Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Doyle, Alexander: Neu Alamodische Ritterliche Fecht- und Schirm-Kunst. Nürnberg u. a., 1715.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Auff was Art und Weise eine Ligation zu machen/ seines
Feindes Degen aus der Hand zu drehen.

WAnn jetzo Adversarius den Degen mit der Spitze niedrig in Quarta at-
taquirete/ oder engagirte/ so muß man seine Schwäche mit der Stärcke
zu gewinnen suchen/ in formirung einer an seiner Klinge zu machenden Ligation
in Quart, und drehen die Faust mit der Stärcke an seiner Schwäche geschwind
herumb/ so ligiret oder drehet man ihm seinen Degen aus der Faust/ wordurch er
also dann obligiret wird/ um Pardon zu bitten/ springet aber dessen Dege nicht
aus der Faust/ so kan man einen Stoß in die Tertz oder Secund in ihn thun/
ehe und bevorn derselbe wieder in sein Lager kommet/ und so gar leichte verletzet wer-
den kan/ wie Figur 37. davon weiset.

Wie

Auff was Art und Weiſe eine Ligation zu machen/ ſeines
Feindes Degen aus der Hand zu drehen.

WAnn jetzo Adverſarius den Degen mit der Spitze niedrig in Quarta at-
taquirete/ oder engagirte/ ſo muß man ſeine Schwaͤche mit der Staͤrcke
zu gewinnen ſuchen/ in formirung einer an ſeiner Klinge zu machenden Ligation
in Quart, und drehen die Fauſt mit der Staͤrcke an ſeiner Schwaͤche geſchwind
herumb/ ſo ligiret oder drehet man ihm ſeinen Degen aus der Fauſt/ wordurch er
alſo dann obligiret wird/ um Pardon zu bitten/ ſpringet aber deſſen Dege nicht
aus der Fauſt/ ſo kan man einen Stoß in die Tertz oder Secund in ihn thun/
ehe und bevorn derſelbe wieder in ſein Lager kommet/ und ſo gar leichte verletzet wer-
den kan/ wie Figur 37. davon weiſet.

Wie
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0094"/>
        <fw place="top" type="header">
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        </fw>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Auff was Art und Wei&#x017F;e eine <hi rendition="#aq">Ligation</hi> zu machen/ &#x017F;eines<lb/>
Feindes Degen aus der Hand zu drehen.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">W</hi>Ann jetzo <hi rendition="#aq">Adver&#x017F;arius</hi> den Degen mit der Spitze niedrig in <hi rendition="#aq">Quarta at-<lb/>
taqui</hi>rete/ oder <hi rendition="#aq">engagi</hi>rte/ &#x017F;o muß man &#x017F;eine Schwa&#x0364;che mit der Sta&#x0364;rcke<lb/>
zu gewinnen &#x017F;uchen/ in <hi rendition="#aq">formi</hi>rung einer an &#x017F;einer Klinge zu machenden <hi rendition="#aq">Ligation</hi><lb/>
in <hi rendition="#aq">Quart,</hi> und drehen die Fau&#x017F;t mit der Sta&#x0364;rcke an &#x017F;einer Schwa&#x0364;che ge&#x017F;chwind<lb/>
herumb/ &#x017F;o <hi rendition="#aq">ligi</hi>ret oder drehet man ihm &#x017F;einen Degen aus der Fau&#x017F;t/ wordurch er<lb/>
al&#x017F;o dann <hi rendition="#aq">obligi</hi>ret wird/ um <hi rendition="#aq">Pardon</hi> zu bitten/ &#x017F;pringet aber de&#x017F;&#x017F;en Dege nicht<lb/>
aus der Fau&#x017F;t/ &#x017F;o kan man einen Stoß in die <hi rendition="#aq">Tertz</hi> oder <hi rendition="#aq">Secund</hi> in ihn thun/<lb/>
ehe und bevorn der&#x017F;elbe wieder in &#x017F;ein Lager kommet/ und &#x017F;o gar leichte verletzet wer-<lb/>
den kan/ wie <hi rendition="#aq">Figur</hi> 37. davon wei&#x017F;et.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Wie</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0094] Auff was Art und Weiſe eine Ligation zu machen/ ſeines Feindes Degen aus der Hand zu drehen. WAnn jetzo Adverſarius den Degen mit der Spitze niedrig in Quarta at- taquirete/ oder engagirte/ ſo muß man ſeine Schwaͤche mit der Staͤrcke zu gewinnen ſuchen/ in formirung einer an ſeiner Klinge zu machenden Ligation in Quart, und drehen die Fauſt mit der Staͤrcke an ſeiner Schwaͤche geſchwind herumb/ ſo ligiret oder drehet man ihm ſeinen Degen aus der Fauſt/ wordurch er alſo dann obligiret wird/ um Pardon zu bitten/ ſpringet aber deſſen Dege nicht aus der Fauſt/ ſo kan man einen Stoß in die Tertz oder Secund in ihn thun/ ehe und bevorn derſelbe wieder in ſein Lager kommet/ und ſo gar leichte verletzet wer- den kan/ wie Figur 37. davon weiſet. Wie

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doyle_fechtkunst_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doyle_fechtkunst_1715/94
Zitationshilfe: Doyle, Alexander: Neu Alamodische Ritterliche Fecht- und Schirm-Kunst. Nürnberg u. a., 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doyle_fechtkunst_1715/94>, abgerufen am 23.11.2024.