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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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che: weil der geschwinde Römische Soldat/ der seine Hiebe und Stiche nach der Lection führete / dem Frantzosen wohl zwey oder drey Stösse/ oder Hiebe mit seiner leichten Klingen und Wurff Spießlein schnell und vortheilhafftig versetzte/ ehe denn sein Wieder Sacher/ nach dem er einmahl einen Fehl Streich gethan/ das Schwerd wieder zum frischen Hieb konte empor schwingen. Mit den Frantzosen aber haben die Teutschen gleiche Schwerdter gebraucht.

Für diesen Teutschen und Franztösischen Schwerdteern fürchteten sich die Stoß und Hieb-behende Römer darum nicht sonders viel: weil sie nicht von guten Zeuge; sondern sich bald ümlegten/ und dergestalt krümmeten/ daß/ wenn der Kriegesmann einen Schlag damit gegeben/ er das Schwerdt nicht eher wieder gebrauchen kunte/ bevor er es mit dem Fuß wiederum gleich getreten/ in Niederteutschland nennet man solche Degen Lahm.

CVI. Pollux lib. 2. c. 10. Sect. 13. aber rechnet dennoch ein Celtisches oder Fränckisches Schwerd/ unter die besten Gewehr.

CVII. Mit solchen breiten Schwerdtern begegneten unter dem sieghafften Käyser Friderichen/ dem Rothbart/ unsere streitbare Teutschen den Erbfeinden/ so Männlich/ daß der Sebel dafür furchtsam fliehen muste: wenn der Mahometaner / mit erschaudern sahe/ wie der Teutsche bald hie bald dort einen Kerl mitten von einander hieb: wie der Griechische Geschichtschreiber Nicetas in vita Manuelis Comneni beglaubet.

CIIX. Ferner waren die Scheiden ihrer Schwerdter von Leder: gleich wie auch die Messer womit sie assen. Solche Scheiden hatten sie samt den Schwerd an die rechte Seite mit einer eisernen Ketten/ (wie vor erwehnt) gegürtet: Gleich wie damahls nach Polybii Zeugnüß lib. 6. (vide etiam Horat. Epod. Od. 7.) die Römer auch gethan.

CIX. Die Francken aber/ deren Waffen und Rüstung Agathias beschreibet/ trugen das Schwerd an der lincken Hüffte/ welches auch Sidonius Apollinaris in Carm. 2. de Gothico culcu bekräfftiget.

CX. An den alten Contrafaiten/ so von den alten Mahlern gepinselt seyn sollen / schauet man auch/ wie Cluverius gedencket/ daß denen Leuthen/ so vor Alters in Nord Britannien gewohnet ihre mächtig lange Schwerdter an der lincken Seiten hangen. Woraus zu schliessen daß vor längster grauer Zeit/ alle Celtae, das ist sowohl Teutsche als Frantzosen/ Spanier und Engelländer (denn alle diese Nationen sind unter dem Nahmen der alten Celtarum begriffen) das Schwerd an der rechten Seiten getragen/ hernach aber mit der Zeit an die Lincke versetzet.

che: weil der geschwinde Römische Soldat/ der seine Hiebe und Stiche nach der Lection führete / dem Frantzosen wohl zwey oder drey Stösse/ oder Hiebe mit seiner leichten Klingen und Wurff Spießlein schnell und vortheilhafftig versetzte/ ehe denn sein Wieder Sacher/ nach dem er einmahl einen Fehl Streich gethan/ das Schwerd wieder zum frischen Hieb konte empor schwingen. Mit den Frantzosen aber haben die Teutschen gleiche Schwerdter gebraucht.

Für diesen Teutschen und Franztösischen Schwerdteern fürchteten sich die Stoß und Hieb-behende Römer darum nicht sonders viel: weil sie nicht von guten Zeuge; sondern sich bald ümlegten/ und dergestalt krümmeten/ daß/ wenn der Kriegesmann einen Schlag damit gegeben/ er das Schwerdt nicht eher wieder gebrauchen kunte/ bevor er es mit dem Fuß wiederum gleich getreten/ in Niederteutschland nennet man solche Degen Lahm.

CVI. Pollux lib. 2. c. 10. Sect. 13. aber rechnet dennoch ein Celtisches oder Fränckisches Schwerd/ unter die besten Gewehr.

CVII. Mit solchen breiten Schwerdtern begegneten unter dem sieghafften Käyser Friderichen/ dem Rothbart/ unsere streitbare Teutschen den Erbfeinden/ so Männlich/ daß der Sebel dafür furchtsam fliehen muste: wenn der Mahometaner / mit erschaudern sahe/ wie der Teutsche bald hie bald dort einen Kerl mitten von einander hieb: wie der Griechische Geschichtschreiber Nicetas in vita Manuelis Comneni beglaubet.

CIIX. Ferner waren die Scheiden ihrer Schwerdter von Leder: gleich wie auch die Messer womit sie assen. Solche Scheiden hatten sie samt den Schwerd an die rechte Seite mit einer eisernen Ketten/ (wie vor erwehnt) gegürtet: Gleich wie damahls nach Polybii Zeugnüß lib. 6. (vide etiam Horat. Epod. Od. 7.) die Römer auch gethan.

CIX. Die Francken aber/ deren Waffen und Rüstung Agathias beschreibet/ trugen das Schwerd an der lincken Hüffte/ welches auch Sidonius Apollinaris in Carm. 2. de Gothico culcu bekräfftiget.

CX. An den alten Contrafaiten/ so von den alten Mahlern gepinselt seyn sollen / schauet man auch/ wie Cluverius gedencket/ daß denen Leuthen/ so vor Alters in Nord Britannien gewohnet ihre mächtig lange Schwerdter an der lincken Seiten hangen. Woraus zu schliessen daß vor längster grauer Zeit/ alle Celtae, das ist sowohl Teutsche als Frantzosen/ Spanier und Engelländer (denn alle diese Nationen sind unter dem Nahmen der alten Celtarum begriffen) das Schwerd an der rechten Seiten getragen/ hernach aber mit der Zeit an die Lincke versetzet.

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        <p>CIX. Die Francken aber/ deren Waffen und Rüstung Agathias beschreibet/ trugen                      das Schwerd an der lincken Hüffte/ welches auch Sidonius Apollinaris in Carm.                      2. de Gothico culcu bekräfftiget.</p>
        <p>CX. An den alten Contrafaiten/ so von den alten Mahlern gepinselt seyn sollen /                      schauet man auch/ wie Cluverius gedencket/ daß denen Leuthen/ so vor Alters                      in Nord Britannien gewohnet ihre mächtig lange Schwerdter an der lincken Seiten                      hangen. Woraus zu schliessen daß vor längster grauer Zeit/ alle Celtae, das ist                      sowohl Teutsche als Frantzosen/ Spanier und Engelländer (denn alle diese                      Nationen sind unter dem Nahmen der alten Celtarum begriffen) das Schwerd an der                      rechten Seiten getragen/ hernach aber mit der Zeit an die Lincke versetzet.</p>
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[54/0064] che: weil der geschwinde Römische Soldat/ der seine Hiebe und Stiche nach der Lection führete / dem Frantzosen wohl zwey oder drey Stösse/ oder Hiebe mit seiner leichten Klingen und Wurff Spießlein schnell und vortheilhafftig versetzte/ ehe denn sein Wieder Sacher/ nach dem er einmahl einen Fehl Streich gethan/ das Schwerd wieder zum frischen Hieb konte empor schwingen. Mit den Frantzosen aber haben die Teutschen gleiche Schwerdter gebraucht. Für diesen Teutschen und Franztösischen Schwerdteern fürchteten sich die Stoß und Hieb-behende Römer darum nicht sonders viel: weil sie nicht von guten Zeuge; sondern sich bald ümlegten/ und dergestalt krümmeten/ daß/ wenn der Kriegesmann einen Schlag damit gegeben/ er das Schwerdt nicht eher wieder gebrauchen kunte/ bevor er es mit dem Fuß wiederum gleich getreten/ in Niederteutschland nennet man solche Degen Lahm. CVI. Pollux lib. 2. c. 10. Sect. 13. aber rechnet dennoch ein Celtisches oder Fränckisches Schwerd/ unter die besten Gewehr. CVII. Mit solchen breiten Schwerdtern begegneten unter dem sieghafften Käyser Friderichen/ dem Rothbart/ unsere streitbare Teutschen den Erbfeinden/ so Männlich/ daß der Sebel dafür furchtsam fliehen muste: wenn der Mahometaner / mit erschaudern sahe/ wie der Teutsche bald hie bald dort einen Kerl mitten von einander hieb: wie der Griechische Geschichtschreiber Nicetas in vita Manuelis Comneni beglaubet. CIIX. Ferner waren die Scheiden ihrer Schwerdter von Leder: gleich wie auch die Messer womit sie assen. Solche Scheiden hatten sie samt den Schwerd an die rechte Seite mit einer eisernen Ketten/ (wie vor erwehnt) gegürtet: Gleich wie damahls nach Polybii Zeugnüß lib. 6. (vide etiam Horat. Epod. Od. 7.) die Römer auch gethan. CIX. Die Francken aber/ deren Waffen und Rüstung Agathias beschreibet/ trugen das Schwerd an der lincken Hüffte/ welches auch Sidonius Apollinaris in Carm. 2. de Gothico culcu bekräfftiget. CX. An den alten Contrafaiten/ so von den alten Mahlern gepinselt seyn sollen / schauet man auch/ wie Cluverius gedencket/ daß denen Leuthen/ so vor Alters in Nord Britannien gewohnet ihre mächtig lange Schwerdter an der lincken Seiten hangen. Woraus zu schliessen daß vor längster grauer Zeit/ alle Celtae, das ist sowohl Teutsche als Frantzosen/ Spanier und Engelländer (denn alle diese Nationen sind unter dem Nahmen der alten Celtarum begriffen) das Schwerd an der rechten Seiten getragen/ hernach aber mit der Zeit an die Lincke versetzet.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/64>, abgerufen am 12.12.2024.