Dronke, Ernst: Polizei-Geschichten. Leipzig, 1846."Das ist ja eine empörende Nichtswürdigkeit!" rief die "Ich habe ihn selbst vor der Amputation befragt," 7
„Das iſt ja eine empoͤrende Nichtswuͤrdigkeit!“ rief die „Ich habe ihn ſelbſt vor der Amputation befragt,“ 7
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„Das iſt ja eine empoͤrende Nichtswuͤrdigkeit!“ rief die
Dame vom Hauſe. „Und der Handwerker hatte wirklich
gar nicht einmal etwas begangen?“ —
„Ich habe ihn ſelbſt vor der Amputation befragt,“
ſagte der junge Arzt, „und mit ſeiner Erzaͤhlung ſtim¬
men auch die Ausſagen von Augenzeugen uͤberein. Er
war am Nachmittag mit ſeiner Geliebten in einem oͤf¬
fentlichen Garten geweſen, hatte ſie bei einbrechender Nacht
noch bis an ihre Hausthuͤr geleitet, und trat dann ſeinen
Heimweg an. Vielleicht aus Freude uͤber den frohen Tag
und in Gedanken an die Liebſte, von denen ſein Herz
voll war, ſuchte er ſchneller aus dem Gewuͤhl der Gaſ¬
ſen nach ſeiner ſtillen Kammer zu gelangen und fing an
zu laufen. In der Friedrichsſtraße iſt er eben an einem
Schenklokale voruͤber gekommen, als hinter ihm ein Menſch
aus dem Hauſe ſpringt, quer uͤber die Straße rennt,
und ohne daß der Handwerker ihn nur geſehen, in einer
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Zitationshilfe: | Dronke, Ernst: Polizei-Geschichten. Leipzig, 1846, S. [97]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dronke_polizeigeschichten_1846/111>, abgerufen am 31.07.2024. |