Dronke, Ernst: Polizei-Geschichten. Leipzig, 1846.Das Unvermeidliche. nicht ohne große Umstände von den Nachbarn erlöst.Die Studenten aber hatten sich mit stolzer Genugthuung und ungefährdet nach Hause begeben. Mit dieser Erzählung hatte Eduard denn einen hef¬ Es schien aber fast, als wolle das Schicksal an ihm 11
Das Unvermeidliche. nicht ohne große Umſtaͤnde von den Nachbarn erloͤſt.Die Studenten aber hatten ſich mit ſtolzer Genugthuung und ungefaͤhrdet nach Hauſe begeben. Mit dieſer Erzaͤhlung hatte Eduard denn einen hef¬ Es ſchien aber faſt, als wolle das Schickſal an ihm 11
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Das Unvermeidliche.
nicht ohne große Umſtaͤnde von den Nachbarn erloͤſt.
Die Studenten aber hatten ſich mit ſtolzer Genugthuung
und ungefaͤhrdet nach Hauſe begeben.
Mit dieſer Erzaͤhlung hatte Eduard denn einen hef¬
tigen Ausfall von Arthurs prinzipieller Kritik hervorgeru¬
fen. Arthur ließ ſich, wie gewoͤhnlich, weniger uͤber den
Vorfall ſelbſt aus, er betrachtete nicht den muthwilligen
Streich, ſondern ſprach mit großem Ernſt uͤber die Mo¬
tive und verdammte ſie als Rachethat. Im Laufe des
Geſpraͤchs wurde denn auch bald die eigentliche Sache
vergeſſen, und Beide fuͤhrten nun den Streit uͤber das
Prinzip der perſoͤnlichen Rache, wobei, wie wir geſehen
haben, Arthur zuletzt auf das konſequente Reſultat kam,
daß er nie, auch bei ſyſtematiſch fortgeſetzter Unbill, dem
Gekraͤnkten die Rache zugeſtehe.
Es ſchien aber faſt, als wolle das Schickſal an ihm
erproben, wie weit ein Prinzip Macht uͤber die Men¬
ſchennatur ausuͤben koͤnne, denn jenes Thema ſollte ver¬
haͤngnißvoll in ſein Leben eingreifen.
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