Ihr saht ihn nicht im Glücke, Als Schaaren ihm gefolgt, Mit Einem seiner Blicke Er jeden Haß erdolcht, Das Blut an seinen Händen Wie Königspurpur fast, Und flammenden Geländen Entstieg des Nimbus Glast;
Saht nicht, wie stolz getragen Schulfreund und Kamerad Die Stirn, mit welchem Zagen Der Fremdling ihm genaht, Wenn mit Kolosses Schreiten Das Klippenthor er stieß, Die kleinen Segel gleiten An seiner Sohle ließ.
Ihr habt ihn nicht gesehen, Ihr Augen jugendklar, Du Haupt wo Ringel wehen Von süßem Lockenhaar; Jünglinge, blühnde Frauen, Ihr saht ihn nicht im Glanz, Ihn, seines Landes Grauen Und allergrünsten Kranz.
Vanitas Vanitatum!
R. i. p.
Ihr ſaht ihn nicht im Glücke, Als Schaaren ihm gefolgt, Mit Einem ſeiner Blicke Er jeden Haß erdolcht, Das Blut an ſeinen Händen Wie Königspurpur faſt, Und flammenden Geländen Entſtieg des Nimbus Glaſt;
Saht nicht, wie ſtolz getragen Schulfreund und Kamerad Die Stirn, mit welchem Zagen Der Fremdling ihm genaht, Wenn mit Koloſſes Schreiten Das Klippenthor er ſtieß, Die kleinen Segel gleiten An ſeiner Sohle ließ.
Ihr habt ihn nicht geſehen, Ihr Augen jugendklar, Du Haupt wo Ringel wehen Von ſüßem Lockenhaar; Jünglinge, blühnde Frauen, Ihr ſaht ihn nicht im Glanz, Ihn, ſeines Landes Grauen Und allergrünſten Kranz.
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Vanitas Vanitatum!
R. i. p.
Ihr ſaht ihn nicht im Glücke,
Als Schaaren ihm gefolgt,
Mit Einem ſeiner Blicke
Er jeden Haß erdolcht,
Das Blut an ſeinen Händen
Wie Königspurpur faſt,
Und flammenden Geländen
Entſtieg des Nimbus Glaſt;
Saht nicht, wie ſtolz getragen
Schulfreund und Kamerad
Die Stirn, mit welchem Zagen
Der Fremdling ihm genaht,
Wenn mit Koloſſes Schreiten
Das Klippenthor er ſtieß,
Die kleinen Segel gleiten
An ſeiner Sohle ließ.
Ihr habt ihn nicht geſehen,
Ihr Augen jugendklar,
Du Haupt wo Ringel wehen
Von ſüßem Lockenhaar;
Jünglinge, blühnde Frauen,
Ihr ſaht ihn nicht im Glanz,
Ihn, ſeines Landes Grauen
Und allergrünſten Kranz.
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Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_gedichte_1844/158>, abgerufen am 21.11.2024.
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