widersprechend und auf Kosten aller übrigen erwor- ben. Diese gewinnen dabey, je freyere Indüstrie ihnen allen verstattet ist und je mehr sie alle Beschäf- tigungen und Nahrungswege frey wählen dürfen.
Zu dieser vollkomnen Freyheit, dünkt mich, ge- hört auch dieses, daß Jeder, bey dem nicht besondre Umstände eintreten, die seine Bürgerannahme wie- derrathen, ein gleiches Recht habe, Landeigenthum zu erwerben. Nur wo dieses gestattet ist, darf der Staat die vollkommenste Cultur seines Bodens hof- fen, weil er nur dann immer an Besitzer kömmt, die am meisten Fähigkeit und Willen haben, alle mögliche Früchte dieses Bodens hervorzulocken! Auch für die Landeigenthümer selbst ist diese verstattete Freyheit sicherer Gewinn; denn je grösser die Zahl der Käufer ihrer Grundstücke ist, desto mehr wird der Werth derselben erhöhet und desto vollkomner können sie dieselben benutzen, sie veräussern sie nun oder nicht. So gewiß es ist, daß die Besitzer des Landeigenthums vornämlich den Staat ausma- chen, so ist doch desselben vollkommenste Veräusser- lichkeit und die den Besitzern gestattete freyeste Dispo- sition über dieses Eigenthum, wahrer Vortheil des Staats, weil diesem nicht daran gelegen seyn kann, daß sein Boden unabänderlich von den Nachkom-
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widerſprechend und auf Koſten aller uͤbrigen erwor- ben. Dieſe gewinnen dabey, je freyere Induͤſtrie ihnen allen verſtattet iſt und je mehr ſie alle Beſchaͤf- tigungen und Nahrungswege frey waͤhlen duͤrfen.
Zu dieſer vollkomnen Freyheit, duͤnkt mich, ge- hoͤrt auch dieſes, daß Jeder, bey dem nicht beſondre Umſtaͤnde eintreten, die ſeine Buͤrgerannahme wie- derrathen, ein gleiches Recht habe, Landeigenthum zu erwerben. Nur wo dieſes geſtattet iſt, darf der Staat die vollkommenſte Cultur ſeines Bodens hof- fen, weil er nur dann immer an Beſitzer koͤmmt, die am meiſten Faͤhigkeit und Willen haben, alle moͤgliche Fruͤchte dieſes Bodens hervorzulocken! Auch fuͤr die Landeigenthuͤmer ſelbſt iſt dieſe verſtattete Freyheit ſicherer Gewinn; denn je groͤſſer die Zahl der Kaͤufer ihrer Grundſtuͤcke iſt, deſto mehr wird der Werth derſelben erhoͤhet und deſto vollkomner koͤnnen ſie dieſelben benutzen, ſie veraͤuſſern ſie nun oder nicht. So gewiß es iſt, daß die Beſitzer des Landeigenthums vornaͤmlich den Staat ausma- chen, ſo iſt doch deſſelben vollkommenſte Veraͤuſſer- lichkeit und die den Beſitzern geſtattete freyeſte Diſpo- ſition uͤber dieſes Eigenthum, wahrer Vortheil des Staats, weil dieſem nicht daran gelegen ſeyn kann, daß ſein Boden unabaͤnderlich von den Nachkom-
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widerſprechend und auf Koſten aller uͤbrigen erwor-
ben. Dieſe gewinnen dabey, je freyere Induͤſtrie
ihnen allen verſtattet iſt und je mehr ſie alle Beſchaͤf-
tigungen und Nahrungswege frey waͤhlen duͤrfen.
Zu dieſer vollkomnen Freyheit, duͤnkt mich, ge-
hoͤrt auch dieſes, daß Jeder, bey dem nicht beſondre
Umſtaͤnde eintreten, die ſeine Buͤrgerannahme wie-
derrathen, ein gleiches Recht habe, Landeigenthum
zu erwerben. Nur wo dieſes geſtattet iſt, darf der
Staat die vollkommenſte Cultur ſeines Bodens hof-
fen, weil er nur dann immer an Beſitzer koͤmmt,
die am meiſten Faͤhigkeit und Willen haben, alle
moͤgliche Fruͤchte dieſes Bodens hervorzulocken! Auch
fuͤr die Landeigenthuͤmer ſelbſt iſt dieſe verſtattete
Freyheit ſicherer Gewinn; denn je groͤſſer die Zahl
der Kaͤufer ihrer Grundſtuͤcke iſt, deſto mehr wird
der Werth derſelben erhoͤhet und deſto vollkomner
koͤnnen ſie dieſelben benutzen, ſie veraͤuſſern ſie nun
oder nicht. So gewiß es iſt, daß die Beſitzer
des Landeigenthums vornaͤmlich den Staat ausma-
chen, ſo iſt doch deſſelben vollkommenſte Veraͤuſſer-
lichkeit und die den Beſitzern geſtattete freyeſte Diſpo-
ſition uͤber dieſes Eigenthum, wahrer Vortheil des
Staats, weil dieſem nicht daran gelegen ſeyn kann,
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Dohm, Christian Conrad Wilhelm von: Über die bürgerliche Verbesserung der Juden. T. 2. Berlin u. a., 1783, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_juden02_1783/171>, abgerufen am 18.12.2024.
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