Dohm, Christian Conrad Wilhelm von: Über die bürgerliche Verbesserung der Juden. T. 2. Berlin u. a., 1783.Deist seyn, in der That ein ächter Jünger und Daß Gott der Vater sey, den die Welt und be- sonders die Schriftgelehrten nicht kennen, den nur der Sohn, der ihn liebt, nicht aber der Knecht der für ihn zittert, kennen kann. Daß der Glaube an diesen Vater, das ist kindli- ches Vertrauen zu ihm, allein seelig oder glück- lich mache, weil ein solches Vertrauen, ohne den Vorsatz ganz und recht gut zu seyn, nicht be- stehen kann. Daß derjenige, der diesen Vorsatz faßt, und auf- richtig befolgt, gewiß seyn könne, daß er keiner weiteren Versöhnung nöthig habe, um von dem himmlischen Vater als ein Kind aufgenommen zu werden, mithin ihm seine Sünden vergeben sind. ad 4)
Deiſt ſeyn, in der That ein aͤchter Juͤnger und Daß Gott der Vater ſey, den die Welt und be- ſonders die Schriftgelehrten nicht kennen, den nur der Sohn, der ihn liebt, nicht aber der Knecht der fuͤr ihn zittert, kennen kann. Daß der Glaube an dieſen Vater, das iſt kindli- ches Vertrauen zu ihm, allein ſeelig oder gluͤck- lich mache, weil ein ſolches Vertrauen, ohne den Vorſatz ganz und recht gut zu ſeyn, nicht be- ſtehen kann. Daß derjenige, der dieſen Vorſatz faßt, und auf- richtig befolgt, gewiß ſeyn koͤnne, daß er keiner weiteren Verſoͤhnung noͤthig habe, um von dem himmliſchen Vater als ein Kind aufgenommen zu werden, mithin ihm ſeine Suͤnden vergeben ſind. ad 4)
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Deiſt ſeyn, in der That ein aͤchter Juͤnger und
Nachfolger Jeſus, den Gott beſtimmt hatte, die
groͤſten und einfachſten Wahrheiten bekannt zu ma-
chen, die aber bis dieſe Stunde von dem groͤßten
Theile verkannt werden, ob er gleich ſelbige mit ſo
deutlichen Worten in vielen Gelegenheiten angekuͤn-
diget hat, daß ſie gar keiner Auslegung beduͤrften,
wenn theologiſche Sophiſterey ſie nicht verdunkelt
haͤtte. Dieſe Wahrheiten ſind:
Daß Gott der Vater ſey, den die Welt und be-
ſonders die Schriftgelehrten nicht kennen, den
nur der Sohn, der ihn liebt, nicht aber der Knecht
der fuͤr ihn zittert, kennen kann.
Daß der Glaube an dieſen Vater, das iſt kindli-
ches Vertrauen zu ihm, allein ſeelig oder gluͤck-
lich mache, weil ein ſolches Vertrauen, ohne
den Vorſatz ganz und recht gut zu ſeyn, nicht be-
ſtehen kann.
Daß derjenige, der dieſen Vorſatz faßt, und auf-
richtig befolgt, gewiß ſeyn koͤnne, daß er keiner
weiteren Verſoͤhnung noͤthig habe, um von dem
himmliſchen Vater als ein Kind aufgenommen
zu werden, mithin ihm ſeine Suͤnden vergeben
ſind.
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