufgabe von Thukydides und Isocrates bis §. 18. Die Historik umfasst die Methodik des historischen Forschens, Die geschichtlichen Dinge haben ihre Wahrheit in den sittlichen Historisch Denken heisst in diesen Wirklichkeiten ihre Wahrheit III. Die Aufgabe der Historik. §. 16. Die Historik ist nicht eine Encyclopädie der historischen Wissen- Sie muss sich die Aufgabe stellen, ein Organon des historischen §. 17. Die Geschichte dieser Aufgabe von Thukydides und Isocrates bis §. 18. Die Historik umfasst die Methodik des historischen Forschens, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb n="12" facs="#f0021"/> <p>Die geschichtlichen Dinge haben ihre Wahrheit in den sittlichen<lb/> Mächten, (wie die natürlichen in den physikalischen u. s. w. Gesetzen);<lb/> sie sind deren jeweilige Verwirklichungen.</p><lb/> <p>Historisch Denken heisst in diesen Wirklichkeiten ihre Wahrheit<lb/> sehen.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">III. Die Aufgabe der Historik.</hi> </head><lb/> <div n="4"> <head>§. 16.</head><lb/> <p>Die Historik ist nicht eine Encyclopädie der historischen Wissen-<lb/> schaften, nicht eine Philosophie (oder Theologie) der Geschichte, noch<lb/> eine Physik der sittlichen Welt, am wenigsten eine Poetik für die<lb/> Geschichtsschreibung.</p><lb/> <p>Sie muss sich die Aufgabe stellen, ein Organon des historischen<lb/> Denkens und Forschens zu sein.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 17.</head><lb/> <p>Die Geschichte dieser Aufgabe von Thukydides und Isocrates bis<lb/> Leibniz und Lessing. Der Kern der Frage. Sie ist zuerst von W.<lb/> v. Humboldt präcisirt.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 18.</head><lb/> <p>Die Historik umfasst die <hi rendition="#g">Methodik</hi> des historischen Forschens,<lb/> die <hi rendition="#g">Systematik</hi> des historisch Erforschbaren.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> </div> </body> </text> </TEI> [12/0021]
Die geschichtlichen Dinge haben ihre Wahrheit in den sittlichen
Mächten, (wie die natürlichen in den physikalischen u. s. w. Gesetzen);
sie sind deren jeweilige Verwirklichungen.
Historisch Denken heisst in diesen Wirklichkeiten ihre Wahrheit
sehen.
III. Die Aufgabe der Historik.
§. 16.
Die Historik ist nicht eine Encyclopädie der historischen Wissen-
schaften, nicht eine Philosophie (oder Theologie) der Geschichte, noch
eine Physik der sittlichen Welt, am wenigsten eine Poetik für die
Geschichtsschreibung.
Sie muss sich die Aufgabe stellen, ein Organon des historischen
Denkens und Forschens zu sein.
§. 17.
Die Geschichte dieser Aufgabe von Thukydides und Isocrates bis
Leibniz und Lessing. Der Kern der Frage. Sie ist zuerst von W.
v. Humboldt präcisirt.
§. 18.
Die Historik umfasst die Methodik des historischen Forschens,
die Systematik des historisch Erforschbaren.
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Zitationshilfe: | Droysen, Johann Gustav: Grundriss der Historik. Leipzig, 1868, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droysen_historik_1868/21>, abgerufen am 04.03.2025. |