Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.CXL. So findet man auch in Actis Martyrum folgende Sentenz: CLAUDIUS, ASTERIUS, NEON CRUCI AFFIGANTUR, ET CORPORA EORUM AVIBUS LACERANDA RELINQUANTUR! Lipsius d. tr. de cruce lib. 2. c. 13. CXLI. Von Cleomene berichtet Plutarchus, daß nachdem derselbe etliche Tage am Creutze gehangen/ die darbey gestellete Wache gewahr worden/ daß eine grosse Schlange sich üm seinen Kopff her geschlungen und das Gesichte bedecket/ daß kein Vogel dasselbe angehen/ noch auch davon fressen möchte. CXLII. Der abgethanen Delinqventen Kleider behielten eingefühter Gewonheit nach / die Römische Krieges-Knechte/ welche in den Provincien solche peinliche Executiones zu der Zeit verrichteten. Welcher Gebrauch auch gedauret/ biß zur Regierung Kaysers Adriani, da er abgeschaffet und verbothen worden/ wie aus dem Kayserlichen Rescript. in L. divus ff. de bonis damnat. zu sehen. Kipping. d. tr. Exerc. 25. CXLIII. Welches gleichfals dem Herrn Christo begegnet. Matth. 27. v. 35. Marci. 15. v. 24. Lucae 23. v. 34. Joh. 19. v. 23. add. Isaac. Casaubonus Exerc. 19. sect. 84. Octav. Ferrarius lib. 3. de re vestiaria cap. 16. Claud. Salmas. ad Historiam August am pag. 402. CXLIV. Wenn bey den Heyden der gecreutzigten Cörper ihren Freunden/ auf Bitte / zum Begräbnis verabfolget wurden/ war es eine grosse Gnade/ alß due sonst dran hengen blieben biß sie vermoderten und verfauleten/ zumahl deren/ die ein Crimen laesae Majestatis begangen hatten/ ut Pauli & Ulpiani Responsa docent. ff. tit. de cadaveribus punitorum. Nec non Diocletiani & Maximiniani Imperatorum Rescriptum 11. Cod. de relig. & Sumpt. fun. add. Petr. Fabrum lib. 2. semestr. cap. 9. & Jacob. Durantium Castellium lib. 1. Variar. lect. c. 4. CXLV. Bey den Juden aber/ wenn sie erst die Ubelthäter gesteiniget/ oder sonst getödtet gehabt/ und hernach derselben todte Cörper zum Exempel und Anschau aufs Creutze hingen/ blieben sie nur etliche Stunden dran/ wurden vor der Sonnen Untergang wieder abgenommen und begraben/ nach dem Gesetz GOttes. Devteron. 21. v. 23. Damit das Land nicht verunreiniget werden möchte. Matth. Stephani lib. 1. de Jurisdict. c. 8. n. 11. & 12. CXL. So findet man auch in Actis Martyrum folgende Sentenz: CLAUDIUS, ASTERIUS, NEON CRUCI AFFIGANTUR, ET CORPORA EORUM AVIBUS LACERANDA RELINQUANTUR! Lipsius d. tr. de cruce lib. 2. c. 13. CXLI. Von Cleomene berichtet Plutarchus, daß nachdem derselbe etliche Tage am Creutze gehangen/ die darbey gestellete Wache gewahr worden/ daß eine grosse Schlange sich üm seinen Kopff her geschlungen und das Gesichte bedecket/ daß kein Vogel dasselbe angehen/ noch auch davon fressen möchte. CXLII. Der abgethanen Delinqventen Kleider behielten eingefühter Gewonheit nach / die Römische Krieges-Knechte/ welche in den Provincien solche peinliche Executiones zu der Zeit verrichteten. Welcher Gebrauch auch gedauret/ biß zur Regierung Kaysers Adriani, da er abgeschaffet und verbothen worden/ wie aus dem Kayserlichen Rescript. in L. divus ff. de bonis damnat. zu sehen. Kipping. d. tr. Exerc. 25. CXLIII. Welches gleichfals dem Herrn Christo begegnet. Matth. 27. v. 35. Marci. 15. v. 24. Lucae 23. v. 34. Joh. 19. v. 23. add. Isaac. Casaubonus Exerc. 19. sect. 84. Octav. Ferrarius lib. 3. de re vestiaria cap. 16. Claud. Salmas. ad Historiam August am pag. 402. CXLIV. Wenn bey den Heyden der gecreutzigten Cörper ihren Freunden/ auf Bitte / zum Begräbnis verabfolget wurden/ war es eine grosse Gnade/ alß due sonst dran hengen blieben biß sie vermoderten und verfauleten/ zumahl deren/ die ein Crimen laesae Majestatis begangen hatten/ ut Pauli & Ulpiani Responsa docent. ff. tit. de cadaveribus punitorum. Nec non Diocletiani & Maximiniani Imperatorum Rescriptum 11. Cod. de relig. & Sumpt. fun. add. Petr. Fabrum lib. 2. semestr. cap. 9. & Jacob. Durantium Castellium lib. 1. Variar. lect. c. 4. CXLV. Bey den Juden aber/ wenn sie erst die Ubelthäter gesteiniget/ oder sonst getödtet gehabt/ und hernach derselben todte Cörper zum Exempel und Anschau aufs Creutze hingen/ blieben sie nur etliche Stunden dran/ wurden vor der Sonnen Untergang wieder abgenommen und begraben/ nach dem Gesetz GOttes. Devteron. 21. v. 23. Damit das Land nicht verunreiniget werden möchte. Matth. Stephani lib. 1. de Jurisdict. c. 8. n. 11. & 12. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0534" n="524"/> <p>CXL. So findet man auch in Actis Martyrum folgende Sentenz:</p> <p>CLAUDIUS, ASTERIUS, NEON CRUCI AFFIGANTUR, ET CORPORA EORUM AVIBUS LACERANDA RELINQUANTUR!</p> <p>Lipsius d. tr. de cruce lib. 2. c. 13.</p> <p>CXLI. Von Cleomene berichtet Plutarchus, daß nachdem derselbe etliche Tage am Creutze gehangen/ die darbey gestellete Wache gewahr worden/ daß eine grosse Schlange sich üm seinen Kopff her geschlungen und das Gesichte bedecket/ daß kein Vogel dasselbe angehen/ noch auch davon fressen möchte.</p> <p>CXLII. Der abgethanen Delinqventen Kleider behielten eingefühter Gewonheit nach / die Römische Krieges-Knechte/ welche in den Provincien solche peinliche Executiones zu der Zeit verrichteten. Welcher Gebrauch auch gedauret/ biß zur Regierung Kaysers Adriani, da er abgeschaffet und verbothen worden/ wie aus dem Kayserlichen Rescript. in L. divus ff. de bonis damnat. zu sehen.</p> <p>Kipping. d. tr. Exerc. 25.</p> <p>CXLIII. Welches gleichfals dem Herrn Christo begegnet.</p> <p>Matth. 27. v. 35. Marci. 15. v. 24. Lucae 23. v. 34. Joh. 19. v. 23. add. Isaac. Casaubonus Exerc. 19. sect. 84. Octav. Ferrarius lib. 3. de re vestiaria cap. 16.</p> <p>Claud. Salmas. ad Historiam August am pag. 402.</p> <p>CXLIV. Wenn bey den Heyden der gecreutzigten Cörper ihren Freunden/ auf Bitte / zum Begräbnis verabfolget wurden/ war es eine grosse Gnade/ alß due sonst dran hengen blieben biß sie vermoderten und verfauleten/ zumahl deren/ die ein Crimen laesae Majestatis begangen hatten/ ut Pauli & Ulpiani Responsa docent. ff. tit. de cadaveribus punitorum. Nec non Diocletiani & Maximiniani Imperatorum Rescriptum 11. Cod. de relig. & Sumpt. fun. add. Petr. Fabrum lib. 2. semestr. cap. 9. & Jacob. Durantium Castellium lib. 1. Variar. lect. c. 4.</p> <p>CXLV. Bey den Juden aber/ wenn sie erst die Ubelthäter gesteiniget/ oder sonst getödtet gehabt/ und hernach derselben todte Cörper zum Exempel und Anschau aufs Creutze hingen/ blieben sie nur etliche Stunden dran/ wurden vor der Sonnen Untergang wieder abgenommen und begraben/ nach dem Gesetz GOttes.</p> <p>Devteron. 21. v. 23.</p> <p>Damit das Land nicht verunreiniget werden möchte.</p> <p>Matth. Stephani lib. 1. de Jurisdict. c. 8. n. 11. & 12.</p> </div> </body> </text> </TEI> [524/0534]
CXL. So findet man auch in Actis Martyrum folgende Sentenz:
CLAUDIUS, ASTERIUS, NEON CRUCI AFFIGANTUR, ET CORPORA EORUM AVIBUS LACERANDA RELINQUANTUR!
Lipsius d. tr. de cruce lib. 2. c. 13.
CXLI. Von Cleomene berichtet Plutarchus, daß nachdem derselbe etliche Tage am Creutze gehangen/ die darbey gestellete Wache gewahr worden/ daß eine grosse Schlange sich üm seinen Kopff her geschlungen und das Gesichte bedecket/ daß kein Vogel dasselbe angehen/ noch auch davon fressen möchte.
CXLII. Der abgethanen Delinqventen Kleider behielten eingefühter Gewonheit nach / die Römische Krieges-Knechte/ welche in den Provincien solche peinliche Executiones zu der Zeit verrichteten. Welcher Gebrauch auch gedauret/ biß zur Regierung Kaysers Adriani, da er abgeschaffet und verbothen worden/ wie aus dem Kayserlichen Rescript. in L. divus ff. de bonis damnat. zu sehen.
Kipping. d. tr. Exerc. 25.
CXLIII. Welches gleichfals dem Herrn Christo begegnet.
Matth. 27. v. 35. Marci. 15. v. 24. Lucae 23. v. 34. Joh. 19. v. 23. add. Isaac. Casaubonus Exerc. 19. sect. 84. Octav. Ferrarius lib. 3. de re vestiaria cap. 16.
Claud. Salmas. ad Historiam August am pag. 402.
CXLIV. Wenn bey den Heyden der gecreutzigten Cörper ihren Freunden/ auf Bitte / zum Begräbnis verabfolget wurden/ war es eine grosse Gnade/ alß due sonst dran hengen blieben biß sie vermoderten und verfauleten/ zumahl deren/ die ein Crimen laesae Majestatis begangen hatten/ ut Pauli & Ulpiani Responsa docent. ff. tit. de cadaveribus punitorum. Nec non Diocletiani & Maximiniani Imperatorum Rescriptum 11. Cod. de relig. & Sumpt. fun. add. Petr. Fabrum lib. 2. semestr. cap. 9. & Jacob. Durantium Castellium lib. 1. Variar. lect. c. 4.
CXLV. Bey den Juden aber/ wenn sie erst die Ubelthäter gesteiniget/ oder sonst getödtet gehabt/ und hernach derselben todte Cörper zum Exempel und Anschau aufs Creutze hingen/ blieben sie nur etliche Stunden dran/ wurden vor der Sonnen Untergang wieder abgenommen und begraben/ nach dem Gesetz GOttes.
Devteron. 21. v. 23.
Damit das Land nicht verunreiniget werden möchte.
Matth. Stephani lib. 1. de Jurisdict. c. 8. n. 11. & 12.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |