Was rennst, was mühst du dich zu mehren deine That? Halt nur den Acker rein, dann sprießt von selbst die Saat; In Ruhe wohnt die Kraft, du mußt nur ruhig seyn, Durch offne Thür und Thor die Gnade lassen ein; Dann wird aus lockerm, Grund dir Myrth' und Balsam steigen, Er kömmt, er kömmt, dein Lieb, giebt sich der Braut zu eigen, Mit sich der Krone Glanz, mit sich der Schlösser Pracht, Um die sie nicht gefreit, an die sie nicht gedacht!
Was rennſt, was mühſt du dich zu mehren deine That? Halt nur den Acker rein, dann ſprießt von ſelbſt die Saat; In Ruhe wohnt die Kraft, du mußt nur ruhig ſeyn, Durch offne Thür und Thor die Gnade laſſen ein; Dann wird aus lockerm, Grund dir Myrth' und Balſam ſteigen, Er kömmt, er kömmt, dein Lieb, giebt ſich der Braut zu eigen, Mit ſich der Krone Glanz, mit ſich der Schlöſſer Pracht, Um die ſie nicht gefreit, an die ſie nicht gedacht!
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Was rennſt, was mühſt du dich zu mehren deine That?
Halt nur den Acker rein, dann ſprießt von ſelbſt die Saat;
In Ruhe wohnt die Kraft, du mußt nur ruhig ſeyn,
Durch offne Thür und Thor die Gnade laſſen ein;
Dann wird aus lockerm, Grund dir Myrth' und Balſam ſteigen,
Er kömmt, er kömmt, dein Lieb, giebt ſich der Braut zu eigen,
Mit ſich der Krone Glanz, mit ſich der Schlöſſer Pracht,
Um die ſie nicht gefreit, an die ſie nicht gedacht!
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Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_gedichte_1844/139>, abgerufen am 25.11.2024.
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