Dronke, Ernst: Polizei-Geschichten. Leipzig, 1846.Polizeiliche Ehescheidung. "Ja, das älteste hat der Schuhmacher im Keller "Das hat lange genug gedauert. Der Magistrat "Ja, die Stadt hat zuletzt für Alles aufkommen So war es. Die Kinder im Waisenhaus und in Das ist so eine Geschichte aus der deutschen "Heimath". Polizeiliche Eheſcheidung. „Ja, das aͤlteſte hat der Schuhmacher im Keller „Das hat lange genug gedauert. Der Magiſtrat „Ja, die Stadt hat zuletzt fuͤr Alles aufkommen So war es. Die Kinder im Waiſenhaus und in Das iſt ſo eine Geſchichte aus der deutſchen „Heimath“. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0080" n="66"/> <fw place="top" type="header">Polizeiliche Eheſcheidung.<lb/></fw> <p>„Ja, das aͤlteſte hat der Schuhmacher im Keller<lb/> dort zu ſich genommen, die andern ſind in's Waiſenhaus<lb/> gebracht worden.“ —</p><lb/> <p>„Das hat lange genug gedauert. Der Magiſtrat<lb/> wollte nichts davon wiſſen, weil der Mann ein herge¬<lb/> laufener Menſch war, und bei ihm zu Hauſe wollten ſie<lb/> auch nichts damit zu thun haben. Alſo jetzt ſind ſie<lb/> doch hier im Waiſenhaus untergebracht.“ —</p><lb/> <p>„Ja, die Stadt hat zuletzt fuͤr Alles aufkommen<lb/> muͤſſen, auch fuͤr das Begraͤbniß der Frau. Nun, Gott<lb/> hab' ſie ſelig!“ —</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>So war es. Die Kinder im Waiſenhaus und in<lb/> fremder Pflege, die Mutter auf oͤffentliche Koſten begra¬<lb/> ben, und der Vater — nun, gute Nacht!</p><lb/> <p>Das iſt ſo eine Geſchichte aus der deutſchen „Heimath“.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [66/0080]
Polizeiliche Eheſcheidung.
„Ja, das aͤlteſte hat der Schuhmacher im Keller
dort zu ſich genommen, die andern ſind in's Waiſenhaus
gebracht worden.“ —
„Das hat lange genug gedauert. Der Magiſtrat
wollte nichts davon wiſſen, weil der Mann ein herge¬
laufener Menſch war, und bei ihm zu Hauſe wollten ſie
auch nichts damit zu thun haben. Alſo jetzt ſind ſie
doch hier im Waiſenhaus untergebracht.“ —
„Ja, die Stadt hat zuletzt fuͤr Alles aufkommen
muͤſſen, auch fuͤr das Begraͤbniß der Frau. Nun, Gott
hab' ſie ſelig!“ —
So war es. Die Kinder im Waiſenhaus und in
fremder Pflege, die Mutter auf oͤffentliche Koſten begra¬
ben, und der Vater — nun, gute Nacht!
Das iſt ſo eine Geſchichte aus der deutſchen „Heimath“.
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