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Droste-Hülshoff, Annette von: Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter. Hrsg. v. Levin Schücking. Hannover, 1860.

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Es schien ihm übel hausen
In dieser Zeiten Lauf;
Ich aber stehe draußen
Und schau' die Wand hinauf;
Späh' durch der Sonne Lodern,
In welcher Ritze wohl
Es einsam mag vermodern,
Mein arm entthront Idol.
Nie sorgt' ein Falke schlechter
Für seine erste Brut!
Doch du, mein grauer Wächter,
Nimm es in deine Hut;
Und ist des Daches Schiene
Hinfürder nicht zu trau'n,
So laß die fromme Biene
Dran ihre Zelle bau'n!


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Es ſchien ihm übel hauſen
In dieſer Zeiten Lauf;
Ich aber ſtehe draußen
Und ſchau’ die Wand hinauf;
Späh’ durch der Sonne Lodern,
In welcher Ritze wohl
Es einſam mag vermodern,
Mein arm entthront Idol.
Nie ſorgt’ ein Falke ſchlechter
Für ſeine erſte Brut!
Doch du, mein grauer Wächter,
Nimm es in deine Hut;
Und iſt des Daches Schiene
Hinfürder nicht zu trau’n,
So laß die fromme Biene
Dran ihre Zelle bau’n!


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[65/0081] Es ſchien ihm übel hauſen In dieſer Zeiten Lauf; Ich aber ſtehe draußen Und ſchau’ die Wand hinauf; Späh’ durch der Sonne Lodern, In welcher Ritze wohl Es einſam mag vermodern, Mein arm entthront Idol. Nie ſorgt’ ein Falke ſchlechter Für ſeine erſte Brut! Doch du, mein grauer Wächter, Nimm es in deine Hut; Und iſt des Daches Schiene Hinfürder nicht zu trau’n, So laß die fromme Biene Dran ihre Zelle bau’n! 5

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Zitationshilfe: Droste-Hülshoff, Annette von: Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter. Hrsg. v. Levin Schücking. Hannover, 1860, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_letzte_1860/81>, abgerufen am 23.11.2024.