Dronke, Ernst: Polizei-Geschichten. Leipzig, 1846.Das Unvermeidliche. gaben ihm ihre Namen und Arthur -- denn er war es-- ihnen den seinigen. Am andern Morgen ging Arthur zu seinem Freunde "Du hattest in unserm Streit über Konsequenz und "Aber wenn Du Dich auch zum Duell entschlossen "Ich kann nicht schlagen," erwiederte Arthur. "Es "Und kannst Du denn schießen?" fragte Eduard Das Unvermeidliche. gaben ihm ihre Namen und Arthur — denn er war es— ihnen den ſeinigen. Am andern Morgen ging Arthur zu ſeinem Freunde „Du hatteſt in unſerm Streit uͤber Konſequenz und „Aber wenn Du Dich auch zum Duell entſchloſſen „Ich kann nicht ſchlagen,“ erwiederte Arthur. „Es „Und kannſt Du denn ſchießen?“ fragte Eduard <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0186" n="172"/><fw place="top" type="header">Das Unvermeidliche.<lb/></fw> gaben ihm ihre Namen und Arthur — denn er war es<lb/> — ihnen den ſeinigen.</p><lb/> <p>Am andern Morgen ging Arthur zu ſeinem Freunde<lb/> Eduard, der ſeit einigen Tagen in die Ferien gekommen<lb/> war, ihn aber aus Schonung fuͤr ſeine Lage nicht gleich<lb/> hatte beſuchen wollen. Eduard erſchrak uͤber das bleiche<lb/> Ausſehen ſeines Freundes, aber wie wurde er erſt in<lb/> Erſtaunen geſetzt, als Arthur ihm den Zweck ſeines Be¬<lb/> ſuchs erzaͤhlte!</p><lb/> <p>„Du hatteſt in unſerm Streit uͤber Konſequenz und<lb/> Prinzip vollkommen Recht, mein Freund,“ erwiderte<lb/> Arthur auf den Ausruf der Verwunderung. „Ja, das<lb/> abſolute Prinzip iſt ſchlecht wie jeder Abſolutismus. Die<lb/> Menſchennatur ſchuͤttelt ihr Joch doch zuletzt ab, —<lb/> wenn ſie erſt bis zum Erſticken darunter gelitten hat,“<lb/> fuͤgte er langſam hinzu.</p><lb/> <p>„Aber wenn Du Dich auch zum Duell entſchloſſen<lb/> haſt, weshalb waͤhleſt Du nicht gewoͤhnliche Waffen?<lb/> Mir ſcheint wenigſtens, daß kein beſonderer Grund zur<lb/> Ausnahme vorliegt.“ —</p><lb/> <p>„Ich kann nicht ſchlagen,“ erwiederte Arthur. „Es<lb/> waͤre Thorheit gegen dieſe Leute.“ —</p><lb/> <p>„Und kannſt Du denn ſchießen?“ fragte Eduard<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [172/0186]
Das Unvermeidliche.
gaben ihm ihre Namen und Arthur — denn er war es
— ihnen den ſeinigen.
Am andern Morgen ging Arthur zu ſeinem Freunde
Eduard, der ſeit einigen Tagen in die Ferien gekommen
war, ihn aber aus Schonung fuͤr ſeine Lage nicht gleich
hatte beſuchen wollen. Eduard erſchrak uͤber das bleiche
Ausſehen ſeines Freundes, aber wie wurde er erſt in
Erſtaunen geſetzt, als Arthur ihm den Zweck ſeines Be¬
ſuchs erzaͤhlte!
„Du hatteſt in unſerm Streit uͤber Konſequenz und
Prinzip vollkommen Recht, mein Freund,“ erwiderte
Arthur auf den Ausruf der Verwunderung. „Ja, das
abſolute Prinzip iſt ſchlecht wie jeder Abſolutismus. Die
Menſchennatur ſchuͤttelt ihr Joch doch zuletzt ab, —
wenn ſie erſt bis zum Erſticken darunter gelitten hat,“
fuͤgte er langſam hinzu.
„Aber wenn Du Dich auch zum Duell entſchloſſen
haſt, weshalb waͤhleſt Du nicht gewoͤhnliche Waffen?
Mir ſcheint wenigſtens, daß kein beſonderer Grund zur
Ausnahme vorliegt.“ —
„Ich kann nicht ſchlagen,“ erwiederte Arthur. „Es
waͤre Thorheit gegen dieſe Leute.“ —
„Und kannſt Du denn ſchießen?“ fragte Eduard
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |