Hausarbeit hat sie bereits in die Fabrik gelegt, ohne daß man bis jetzt die nothwendigen Consequenzen daraus für die Frauenwelt gezogen hätte.
Auch die Hausarbeit, die ihr geblieben, wird ihr mehr und mehr entzogen werden.
Es naht die Zeit, wo in den mittleren und niederen Ständen das Heerdfeuer erlöschen wird, um in groß- artig angelegten öffentlichen Küchen desto heller zu lodern. (Selbstverständlich nicht Restaurants auf Spekulation nach heutigem ekelerregenden Zuschnitt.)
Und das wird vielleicht eher geschehen, als wir denken, denn es handelt sich bei dieser Küchenfrage nicht allein um einen Kampf zwischen Vorurtheil und einer neuen Jdee (in diesem Falle würde wohl auf Jahrzehnte hinaus dem ersteren der Sieg verbleiben), vielmehr wird der Kampf entbrennen zwischen zwei gleich starken Kräften, zwischen Gewohnheit und Egoismus.
Wenn der so scharf denkende Mann es erst begriffen haben wird, daß er aus solchen Küchen für die Hälfte des Geldes noch einmal so gut essen kann, als aus der Hausküche (man denke allein an die Ersparniß einer Köchin und ihrer Diebstähle), dann wird der Vortheil des Magens und der Geldbörse mächtig an der alten Gewohnheit rütteln, und die Tage der Hausküche mit sammt ihrem Heiligenschein werden gezählt sein.
Hausarbeit hat sie bereits in die Fabrik gelegt, ohne daß man bis jetzt die nothwendigen Consequenzen daraus für die Frauenwelt gezogen hätte.
Auch die Hausarbeit, die ihr geblieben, wird ihr mehr und mehr entzogen werden.
Es naht die Zeit, wo in den mittleren und niederen Ständen das Heerdfeuer erlöschen wird, um in groß- artig angelegten öffentlichen Küchen desto heller zu lodern. (Selbstverständlich nicht Restaurants auf Spekulation nach heutigem ekelerregenden Zuschnitt.)
Und das wird vielleicht eher geschehen, als wir denken, denn es handelt sich bei dieser Küchenfrage nicht allein um einen Kampf zwischen Vorurtheil und einer neuen Jdee (in diesem Falle würde wohl auf Jahrzehnte hinaus dem ersteren der Sieg verbleiben), vielmehr wird der Kampf entbrennen zwischen zwei gleich starken Kräften, zwischen Gewohnheit und Egoismus.
Wenn der so scharf denkende Mann es erst begriffen haben wird, daß er aus solchen Küchen für die Hälfte des Geldes noch einmal so gut essen kann, als aus der Hausküche (man denke allein an die Ersparniß einer Köchin und ihrer Diebstähle), dann wird der Vortheil des Magens und der Geldbörse mächtig an der alten Gewohnheit rütteln, und die Tage der Hausküche mit sammt ihrem Heiligenschein werden gezählt sein.
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Hausarbeit hat sie bereits in die Fabrik gelegt, ohne
daß man bis jetzt die nothwendigen Consequenzen daraus
für die Frauenwelt gezogen hätte.
Auch die Hausarbeit, die ihr geblieben, wird ihr mehr
und mehr entzogen werden.
Es naht die Zeit, wo in den mittleren und niederen
Ständen das Heerdfeuer erlöschen wird, um in groß-
artig angelegten öffentlichen Küchen desto heller zu lodern.
(Selbstverständlich nicht Restaurants auf Spekulation nach
heutigem ekelerregenden Zuschnitt.)
Und das wird vielleicht eher geschehen, als wir
denken, denn es handelt sich bei dieser Küchenfrage nicht
allein um einen Kampf zwischen Vorurtheil und einer
neuen Jdee (in diesem Falle würde wohl auf Jahrzehnte
hinaus dem ersteren der Sieg verbleiben), vielmehr wird
der Kampf entbrennen zwischen zwei gleich starken Kräften,
zwischen Gewohnheit und Egoismus.
Wenn der so scharf denkende Mann es erst begriffen
haben wird, daß er aus solchen Küchen für die Hälfte
des Geldes noch einmal so gut essen kann, als aus der
Hausküche (man denke allein an die Ersparniß einer
Köchin und ihrer Diebstähle), dann wird der Vortheil
des Magens und der Geldbörse mächtig an der alten
Gewohnheit rütteln, und die Tage der Hausküche mit
sammt ihrem Heiligenschein werden gezählt sein.
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Dohm, Hedwig: Der Jesuitismus im Hausstande. Berlin, 1873, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_jesuitismus_1873/145>, abgerufen am 24.07.2024.
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