Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.CLIII. Wie wohl offtgedachter Kipping. Exerc. 35. per tot. zeiget/ daß hierbey viel fabelhafftes Dinges von Altersher angeführet worden/ und also nicht alles zu glauben/ vermeinende das Bildnis des Creutzes Christi würde man nam Jüngsten Tage am besten wieder zu sehen bekommen. Matth. 24. v. 30. CLIV. Signum enim Hominis est Crux, uti annotant Origenes, Chrysostomus, Hieronymus, Hilarius, Theophylactus, Euthymius, Beda ad h. l. Item Augustinus Sermon. 130. de tempore. CLV. Die Helena hat hierauff 2. Tempel/ als einen zu Bethlehem/ und den andern auff den Oelberg/ Constantinus Magnus aber einen überaus herrlichen auff den Berg Golgatha bauen/ auch in gantzen Röm. Reich verbiethen lassen/ daß keiner mehr gecreutziget werden solte/ worüber auch die folgende Christliche Käyser dem Creutz Christi zu Ehren gehalten/ daß also von der Zeit an solehe Straffe gäntzlich abkommen. Sozomenus Hist. Eccles. lib. 1. c. 8. Aurel. Victor. p. 751. Nicephorus lib. 7. Hist. Eccles. c. 46. Histor. tripart. lib. 1. c. 9. Lipsius de Cruce lib. 3. c. 14. Joh. Sigism. Mönch. Dissert. de Supplicii Crucis abrogatione §. XII. add. L. decernimus 26. C. de Episcop. & Cler. §. 1. de Monach. in Authent. Carpz. p. 3. pract. crim. q. 128. n. 39. CLVII. Massen den Käyser Theodosius und Valentinianus Lib. 1. C. tit. 8. verbothen/ einiges Creutz auf den Erdboden zu machen/ anbey befehlende/ da / wo man solches also fünde/ hinweg zuthun. CLVIII. Durch welches Mittel dann der Christliche Kayser Tiberius II. so den Armen viel guthes gethan/ einsmahls einen gewaltigen Schatz gefunden hat/ wie beym Paulo Diacono lib. 17. Miscell. Hist. c. 2. fol. 939. seq. und Gregr. Turon. lib. 5. Hist. c. 19. pag. 204. zu lesen. CLIX. Kayser Constantinus Magnus hat auch die Figur des Creutzes an die Kayserliche Crone setzen/ auch auf die Müntz pregen/ und seinen Contrafaiten als ein Symbolum beyzeichnen lassen. CLX. Ferner ist ihm eine Statue zu Rom mit seinem Bildnis aufgerichtet worden / ein Creutz in der rechten Hand haltend/ wovon mit mehrern bey den Sozomeno und Eusebio in vita Constantini 1. c. 33. zu lesen. CLXI. Welchen Exempel auch theils Successores am Reich nachgefolget und gleichfals nebst ihren Bildnis Creutze/ item eine runde Kugel mit einem + in der Hand habend auf die Müntzen schlagen und pregen lassen. Hieton. in Epist. ad Laetum. Sonderlich hat Kayser Justinianus in Lebens Grösse sein Bildnis zu Pferde auf eine Seule setzen lassen/ solche Kugel mit einen + drauf in der rechten Hand führende. Significans qvod per fidem in crucem, CLIII. Wie wohl offtgedachter Kipping. Exerc. 35. per tot. zeiget/ daß hierbey viel fabelhafftes Dinges von Altersher angeführet worden/ und also nicht alles zu glauben/ vermeinende das Bildnis des Creutzes Christi würde man nam Jüngsten Tage am besten wieder zu sehen bekommen. Matth. 24. v. 30. CLIV. Signum enim Hominis est Crux, uti annotant Origenes, Chrysostomus, Hieronymus, Hilarius, Theophylactus, Euthymius, Beda ad h. l. Item Augustinus Sermon. 130. de tempore. CLV. Die Helena hat hierauff 2. Tempel/ als einen zu Bethlehem/ und den andern auff den Oelberg/ Constantinus Magnus aber einen überaus herrlichen auff den Berg Golgatha bauen/ auch in gantzen Röm. Reich verbiethen lassen/ daß keiner mehr gecreutziget werden solte/ worüber auch die folgende Christliche Käyser dem Creutz Christi zu Ehren gehalten/ daß also von der Zeit an solehe Straffe gäntzlich abkommen. Sozomenus Hist. Eccles. lib. 1. c. 8. Aurel. Victor. p. 751. Nicephorus lib. 7. Hist. Eccles. c. 46. Histor. tripart. lib. 1. c. 9. Lipsius de Cruce lib. 3. c. 14. Joh. Sigism. Mönch. Dissert. de Supplicii Crucis abrogatione §. XII. add. L. decernimus 26. C. de Episcop. & Cler. §. 1. de Monach. in Authent. Carpz. p. 3. pract. crim. q. 128. n. 39. CLVII. Massen den Käyser Theodosius und Valentinianus Lib. 1. C. tit. 8. verbothen/ einiges Creutz auf den Erdboden zu machen/ anbey befehlende/ da / wo man solches also fünde/ hinweg zuthun. CLVIII. Durch welches Mittel dann der Christliche Kayser Tiberius II. so den Armen viel guthes gethan/ einsmahls einen gewaltigen Schatz gefunden hat/ wie beym Paulo Diacono lib. 17. Miscell. Hist. c. 2. fol. 939. seq. und Gregr. Turon. lib. 5. Hist. c. 19. pag. 204. zu lesen. CLIX. Kayser Constantinus Magnus hat auch die Figur des Creutzes an die Kayserliche Crone setzen/ auch auf die Müntz pregen/ und seinen Contrafaiten als ein Symbolum beyzeichnen lassen. CLX. Ferner ist ihm eine Statue zu Rom mit seinem Bildnis aufgerichtet worden / ein Creutz in der rechten Hand haltend/ wovon mit mehrern bey den Sozomeno und Eusebio in vita Constantini 1. c. 33. zu lesen. CLXI. Welchen Exempel auch theils Successores am Reich nachgefolget und gleichfals nebst ihren Bildnis Creutze/ item eine runde Kugel mit einem † in der Hand habend auf die Müntzen schlagen und pregen lassen. Hieton. in Epist. ad Laetum. Sonderlich hat Kayser Justinianus in Lebens Grösse sein Bildnis zu Pferde auf eine Seule setzen lassen/ solche Kugel mit einen † drauf in der rechten Hand führende. Significans qvod per fidem in crucem, <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0536" n="526"/> <p>CLIII. Wie wohl offtgedachter Kipping. Exerc. 35. per tot. zeiget/ daß hierbey viel fabelhafftes Dinges von Altersher angeführet worden/ und also nicht alles zu glauben/ vermeinende das Bildnis des Creutzes Christi würde man nam Jüngsten Tage am besten wieder zu sehen bekommen.</p> <p>Matth. 24. v. 30.</p> <p>CLIV. Signum enim Hominis est Crux, uti annotant Origenes, Chrysostomus, Hieronymus, Hilarius, Theophylactus, Euthymius, Beda ad h. l. Item Augustinus Sermon. 130. de tempore.</p> <p>CLV. Die Helena hat hierauff 2. Tempel/ als einen zu Bethlehem/ und den andern auff den Oelberg/ Constantinus Magnus aber einen überaus herrlichen auff den Berg Golgatha bauen/ auch in gantzen Röm. Reich verbiethen lassen/ daß keiner mehr gecreutziget werden solte/ worüber auch die folgende Christliche Käyser dem Creutz Christi zu Ehren gehalten/ daß also von der Zeit an solehe Straffe gäntzlich abkommen.</p> <p>Sozomenus Hist. Eccles. lib. 1. c. 8. Aurel. Victor. p. 751. Nicephorus lib. 7. Hist. Eccles. c. 46. Histor. tripart. lib. 1. c. 9. Lipsius de Cruce lib. 3. c. 14. Joh. Sigism. Mönch. Dissert. de Supplicii Crucis abrogatione §. XII. add. L. decernimus 26. C. de Episcop. & Cler. §. 1. de Monach. in Authent. Carpz. p. 3. pract. crim. q. 128. n. 39.</p> <p>CLVII. Massen den Käyser Theodosius und Valentinianus Lib. 1. C. tit. 8. verbothen/ einiges Creutz auf den Erdboden zu machen/ anbey befehlende/ da / wo man solches also fünde/ hinweg zuthun.</p> <p>CLVIII. Durch welches Mittel dann der Christliche Kayser Tiberius II. so den Armen viel guthes gethan/ einsmahls einen gewaltigen Schatz gefunden hat/ wie beym Paulo Diacono lib. 17. Miscell. Hist. c. 2. fol. 939. seq. und Gregr. Turon. lib. 5. Hist. c. 19. pag. 204. zu lesen.</p> <p>CLIX. Kayser Constantinus Magnus hat auch die Figur des Creutzes an die Kayserliche Crone setzen/ auch auf die Müntz pregen/ und seinen Contrafaiten als ein Symbolum beyzeichnen lassen.</p> <p>CLX. Ferner ist ihm eine Statue zu Rom mit seinem Bildnis aufgerichtet worden / ein Creutz in der rechten Hand haltend/ wovon mit mehrern bey den Sozomeno und Eusebio in vita Constantini 1. c. 33. zu lesen.</p> <p>CLXI. Welchen Exempel auch theils Successores am Reich nachgefolget und gleichfals nebst ihren Bildnis Creutze/ item eine runde Kugel mit einem † in der Hand habend auf die Müntzen schlagen und pregen lassen. Hieton. in Epist. ad Laetum. Sonderlich hat Kayser Justinianus in Lebens Grösse sein Bildnis zu Pferde auf eine Seule setzen lassen/ solche Kugel mit einen † drauf in der rechten Hand führende. Significans qvod per fidem in crucem, </p> </div> </body> </text> </TEI> [526/0536]
CLIII. Wie wohl offtgedachter Kipping. Exerc. 35. per tot. zeiget/ daß hierbey viel fabelhafftes Dinges von Altersher angeführet worden/ und also nicht alles zu glauben/ vermeinende das Bildnis des Creutzes Christi würde man nam Jüngsten Tage am besten wieder zu sehen bekommen.
Matth. 24. v. 30.
CLIV. Signum enim Hominis est Crux, uti annotant Origenes, Chrysostomus, Hieronymus, Hilarius, Theophylactus, Euthymius, Beda ad h. l. Item Augustinus Sermon. 130. de tempore.
CLV. Die Helena hat hierauff 2. Tempel/ als einen zu Bethlehem/ und den andern auff den Oelberg/ Constantinus Magnus aber einen überaus herrlichen auff den Berg Golgatha bauen/ auch in gantzen Röm. Reich verbiethen lassen/ daß keiner mehr gecreutziget werden solte/ worüber auch die folgende Christliche Käyser dem Creutz Christi zu Ehren gehalten/ daß also von der Zeit an solehe Straffe gäntzlich abkommen.
Sozomenus Hist. Eccles. lib. 1. c. 8. Aurel. Victor. p. 751. Nicephorus lib. 7. Hist. Eccles. c. 46. Histor. tripart. lib. 1. c. 9. Lipsius de Cruce lib. 3. c. 14. Joh. Sigism. Mönch. Dissert. de Supplicii Crucis abrogatione §. XII. add. L. decernimus 26. C. de Episcop. & Cler. §. 1. de Monach. in Authent. Carpz. p. 3. pract. crim. q. 128. n. 39.
CLVII. Massen den Käyser Theodosius und Valentinianus Lib. 1. C. tit. 8. verbothen/ einiges Creutz auf den Erdboden zu machen/ anbey befehlende/ da / wo man solches also fünde/ hinweg zuthun.
CLVIII. Durch welches Mittel dann der Christliche Kayser Tiberius II. so den Armen viel guthes gethan/ einsmahls einen gewaltigen Schatz gefunden hat/ wie beym Paulo Diacono lib. 17. Miscell. Hist. c. 2. fol. 939. seq. und Gregr. Turon. lib. 5. Hist. c. 19. pag. 204. zu lesen.
CLIX. Kayser Constantinus Magnus hat auch die Figur des Creutzes an die Kayserliche Crone setzen/ auch auf die Müntz pregen/ und seinen Contrafaiten als ein Symbolum beyzeichnen lassen.
CLX. Ferner ist ihm eine Statue zu Rom mit seinem Bildnis aufgerichtet worden / ein Creutz in der rechten Hand haltend/ wovon mit mehrern bey den Sozomeno und Eusebio in vita Constantini 1. c. 33. zu lesen.
CLXI. Welchen Exempel auch theils Successores am Reich nachgefolget und gleichfals nebst ihren Bildnis Creutze/ item eine runde Kugel mit einem † in der Hand habend auf die Müntzen schlagen und pregen lassen. Hieton. in Epist. ad Laetum. Sonderlich hat Kayser Justinianus in Lebens Grösse sein Bildnis zu Pferde auf eine Seule setzen lassen/ solche Kugel mit einen † drauf in der rechten Hand führende. Significans qvod per fidem in crucem,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |