Dronke, Ernst: Polizei-Geschichten. Leipzig, 1846."Wie ich Euch sage, Frau Gevatterin! Wie ich Euch "Gott steh' uns bei, Frau Gevatterin!" -- "Wie ich Euch sage. Und heute Morgen ist der "Was man nicht erlebt in diesen Zeiten! Dieser "Hab's immer gesagt, Frau Gevatterin, sind Heim¬ 4
„Wie ich Euch ſage, Frau Gevatterin! Wie ich Euch „Gott ſteh' uns bei, Frau Gevatterin!“ — „Wie ich Euch ſage. Und heute Morgen iſt der „Was man nicht erlebt in dieſen Zeiten! Dieſer „Hab's immer geſagt, Frau Gevatterin, ſind Heim¬ 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0063" n="[49]"/> <p>„<hi rendition="#in">W</hi>ie ich Euch ſage, Frau Gevatterin! Wie ich Euch<lb/> ſage. Hat die graͤulichſten, gotteslaͤſterlichſten Dinge dru¬<lb/> cken laſſen, glaubt weder an Gott, noch den Teufel,<lb/> noch den Koͤnig!“ —</p><lb/> <p>„Gott ſteh' uns bei, Frau Gevatterin!“ —</p><lb/> <p>„Wie ich Euch ſage. Und heute Morgen iſt der<lb/> Kommiſſair gekommen mit vier Gensd'armen, hat ihm<lb/> alle ſeine Briefſchaften verſiegelt, und ihn nach der Vogtei<lb/> gefuͤhrt.“ —</p><lb/> <p>„Was man nicht erlebt in dieſen Zeiten! Dieſer<lb/> ſtille, magere Menſch mit dem Waſſerſuppengeſicht, —<lb/> ei, Du mein Gott, wer haͤtt's von dem gedacht, daß<lb/> er einmal mit der Polizei zu thun kriegte! —</p><lb/> <p>„Hab's immer geſagt, Frau Gevatterin, ſind Heim¬<lb/> tuͤcker, die Kerle. Jetzt ſieht man's. Ein Kommiſſai<lb/> mit vier Gensd'armen, und am hellen Tage durch die<lb/> Stadt gefuͤhrt!“ —</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">4<lb/></fw> </div> </body> </text> </TEI> [[49]/0063]
„Wie ich Euch ſage, Frau Gevatterin! Wie ich Euch
ſage. Hat die graͤulichſten, gotteslaͤſterlichſten Dinge dru¬
cken laſſen, glaubt weder an Gott, noch den Teufel,
noch den Koͤnig!“ —
„Gott ſteh' uns bei, Frau Gevatterin!“ —
„Wie ich Euch ſage. Und heute Morgen iſt der
Kommiſſair gekommen mit vier Gensd'armen, hat ihm
alle ſeine Briefſchaften verſiegelt, und ihn nach der Vogtei
gefuͤhrt.“ —
„Was man nicht erlebt in dieſen Zeiten! Dieſer
ſtille, magere Menſch mit dem Waſſerſuppengeſicht, —
ei, Du mein Gott, wer haͤtt's von dem gedacht, daß
er einmal mit der Polizei zu thun kriegte! —
„Hab's immer geſagt, Frau Gevatterin, ſind Heim¬
tuͤcker, die Kerle. Jetzt ſieht man's. Ein Kommiſſai
mit vier Gensd'armen, und am hellen Tage durch die
Stadt gefuͤhrt!“ —
4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |