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Dohm, Christian Conrad Wilhelm von: Über die bürgerliche Verbesserung der Juden. T. 2. Berlin u. a., 1783.

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"ächt halten, und durch sie bewogen werden
"könnte, über die Juden etwas günstiger zu
"denken
." Ich würde Gründe anführen, wenn
ich nicht ganz klar zu sehen glaubte, daß es ein
Druckfehler ist *), deren ich noch einen den ganzen
Sinn verändernden, auf eben dieser Seite wahrge-
nommen habe **).

Daß die Griechisch-Syrischen und Aegyptischen
Könige die Juden für sehr gute Unterthanen ansa-

hen,
*) Es ist dieses kein Druckfehler, und das Nicht wür-
de meinen ganzen Sinn gerade umkehren. Die
Kürze meines Ausdrucks muß Schuld seyn, daß
diese Stelle einem Michaelis dunkel seyn können,
und diese Kürze war also Fehler. Die Urkunde, von
der hier die Rede, ist natürlich falsch, nur weil man
im 14ten Jahrhundert so wenig Geschichts- und di-
plomatische Kenntnisse hatte, konnte man vielleicht
sie für ächt annehmen, und wenn man also hiernach
die Vorfahren der deutschen Juden an dem Tode
Christi unschuldig glaubte, bewogen werden, besser
von diesen zu denken und sie menschlicher zu behan-
deln. Dies war mein Sinn. D.
**) Ich habe diese Seite mehrmalen mit Aufmerksam-
keit durchgelesen, aber keinen Druckfehler finden
können. Die Bemühung verschiedener Freunde ist
eben so vergeblich gewesen. D.

„aͤcht halten, und durch ſie bewogen werden
„koͤnnte, uͤber die Juden etwas guͤnſtiger zu
„denken
.“ Ich wuͤrde Gruͤnde anfuͤhren, wenn
ich nicht ganz klar zu ſehen glaubte, daß es ein
Druckfehler iſt *), deren ich noch einen den ganzen
Sinn veraͤndernden, auf eben dieſer Seite wahrge-
nommen habe **).

Daß die Griechiſch-Syriſchen und Aegyptiſchen
Koͤnige die Juden fuͤr ſehr gute Unterthanen anſa-

hen,
*) Es iſt dieſes kein Druckfehler, und das Nicht wuͤr-
de meinen ganzen Sinn gerade umkehren. Die
Kuͤrze meines Ausdrucks muß Schuld ſeyn, daß
dieſe Stelle einem Michaelis dunkel ſeyn koͤnnen,
und dieſe Kuͤrze war alſo Fehler. Die Urkunde, von
der hier die Rede, iſt natuͤrlich falſch, nur weil man
im 14ten Jahrhundert ſo wenig Geſchichts- und di-
plomatiſche Kenntniſſe hatte, konnte man vielleicht
ſie fuͤr aͤcht annehmen, und wenn man alſo hiernach
die Vorfahren der deutſchen Juden an dem Tode
Chriſti unſchuldig glaubte, bewogen werden, beſſer
von dieſen zu denken und ſie menſchlicher zu behan-
deln. Dies war mein Sinn. D.
**) Ich habe dieſe Seite mehrmalen mit Aufmerkſam-
keit durchgeleſen, aber keinen Druckfehler finden
koͤnnen. Die Bemuͤhung verſchiedener Freunde iſt
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[68/0076] „aͤcht halten, und durch ſie bewogen werden „koͤnnte, uͤber die Juden etwas guͤnſtiger zu „denken.“ Ich wuͤrde Gruͤnde anfuͤhren, wenn ich nicht ganz klar zu ſehen glaubte, daß es ein Druckfehler iſt *), deren ich noch einen den ganzen Sinn veraͤndernden, auf eben dieſer Seite wahrge- nommen habe **). Daß die Griechiſch-Syriſchen und Aegyptiſchen Koͤnige die Juden fuͤr ſehr gute Unterthanen anſa- hen, *) Es iſt dieſes kein Druckfehler, und das Nicht wuͤr- de meinen ganzen Sinn gerade umkehren. Die Kuͤrze meines Ausdrucks muß Schuld ſeyn, daß dieſe Stelle einem Michaelis dunkel ſeyn koͤnnen, und dieſe Kuͤrze war alſo Fehler. Die Urkunde, von der hier die Rede, iſt natuͤrlich falſch, nur weil man im 14ten Jahrhundert ſo wenig Geſchichts- und di- plomatiſche Kenntniſſe hatte, konnte man vielleicht ſie fuͤr aͤcht annehmen, und wenn man alſo hiernach die Vorfahren der deutſchen Juden an dem Tode Chriſti unſchuldig glaubte, bewogen werden, beſſer von dieſen zu denken und ſie menſchlicher zu behan- deln. Dies war mein Sinn. D. **) Ich habe dieſe Seite mehrmalen mit Aufmerkſam- keit durchgeleſen, aber keinen Druckfehler finden koͤnnen. Die Bemuͤhung verſchiedener Freunde iſt eben ſo vergeblich geweſen. D.

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Zitationshilfe: Dohm, Christian Conrad Wilhelm von: Über die bürgerliche Verbesserung der Juden. T. 2. Berlin u. a., 1783, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_juden02_1783/76>, abgerufen am 24.11.2024.