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Droste-Hülshoff, Annette von: Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter. Hrsg. v. Levin Schücking. Hannover, 1860.

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Meine Steckenpferde, die Uhren.

O die Bevölkerung überall!
O unsre gesegneten Zeiten!
In Roßpallästen und Menschenstall
Wie Flocken sieht man es gleiten;
Von Bettlern wimmelt das ganze Land,
Von Künstlergesindel die Erde;
Doch keine Race nahm überhand,
Wie jene der Steckenpferde.
Der Eine reitet den Zernebock,
Der Andre, Himmel! den Göthe,
Und Jener sprengt über Stein und Stock
Auf einer alten Muskete.
Ein Tonnenbacher rutscht dieser mit
Auf hochgetriebnem Pokale,
Und Jener macht den bedenklichen Ritt
Auf einem elektrischen Aale.
Meine Steckenpferde, die Uhren.

O die Bevölkerung überall!
O unſre geſegneten Zeiten!
In Roßpalläſten und Menſchenſtall
Wie Flocken ſieht man es gleiten;
Von Bettlern wimmelt das ganze Land,
Von Künſtlergeſindel die Erde;
Doch keine Race nahm überhand,
Wie jene der Steckenpferde.
Der Eine reitet den Zernebock,
Der Andre, Himmel! den Göthe,
Und Jener ſprengt über Stein und Stock
Auf einer alten Muskete.
Ein Tonnenbacher rutſcht dieſer mit
Auf hochgetriebnem Pokale,
Und Jener macht den bedenklichen Ritt
Auf einem elektriſchen Aale.
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[41/0057] Meine Steckenpferde, die Uhren. O die Bevölkerung überall! O unſre geſegneten Zeiten! In Roßpalläſten und Menſchenſtall Wie Flocken ſieht man es gleiten; Von Bettlern wimmelt das ganze Land, Von Künſtlergeſindel die Erde; Doch keine Race nahm überhand, Wie jene der Steckenpferde. Der Eine reitet den Zernebock, Der Andre, Himmel! den Göthe, Und Jener ſprengt über Stein und Stock Auf einer alten Muskete. Ein Tonnenbacher rutſcht dieſer mit Auf hochgetriebnem Pokale, Und Jener macht den bedenklichen Ritt Auf einem elektriſchen Aale.

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Zitationshilfe: Droste-Hülshoff, Annette von: Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter. Hrsg. v. Levin Schücking. Hannover, 1860, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_letzte_1860/57>, abgerufen am 18.12.2024.