Doyle, Alexander: Neu Alamodische Ritterliche Fecht- und Schirm-Kunst. Nürnberg u. a., 1715.Von Ab- oder Außtheilung der Klingen. DJeselbige wird auß- oder abgetheilet in vier Theile/ mit diesen Worten: Hierher seynd nun auch gehörig die bey der Fecht-Kunst vorkommende und (1) Approchiren/ ist so viel gesagt/ als Beyrucken. (2) Caminiren/ ist so viel als gehen/ und den Feind zu laediren suchen. (3) Attaquiren/ den Feind angehen/ oder ihn an die Klinge gehen. (4) Engagiren/ die Klinge gewinnen. (5) Battiren/ an die Klinge schlagen/ oder mit dem Fuß an die Erde klappen. (6) Appelliren/ weiter belangen/ oder einen entweder zum Stoß/ oder zur parade bewegen. (7) Stringiren/ die Klinge bezwingen/ oder dämpfen. (8) Ligiren/ den Degen anbinden/ oder umdrehen. (9) Cavi-
Von Ab- oder Außtheilung der Klingen. DJeſelbige wird auß- oder abgetheilet in vier Theile/ mit dieſen Worten: Hierher ſeynd nun auch gehoͤrig die bey der Fecht-Kunſt vorkommende und (1) Approchiren/ iſt ſo viel geſagt/ als Beyrucken. (2) Caminiren/ iſt ſo viel als gehen/ und den Feind zu lædiren ſuchen. (3) Attaquiren/ den Feind angehen/ oder ihn an die Klinge gehen. (4) Engagiren/ die Klinge gewinnen. (5) Battiren/ an die Klinge ſchlagen/ oder mit dem Fuß an die Erde klappen. (6) Appelliren/ weiter belangen/ oder einen entweder zum Stoß/ oder zur parade bewegen. (7) Stringiren/ die Klinge bezwingen/ oder daͤmpfen. (8) Ligiren/ den Degen anbinden/ oder umdrehen. (9) Cavi-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0032"/> <fw place="top" type="header"> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </fw> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Von Ab- oder Außtheilung der Klingen.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Jeſelbige wird auß- oder abgetheilet in vier Theile/ mit dieſen Worten:<lb/><hi rendition="#fr">gantze und halbe Starcke/</hi> ſo dann <hi rendition="#fr">halbe und gantze Schwaͤ-<lb/> che/</hi> wie ein ſolches aus hier nebengebildeter <hi rendition="#aq">Figur</hi> 6. abzunehmen iſt.</p><lb/> <p>Hierher ſeynd nun auch gehoͤrig die bey der Fecht-Kunſt vorkommende und<lb/> gebraͤuchliche <hi rendition="#aq">Termini,</hi> ſamt deroſelben Ausdeutung: Als</p><lb/> <list> <item>(1) <hi rendition="#aq">Approchi</hi>ren/ iſt ſo viel geſagt/ als Beyrucken.</item><lb/> <item>(2) <hi rendition="#aq">Camini</hi>ren/ iſt ſo viel als gehen/ und den Feind zu <hi rendition="#aq">lædi</hi>ren ſuchen.</item><lb/> <item>(3) <hi rendition="#aq">Attaqui</hi>ren/ den Feind angehen/ oder ihn an die Klinge gehen.</item><lb/> <item>(4) <hi rendition="#aq">Engagi</hi>ren/ die Klinge gewinnen.</item><lb/> <item>(5) <hi rendition="#aq">Batti</hi>ren/ an die Klinge ſchlagen/ oder mit dem Fuß an die Erde klappen.</item><lb/> <item>(6) <hi rendition="#aq">Appelli</hi>ren/ weiter belangen/ oder einen entweder zum Stoß/ oder zur<lb/><hi rendition="#aq">parade</hi> bewegen.</item><lb/> <item>(7) <hi rendition="#aq">Stringi</hi>ren/ die Klinge bezwingen/ oder daͤmpfen.</item><lb/> <item>(8) <hi rendition="#aq">Ligi</hi>ren/ den Degen anbinden/ oder umdrehen.</item> </list><lb/> <fw place="bottom" type="catch">(9) <hi rendition="#aq">Cavi-</hi></fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0032]
Von Ab- oder Außtheilung der Klingen.
DJeſelbige wird auß- oder abgetheilet in vier Theile/ mit dieſen Worten:
gantze und halbe Starcke/ ſo dann halbe und gantze Schwaͤ-
che/ wie ein ſolches aus hier nebengebildeter Figur 6. abzunehmen iſt.
Hierher ſeynd nun auch gehoͤrig die bey der Fecht-Kunſt vorkommende und
gebraͤuchliche Termini, ſamt deroſelben Ausdeutung: Als
(1) Approchiren/ iſt ſo viel geſagt/ als Beyrucken.
(2) Caminiren/ iſt ſo viel als gehen/ und den Feind zu lædiren ſuchen.
(3) Attaquiren/ den Feind angehen/ oder ihn an die Klinge gehen.
(4) Engagiren/ die Klinge gewinnen.
(5) Battiren/ an die Klinge ſchlagen/ oder mit dem Fuß an die Erde klappen.
(6) Appelliren/ weiter belangen/ oder einen entweder zum Stoß/ oder zur
parade bewegen.
(7) Stringiren/ die Klinge bezwingen/ oder daͤmpfen.
(8) Ligiren/ den Degen anbinden/ oder umdrehen.
(9) Cavi-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |