solchen sittlichen Galvanisirung, sondern sie geht Hand in Hand mit der Natur. Und das ist der Kampf, der sich in der Seele des Weibes vollzieht - der Kampf zwischen Natur und Dressur.
Wer in diesem Kampfe siegen wird?
Nicht die Dressur; denn sie ist das Werk abge- storbener Generationen.
Aus der Zukunft aber, einer fernen vielleicht, wenn der freien Entwickelung des Weibes keine Schranke mehr gesetzt ist, wird ein Geschlecht emporblühen, dessen Herrlichkeit wir heut kaum ahnen, ein Geschlecht voll Schönheit und Grazie, voll Kraft und Jntelligenz, denn schließlich bleibt die Natur immer Siegerin, weil sie eins ist mit der Wahrheit und unzerstörbar.
solchen sittlichen Galvanisirung, sondern sie geht Hand in Hand mit der Natur. Und das ist der Kampf, der sich in der Seele des Weibes vollzieht – der Kampf zwischen Natur und Dressur.
Wer in diesem Kampfe siegen wird?
Nicht die Dressur; denn sie ist das Werk abge- storbener Generationen.
Aus der Zukunft aber, einer fernen vielleicht, wenn der freien Entwickelung des Weibes keine Schranke mehr gesetzt ist, wird ein Geschlecht emporblühen, dessen Herrlichkeit wir heut kaum ahnen, ein Geschlecht voll Schönheit und Grazie, voll Kraft und Jntelligenz, denn schließlich bleibt die Natur immer Siegerin, weil sie eins ist mit der Wahrheit und unzerstörbar.
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solchen sittlichen Galvanisirung, sondern sie geht Hand
in Hand mit der Natur. Und das ist der Kampf,
der sich in der Seele des Weibes vollzieht – der Kampf
zwischen Natur und Dressur.
Wer in diesem Kampfe siegen wird?
Nicht die Dressur; denn sie ist das Werk abge-
storbener Generationen.
Aus der Zukunft aber, einer fernen vielleicht, wenn
der freien Entwickelung des Weibes keine Schranke
mehr gesetzt ist, wird ein Geschlecht emporblühen, dessen
Herrlichkeit wir heut kaum ahnen, ein Geschlecht voll
Schönheit und Grazie, voll Kraft und Jntelligenz, denn
schließlich bleibt die Natur immer Siegerin, weil sie
eins ist mit der Wahrheit und unzerstörbar.
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Dohm, Hedwig: Der Frauen Natur und Recht. Berlin, 1876, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_frauenfrage_1876/64>, abgerufen am 17.02.2025.
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